Rollende Köpfe

60 5 2
                                    

Kapitel 62:

Rollende Köpfe


Nachdem Broly den ersten Schock überwunden hatte, reagierte er beinahe wie fremdgesteuert. Er eilte zu Bulma, um sie von den Fesseln zu befreien. Die Stimme der Entführten wurde indes immer lauter, als wollte sie ihn davon abhalten und vor irgendetwas warnen. Doch es war zu spät. Broly registrierte ihre Warnung nicht und im nächsten Moment war er in eine unsichtbare Barriere aus reiner Energie gerannt, die ihn davon abhielt, sich der Blauhaarigen zu nähern. Als wäre das nicht schon genug, schrie nun auch Bulma schmerzerfüllt auf und zuckte heftig krampfend zusammen, in dem Moment als der Saiyajin die Barriere berührt hatte. Ihre Augen dehnten sich aufs Äußerste und wurden von einem dichten Storm Tränen überflutet, die wie ein Sturzbach aus ihnen herausbrach.
Sofort wich der Krieger zurück. Broly hatte keinen großen Schaden erlitten, aber ihm war sofort klar, dass er diesen Schild nicht zerstören konnte, ohne damit Bulma zu schaden. Ihre schmerzverzerrte Mimik, trieb selbst ihm beinahe die Tränen in die Augen. Das war wirklich das letzte, was er wollte. Aber wie sollte er sie befreien? Es musste doch irgendeine andere Lösung geben!
„Verdammt!“, fauchte er aufgebracht und sah sich suchend um. Allerdings war dieser Raum nicht gerade gut ausgeleuchtet, weswegen er nichts erkennen konnte, was ihm eine Hilfe sein würde.
Bulma weinte bitterlich. Der Stofffetzen vor ihrem Mund war schon getränkt mit Tränen und anderen Körperflüssigkeiten.
Mitfühlend senkte der Krieger seine Stimme in einen beruhigenden, sanften Tonfall. „Bulma! Mach dir keine Sorgen - ich hole dich hier raus!“

Ein unheilvolles Lachen ertönte und eine zwielichtige Gestalt trat aus dem Schatten eines abzweigenden Ganges. Es war ein großer, kräftiger Saiyajin, der ebenfalls die traditionelle, saiyanische Tracht trug. Im Gegensatz zu dem ersten Kerl, den Broly hier unten getroffen hatte, war dieser aber deutlich muskulöser und machte einen stärkeren Eindruck. Eine lange Narbe zierte sein Gesicht, die sich von seiner Stirn, über sein rechtes Auge, bis zu seinem Hals erstreckte. Seine Haare waren bis zur Kopfhaut herunter geschoren. Ein schmales Bärtchen wuchs über seine Oberlippe. Seine Nase war krumm, wahrscheinlich von unzähligen Schlägereien.

„Lass Bulma sofort frei!“, verlangte Broly harsch. Für Diskussionen hatte er nun wirklich keine Zeit.
„Wie kommt es, dass dir ein einfacher Mensch so viel wert ist? Ich hätte es selbst kaum für möglich gehalten. Aber nicht nur du, sondern auch der Prinz scheint an ihr interessiert zu sein“.
Broly zog seine Augenbrauen zusammen, suchte derweil nach einem Ausweg. Aber hier in dem Tunnelsystem kannte er sich nicht aus. Es gab zu viele Gänge, es war dunkel und stickig. Hier konnte er schnell in einen Hinterhalt geraten. Außerdem wollte er Bulma nicht noch mehr gefährden. Sie konnte sich schließlich nicht allein zur Wehr setzen.
„Wage es dich, ihr auch nur ein Haar zu krümmen!“, zischte Broly und begab sich vorsorglich in Kampfstellung.
Der Entführer lachte amüsiert auf. „Sie scheint ja wirklich wichtig zu sein“.
„Wichtiger als du allemal! Sag mir, was du willst und lass sie gehen!“
„Was ich will?“ Der Entführer tat so, als würde er nicht verstehen, was Broly meinte.
„Ja! Hier wird es ja wohl kaum um Bulma gehen! Du wirst sie nicht zum Spaß entführt haben“.
Das Grinsen auf den Lippen des Narbigen wurde noch unheimlicher. „Wer weiß? Sie sieht aus, als könnte man mit ihr viel Spaß haben…“. Er ging näher auf Bulma zu und streichelte durch ihr azurblaues Haar. „Vielleicht sollte ich mal testen, ob menschliche Frauen den Ansprüchen von uns Saiyajin genügen“.
Die Erfinderin von der Erde wehrte sich heftig, schrie und schluchzte, so wie es ihr möglich war.
Ein zorniges Grollen war von Broly zu hören. „Lass deine dreckigen Griffel von ihr! Ansonsten vergesse ich mich!“ Er konnte sich in diesem Moment nur noch beherrschen, weil Bulmas Sicherheit davon abhing. Am liebsten hätte er gerade das gesamte Tunnelsystem in die Luft gesprengt. Die Wände vibrierten schon wieder bedrohlich.

Das fiel auch dem Entführer auf. Er ließ Bulma los und hob beschwichtigend seine Hände. „Komm runter, Broly. Ihr wird nichts passieren“. Der Glatzköpfige musterte die Gefangene noch einen kurzen Moment lang mit abwertendem Blick und widmete sich wieder seinem Gegenüber. „Zumindest nicht, solange meine Forderungen erfüllt werden“.
„Und wie sehen diese Forderungen aus?“ Erst jetzt konnte der Elitekrieger seinen Blick von Bulma lösen und ließ diesen über den Körper des Rebellen gleiten. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als er sein Gegenüber plötzlich erkannte. „Nappa!“ Ein zorniges Fauchen verließ Brolys Lippen.
Sofort erinnerte er sich daran, wie brutal Nappa schon vor vielen Jahren Radditz angegriffen und sie alle verraten hatte. Vegeta hätte ihn bei seiner Machtübernahme nicht verschonen dürfen. Er hätte ebenso im Exil landen müssen, wie Leekie! Dieser Kerl würde niemals dazu lernen!

Nappa konnte sich ein erhabenes Grinsen nicht verkneifen. „Hast du mich doch noch erkannt, Broly?“
„Was machst du hier im Gebiet der Unterklassekrieger? Führst du diesen Aufstand an?“
Nickend bestätigte Nappa die Frage. „Irgendwer muss diese Schwächlinge ja organisieren und in die richtige Richtung lenken. Und da ich von Vegeta degradiert worden bin, blieb mir schließlich keine andere Wahl, oder?“
Broly wusste nicht, was er noch tun sollte. Es schien aussichtslos. Er kam nicht an Bulma heran, ohne sie zu gefährden. Es gab keine andere Wahl. Er musste auf Nappas Forderungen eingehen. „Was willst du, Nappa?“
„Ich will mit unserem Thronfolger sprechen“.

„Das kannst du haben!“ Wie auf Befehl kam Vegeta genau in diesem Moment hinzu und stellte sich mit verschränkten Armen und eiskalter Miene neben seinen größeren Teamkameraden. Auch er hatte keine freundliche Silbe für den ehemaligen Elitekrieger übrig.
Wiedermal wurde dem Prinzen vor Augen geführt, dass er die falsche Entscheidung getroffen hatte. Diesmal so plakativ, dass es ihm beinahe die Galle in den Rachen schießen ließ. Vegeta verfluchte sich gedanklich, dass er so weich gewesen war und diesem Idioten noch eine Chance gegeben hatte. Hätte er ihn direkt aus dem Weg geräumt, würden sie jetzt nicht vor diesem Problem stehen. Er würde für solche unfähigen, störrischen und uneinsichtigen Vollidioten keine Gnade mehr walten lassen. Nie wieder!

Der Glatzköpfige ließ seinen linken Mundwinkel erfreut nach oben zucken. „Wie schön. Der unantastbare Vegeta – der Supersaiyajin; die Lichtgestalt unseres Volkes – gibt sich die Blöße das gemeine Fußvolk mit seiner Anwesenheit zu beehren“. Ein weiteres niederträchtiges Lachen hallte durch den Raum, der jedem der Anwesenden einen unangenehmen Schauer bescherte. „Wahrlich ein Bild für die Götter!“
Der Prinz knurrte wutentbrannt auf und ging, ohne zu zögern, auf den Entführer zu. Er würde diesem Spuk auf der Stelle ein Ende bereiten. Doch dieser drückte nur auf eine Fernbedienung in seiner Hand und ließ so den Schild wieder hochschnellen. Bevor Vegeta diesem zu nah kam, hielt Broly ihn am Arm zurück.
„Nicht, Vegeta! Wenn du die Barriere berührst, leitet er die Energie auf Bulma um!“

Schnaubend verharrte der Prinz also in seiner Bewegung und riss sich von seinem Teamkollegen los. Mit verengten Augen und sichtlich gereizt, weil er seiner Wut nicht einfach nachgeben konnte, fuhr er an den Entführer gerichtet fort: „Also gut… Was willst du, Nappa?“
„Ich will meine alte Position als Elitekrieger in deiner Armee wieder!“
Vegeta lachte belustigt auf. „Der war gut!“ Gleich darauf wurde sein Gesicht wieder zu einer hasserfüllten Maske. „Dich lasse ich erst wieder in den Palast, wenn die Hölle zufriert!“
„Na schön…“, grummelte Nappa. Vielleicht hatte er mit dieser Bitte doch etwas zu hoch gepokert. „Dann will ich das, was alle hier draußen wollen!“
„Drück dich gefälligst klarer aus!“, forderte der Thronfolger ungeduldig.
„Geld! Bessere Lebensmittel! Oder wie wäre es mal mit Arbeit?!“, zischte Nappa gereizt.
„Kannst du vergessen!“
„Vegeta!“, rief Broly entsetzt dazwischen, sah ihn vorwurfsvoll an und blickte dann wieder zum Entführer. Immerhin mussten sie mit ihm verhandeln, um Bulma befreien zu können. Irgendetwas mussten sie ihm doch anbieten! „Das meint er nicht so!“
„Und ob ich es so meine!“, widersprach Vegeta. „Es gibt zurzeit kaum Arbeit für Kämpfer. Es kommen einfach zu wenige Aufträge rein“.
„Aber es gibt Aufträge?“
„Natürlich. Die sind aber für die Eliteeinheiten vorgesehen. Und vielleicht einige wenige aus der Mittelklasse“.
Nappa knurrte bedrohlich auf. Diese Antworten schienen ihm ganz und gar nicht zu gefallen. Wütend ballte er seine Fäuste und ging auf den Kleineren zu. „Du lässt uns mit voller Absicht hier draußen verrecken und kümmerst dich nur um dich selbst und deine hochrangigen Krieger?!“
„Ich lasse niemanden verrecken. Es wird einfach noch dauern, bis alles so läuft, wie ich es mir vorstelle. Die Aufträge sind zu anspruchsvoll für einfaches Fußvolk“.
„Einfaches Fußvolk?! Dass ich nicht lache! Ich bin ein geborener Elitekrieger! Mir stehen diese Aufträge zu!“

Die Provokation erzielte den gewünschten Effekt. Der stolze Prinz näherte sich dem Entführer mit finsterer Miene, nutzte die Unachtsamkeit des Größeren und ließ mit einer minimalen Druckwelle das Steuerungsgerät aus Nappas Hand fallen. Bevor dieser reagieren konnte, feuerte Vegeta einen kleinen Ki-Angriff hinterher und zerstörte die Fernbedienung. So war die Gefahr der Barriere wenigstens hinfällig.
Ein kurzer Seitenblick zu Broly ließ den Prinzen schnauben. »Das hätte er doch auch allein hinbekommen… Ist der so hormongesteuert, dass er nicht mal mehr Nappa austricksen kann?«

Aber es war noch nicht vorbei. Schließlich mussten sie Bulma noch hier herausbringen. Des Weiteren hatte Vegeta vor, an Nappa und den anderen Entführern ein Exempel zu statuieren. Niemand würde sich in Zukunft noch so töricht ihm gegenüber verhalten. Das würden sie alle bereuen! Ab jetzt würde es keine Gnade mehr geben! Nappa würde für seine Taten sterben.
Entschlossen zischte der Kronprinz: „Ich lasse dir die Wahl… Aber entscheide weise!“
Sein Gegenüber schluckte verunsichert, starrte auf das Häufchen Asche, welches neben ihm lag und bis eben noch sein größtes Druckmittel in dieser Situation gewesen war. Vorsichtig wich er einen Schritt zurück. Vegeta sah nicht danach aus, als sei er zu Späßen aufgelegt und selbst ihm war bewusst, dass er gegen einen Supersaiyajin keine Chance hatte.

Der Prinz kam endlich zum Punkt: „Willst du einen langsamen, qualvollen Tod oder soll ich dich auf der Stelle in deine Einzelteile zerpflücken?“ Der bösartige Unterton seiner Stimme sorgte für eine bedrohliche Atmosphäre. Jeder wusste, dass er mit Aussagen wie diesen nicht scherzte.
„Vegeta!“ Wieder rief Broly dazwischen und versuchte zu intervenieren. „Es bringt doch nichts, ihm zu drohen!“
Doch der Prinz ließ sich nicht abbringen und näherte sich Nappa unaufhaltsam.
Dieser wich einen weiteren Schritt zurück, sah zur Seite und grinste auf einmal. Warum war er auf eine dämliche Fernbedienung angewiesen? Es gab ein viel einfacheres Druckmittel. Er hob seine Hand, lud einen einfachen Ki-Ball und zielte mit diesem genau auf Bulma. „Noch einen Schritt weiter und die Schlampe stirbt!“
„Glaubst du mich interessiert dieses minderwertige Erdenweib? Sie ist für mich völlig bedeutungslos!“
Bulma weitete bei seinen Worten panisch ihre Augen und rüttelte verzweifelt an ihren Fesseln. Wieder drangen nur klägliche Laute ihrerseits nach außen, doch auch das tangierte Vegeta nicht im Geringsten.

Gerade wollte er den letzten Meter zu dem ehemaligen Elitekrieger überwinden, da wurde er von Broly an der Schulter gepackt und mit einem gezielten Faustschlag unsanft gegen die nächste Wand befördert, wodurch das gesamte Tunnelsystem erneut zu beben begann.
„Ich lasse nicht zu, dass du Bulmas Leben aufs Spiel setzt!“, knurrte Broly wütend, hatte sichtlich an Kampfkraft zugelegt. Seine Muskeln nahmen immer mehr an Größe zu und seine Atmung wurde hektisch. Er schien kurz davor zu sein, die Kontrolle zu verlieren.

Den kurzen Tumult und Zwist zwischen den Elitekriegern nutzte Nappa, um sich schnellstmöglich aus dem Staub zu machen. Das war wohl seine einzige Chance lebend aus dieser Sache herauszukommen.

Der Prinz schüttelte seinen Kopf, mit dem er gegen die Wand geschlagen war, um sich einigermaßen zu orientieren und klopfte sich den Dreck von seiner Hose. Fauchend spuckte er seinem Teamkollegen entgegen: „Du hirntoter Vollidiot! Das war ein Bluff!“
Fassungslos, dass er das nicht früher realisiert hatte, blieb Broly wie angewurzelt stehen und starrte seinen Vorgesetzten perplex an.
„Und jetzt lässt du den Wurm auch noch entkommen! Alles muss man selber machen!“ Der Prinz gestikulierte wild mit seinen Armen und raufte sich die Haare, während sich sein Gesichtsausdruck weiter verdunkelte. „Nur weil du auf Bulma stehst und nicht mehr klar denken kannst, sobald es um sie geht! AHHRGS! Ich bin nur noch von hormongesteuerten Schwachköpfen umgeben!“ Obwohl Vegeta immer noch leichten Schwindel verspürte, ging er recht zielstrebig an Broly vorbei, um Nappas Verfolgung aufzunehmen. „Bring Bulma hier raus und mach den Verein hier dem Erdboden gleich! Kriegst du das hin?“
Broly nickte stumm und schon war Vegeta verschwunden.

Der gutherzige Elitekrieger war dunkelrot angelaufen, nachdem die Worte Vegetas zu ihm durchgedrungen waren. Doch er durfte aufgrund seiner intensiven Gefühle nicht noch mehr Zeit verlieren. Schnell hockte er sich neben Bulma, die immer noch gefesselt und geknebelt auf dem Stuhl saß und löste die dicken Stricke.
Ohne auf die peinliche Atmosphäre einzugehen, sah er sie an und fragte: „Kannst du gehen?“
Bulma nickte. Auch ihre Wangen hatten einen rosigen Farbton angenommen und sie versuchte den Blicken des Saiyajin auszuweichen.
„Dann los. Schnell raus hier!“
Broly nahm die Kleinere an der Hand und zog sie schnellen Schrittes hinter sich her, aus dem Untergrund heraus. Die Wände bebten und vibrierten immer intensiver. Lange würde dieses Tunnelsystem nicht mehr standhalten.

Alle Saiyajin, die ihnen auf dem Weg nach draußen noch über den Weg liefen, wurden aufgefordert den Tunnel zu verlassen, da dieser schon bald einstürzen würde. Es waren nicht viele, aber tatsächlich folgten ihnen gut ein Dutzend Unterklassenkrieger, die sich im Untergrund aufgehalten hatten.

~

Draußen angekommen rückte Broly näher an Bulma heran und schwebte mit ihr im Arm ein einige Meter in die Luft. Er wartete noch darauf, dass auch der letzte Krieger aus dem Untergrund herausgekommen war und keine Ki-Signatur mehr unterhalb des Waldes zu spüren war. Nachdem er sich sicher war, dass sich niemand mehr dort unten aufhielt, hob Broly seinen freien Arm, lud eine Ki-Kugel und feuerte diese in den Gang.
Mit einem lauten Knall erzitterte der Waldboden. Unmengen Dreck und Erde wurden in die Luft geschleudert. Das Erdreich sackte nach unten und machte erst deutlich, wie groß das Tunnelsystem eigentlich war.
Geschockt und verängstigt sahen die Rebellen dabei zu, wie ihre Basis vernichtet wurde. Sollten sie dies einfach so hinnehmen? Die Geiselnahme war schief gegangen. Aber das war ja kein Grund, um direkt aufzugeben. Aber sich mit Broly oder Prinz Vegeta anzulegen war wohl keine besonders kluge Idee. Allein dieser eine Angriff von Broly hatte mehr Energie freigesetzt, als die meisten von ihnen überhaupt besaßen. Eigentlich hatten sie keine große Lust, sich mit Gegnern zu messen, die so viel stärker waren… Zumindest nicht in einem direkten Faustkampf.

Bevor einer von ihnen etwas unternehmen konnte, bemerkten sie jedoch schon, dass sie von weiteren Elitekrieger umzingelt worden waren, die sie an der Flucht oder etwaiger Gegenwehr hinderten. Unter ihnen waren auch Prinz Tarble, Bardock und Oniara.
Vegeta war ebenfalls noch ganz in der Nähe, hatte den Anführer der Rebellen nach einer kurzen Verfolgung eingeholt und zu Fall gebracht. Gerade fixierte er Nappa am Boden, indem er sein Knie in seinen Nacken presste.
Die Elitekrieger hatten den Ausgang bereits umstellt und nahmen die Rebellen jetzt reihenweise fest. So konnten sie den beiden Prinzen in einer ordentlichen Verhandlung vorgeführt werden und sich dort verantworten.

~

Während die Gefangenen abgeführt worden, geleitete Broly Bulma bis zu ihrem Zimmer. Eigentlich wollte er sie bis zur Krankenstation eskortieren, allerdings hielt die Blauhaarige nichts von der Idee. Sie war sich sicher, dass ihre Verletzungen nur sehr leicht waren und, dass sie keiner Behandlung bedürfe. Dennoch wollte Broly sichergehen, dass es ihr gut ging und dass sie ohne weitere Zwischenfälle in ihrem Zimmer im Palast ankäme.
Sie kamen an ihrem Zimmer an und die Erdlingsdame wurde von ihrem außerirdischen Freund, der sie bis gerade gestützt hatte, losgelassen.
Mit gesenktem Blick hauchte sie lächelnd: „Danke Broly“.
„Keine Ursache“, entgegnete er ebenfalls sanft lächelnd. „Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist“.
Langsam hob die Erfinderin ihren Kopf und sah ihn freundlich, aber mit glasigen Augen an. „M-möchtest du vielleicht…noch auf einen Kaffee reinkommen?“, fragte sie mit rosigen Wangen.
Dem sonst so stolzen und furchtlosen Krieger stieg ebenfalls deutlich sichtbare Röte ins Gesicht. Etwas überfordert von diesem Angebot, nickte er einfach, ohne zu viel darüber nachzudenken und folgte ihr in ihr Zimmer.

Bulmas Unterkunft war in der Nähe des Techniklabors des Schlosses, wodurch sie einen kurzen Arbeitsweg hatte. Ihr Zimmer bestand aus einem großen Raum, der eine Küchenzeile und einen offenen Wohn- und Essbereich beinhaltete. Ein eigenes, kleines Badezimmer lag gleich nebenan.
Es war natürlich nicht das, was Bulma von der Erde und von ihren Eltern gewohnt war, aber die Milliardärstochter konnte von Zeit zu Zeit auch sehr genügsam sein. Sie hatte alles, was sie brauchte. Viel wichtiger war es, was sie hier alles lernen und leisten konnte. Sie wollte ihren außerirdischen Freunden zur Seite stehen und ihnen beim Aufbau des Planeten mit all ihren Mitteln helfen.

Die Blauhaarige ging vor, schaltete ihre Kaffeemaschine ein und bat Broly darum, sich schon einmal hinzusetzen. Dankend nahm Broly ihr Angebot an und ließ sich auf ihrer kleinen Couch nieder. Nervös und aufgeregt rieb er seine Hände aneinander. Er konnte kaum still sitzen bleiben. Selbst sein Blick flackerte hektisch durch den Raum.
Broly wusste ganz genau, was jetzt folgen würde. Bulma würde ihn mit Sicherheit darauf ansprechen, was Vegeta eben gesagt hatte. Warum hatte er auch so übertrieben emotional reagiert? Warum hatte er seine Gefühle nicht besser unter Kontrolle gehabt? Das war doch sonst nicht seine Art. Hatte er wirklich so große Angst, Bulma für immer zu verlieren? Hatte er in den letzten Monaten so starke Gefühle für sie entwickelt?

Vertieft in seine Gedanken, schreckte er unwillkürlich zusammen, als Bulma zwei Kaffeetassen mit dem leisen Klirren des Porzellans auf ihren Wohnzimmertisch stellte.
Bulma erkannte die Panik in seinem Blick und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, als sie sich schließlich neben ihn setzte. „Keine Sorge. Wir müssen nicht darüber reden, Broly…“. Zärtlich legte die Blauhaarige eine Hand auf seinen Oberschenkel und strich vorsichtig darüber, während sie weiterflüsterte: „Die Sache kann von mir aus einfach so weiterlaufen wie bisher“.

Weiterlaufen wie bisher…
Was bedeutete das eigentlich?
Schon seit über einem Jahr hatte die hübsche Erfinderin von der Erde ein unverbindliches Verhältnis mit dem schüchternen und starken Saiyajin. Bereits auf der Erde hatte es zwischen ihnen gefunkt und nach einem langen Tag, den Bulma im Labor und Broly ausschließlich im Gravitationsraum verbracht hatte, hatten sie sich zu später Stunde zufällig auf der Terrasse getroffen und sich zur Entspannung noch einen Drink genehmigt. Sie hatten bis tief in die Nacht über alles Mögliche geredet und dann war es einfach passiert.
Da waren anfangs keine tiefen Gefühle. Nur eine gewisse Zuneigung und Sympathie, die sie schon immer füreinander empfunden hatten, die sie ab diesem Abend um einer körperlichen Ebene erweitert hatten.
Seit dieser magischen Nacht hatten sie immer öfter miteinander das Bett geteilt, aber bislang hatten sie niemandem etwas davon erzählt. Immerhin war es nichts Ernstes.
Zumindest dachten sie das.

Bulma hatte schon vor einiger Zeit bemerkt, dass sie sich etwas mehr zu dem stoischen Krieger hingezogen fühlte, als es ihr lieb war, aber sie wollte ihn niemals bedrängen, gewährte ihm seinen Freiraum. Immerhin wusste sie, dass es nicht gerade üblich für einen Saiyajin war, offen über seine Gefühle zu sprechen. Und sie wollte Broly auf keinen Fall zu etwas zwingen, oder in etwas hinein manövrieren, was er vielleicht mal bereuen könnte.
Deswegen wollte sie ihn auch jetzt nicht unter Druck setzen. Sie sah ihm schließlich an, wie unangenehm es ihm war. Auch, wenn sie zugeben musste, dass ihr Herz einen gewaltigen Hüpfer gemacht hatte, als Vegeta verlauten lassen hatte, dass Broly tatsächlich Gefühle für sie hegte.

Broly war immer zärtlich zu ihr. Liebevoll, einfühlsam und rücksichtsvoll. Und dabei war er stark, groß, ehrlich, nicht gerade dumm und sehr loyal. Er war alles, was sie sich von einem Mann jemals erträumt hatte.
Nur hätte sie niemals damit gerechnet, dass er diese Gefühle jemals erwidern würde. Und auch, wenn Vegeta es angedeutet hatte… Sie wusste es nicht genau. Und vielleicht wollte sie es auch gar nicht wissen. Wenn es ihm vielleicht doch nicht so ernst war, dann würde er sich vielleicht zurückziehen, wenn sie es ansprach und dieses Risiko wollte sie auf keinen Fall eingehen. Sie wollte ihn nicht verlieren. Sie wollte die Möglichkeit behalten, bei ihm zu sein.

Leicht abwesend schüttelte Broly seinen Kopf, während Bulmas Worte zu ihm durchsickerten. Er wusste genau, dass sie ihm keinen Druck machen wollte, aber vielleicht war genau das jetzt einfach mal nötig. Schließlich konnte er seine Gefühle jetzt nicht mehr abstreiten. Angespannt ballte er seine Fäuste, schloss die Augen und atmete tief durch.
„Ich… Ich denke…es ist an…an der Zeit…darüber zu sprechen“, begann er unsicher, öffnete nun langsam seine Augen und sah die Blauhaarige schüchtern an, während er nach ihren Händen griff. „Vegeta hat Recht“.
Bulma hielt ihren Atem an und sah ihn verblüfft blinzelnd an.
„Ich möchte es noch nicht an die große Glocke hängen, aber dir sollte doch auch bewusst sein, dass…das…was auch immer das zwischen uns ist…schon längst über das Körperliche hinaus geht…“.
„Broly… Ich…“, stammelte die Dame von der Erde. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Es war, als spräche er direkt aus ihrem Herzen.

Unbeholfen drehte Broly sein Gesicht von ihr weg, in der Angst etwas falsch gemacht zu haben und stotterte nervös weiter: „Wenn… W-wenn du es anders siehst… Also, dann…dann…“.
Bulmas Gesicht wurde von einem erfreuten und in höchsten Maße gerührten Lächeln durchzogen. Kopfschüttelnd richtete sie sich auf, stellte sich vor ihm hin und setzte sich bedenkenlos auf seinen Schoß. Ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, beugte sie sich vor, legte ihre Hände an seine Wangen, ließ ihre Augen zufallen und küsste ihn innig.
Das war für Broly Zeichen genug. Erleichtert ließ auch der starke Krieger seine Lider sinken und brummte leise in den Kuss hinein.

Nach kurzer Zeit schob er die Blauhaarige an den Schultern festhaltend dann aber doch noch mal von sich. „Ist es okay für dich, wenn wir es erst mal für uns behalten?“
Sie nickte lächelnd. „Solange wir auf die Cyborgs warten und uns vorbereiten, brauchen wir niemanden damit belästigen“.
„Gut“.
„Jetzt…“. Auf Bulmas Gesicht breitete sich ein schelmisches Lächeln aus. „…möchte ich mich erst mal für meine Rettung revanchieren“.
Sie hauchte ihm noch einen flüchtigen Kuss auf die Nasenspitze und rutschte zwischen seinen Beinen zu Boden, sodass sie nun direkt vor ihm hockte. Ihre Hände griffen gezielt an seinen Hosenbund, den sie geschickt mit einer Handbewegung nach unten zog. Bulma beugte sich sofort über seinen Schritt.
Keuchend ließ Broly seinen Kopf nach hinten gegen die Wand plumpsen, streichelte sanft über ihren Hinterkopf, während seine Männlichkeit gerade in Rekordgeschwindigkeit anschwoll, weil die Blauhaarige ihn auf die wunderbarste Weise mit ihrer Zunge verwöhnte.

~

Nur gut eine Stunde nach der Festnahme hatten sich Vegeta und Tarble mitsamt einiger Wachen und den Rebellen im Thronsaal eingefunden, der für solche Zwecke auch als Verhandlungssaal herhalten musste, um dort über das Schicksal der Straftäter zu entscheiden. Immerhin hatten diese Gesetze gebrochen und zwei Mitglieder des engsten Vertrauenskreises der Prinzen in ernste Gefahr gebracht. Das verlangte nach einer Bestrafung. Aber welches Maß der Bestrafung nun zum Einsatz kam, war noch unbekannt.

Prinz Vegeta räusperte sich, um seine Untertanen zur Stille zu ermahnen. Währenddessen ließ er seinen kalten und strafenden Blick über die 15 Verbrecher gleiten, bis er schließlich an dem narbigen Anführer derer angekommen war. Sofort stieg die Galle in ihm auf, als er Nappas Gesicht erblickte. Dieses Gesicht war ein Zeichen seiner eigenen Fehlentscheidung. Ein Zeichen seiner einmaligen Güte. Ein Zeichen seiner Schwäche. Nappas bloße Existenz war eine Beleidigung seiner Augen und seines Stolzes.
Das derzeitige Oberhaupt der Saiyajin konnte nicht anders, als ein weiteres Mal abfällig zu schnaufen, bevor er endlich mit seiner Ansprache begann. „Ihr habt euch schwerer Verbrechen schuldig gemacht. Zum einen habt ihr Radditz heimtückisch angegriffen und schwer verwundet; er liegt noch immer im Krankenflügel und muss sich von starken Blutungen und Knochenbrüchen erholen. Des Weiteren wurde Fräulein Briefs der Freiheit beraubt und leicht verletzt. In der Vergangenheit wurden Händler und Zivilisten überfallen und ausgeraubt. Ich selbst wurde von dem Kopf der Rebellen bedroht. Wie plädiert ihr?“
„Unschuldig natürlich!“, fauchte Nappa aufgebracht, wollte sich erheben, doch die Energieschlingen um seine Handgelenke hinderten ihn daran. Frustriert stieß er nur ein weiteres Knurren aus.
„Kannst du diesen erbärmlichen Versuch einer Strafe zu entgehen auch näher begründen…?“
„Wir hatten doch keine andere Wahl! Wie sonst sollen wir an Geld herankommen, um uns und unsere Familien zu ernähren?“, schimpfte der Glatzköpfige, woraufhin er von seiner Rebellenallianz zustimmende, brummende Laute zu hören bekam.
„Das gibt euch noch lange nicht das Recht Unschuldige zu bedrohen, zu bestehlen oder zu verletzen. Es gibt andere Mittel und Wege seine Familien zu ernähren. Dem König so wenig Respekt entgegenzubringen, stünde bei meinem Vater noch unter Todesstrafe!“

Der Glatzköpfige schnaubte abfällig. „Du bist nicht unser König! Und du wirst es auch niemals sein!“
„Das heißt 'Eure Majestät', 'Eure Hoheit' oder von mir aus auch 'mein Lord'… Aber NIEMAND besitzt die Frechheit mich ungefragt zu duzen!“ Immer mehr Wut sammelte sich in Prinz Vegeta an. Er war kaum noch auf seinem Thron zu halten.
„Nur über meine Leiche! Warum sollten wir einem schwachen König wie dir Folge leisten?“
„Schwach?!“ Der stolze Prinz verschluckte sich beinahe an seinen eigenen Worten. Seine Atemfrequenz steigerte sich ebenso wie sein Puls. „Ich bin ein gottverdammter Supersaiyajin! Ich bin alles andere als schwach!“
„Ich rede ausnahmsweise mal nicht von körperlicher, sondern von emotionaler Stärke…“, spottete der ehemalige Elitekrieger grinsend. Er wusste ganz genau, dass er damit einen wunden Punkt treffen würde. Einen Saiyajin für seine Stärke zu kritisieren war schon brandgefährlich. Aber dessen emotionale Reife zu kritisieren, bezahlten die meisten unweigerlich mit dem Tod.
„Was fällt dir elendem Wurm eigentlich ein?!“ Wutentbrannt sprang Vegeta von seinem Sitz auf, ballte schnaubend seine Fäuste und ließ seine Aura aus sich heraus brechen, die sogleich eine goldene Färbung annahm.
„Vegeta! Beruhige dich!“, rief ihm sein jüngerer Bruder zu, der gleich neben ihm saß. Doch Vegeta beachtete Tarble gar nicht.

Nappa fühlte sich nur bestätigt und zuckte grinsend mit den Schultern. Ihm war völlig bewusst, dass er diesen Verhandlungssaal nicht lebend verlassen würde. Dafür waren seine Vergehen zu schwerwiegend. Also würde er seine letzten Momente voll auskosten. „Du bist schwach, Vegeta. Genau das hat uns dein Vater schon vor seinem Tod prophezeit. Du bist zu schwach, um ein guter König zu sein. Besonders seit du dich mit so vielen Freunden und Speichelleckern umgibst“.
Das Knurren des älteren Prinzen wurde immer bedrohlicher. „Jeder einzelne von ihnen könnte dich innerhalb eines Wimpernschlages zur Strecke bringen“.
„Sie sind stark, ja. Aber sie sind mindestens ebenso weich. Du magst vielleicht über eine gewaltige Kampfkraft verfügen, aber zu einem guten König gehört noch einiges mehr“.
Vegeta ballte seine Fäuste so sehr, dass es anfing zu schmerzen. Seine Fingernägel bohrten sich trotz der Handschuhe in das Fleisch seiner Handballen. Es kostete ihn alle Mühe, nicht auf diese erbärmliche Made zu zustürmen und ihm ein für alle Mal den Gar auszumachen.
Mit geschlossenen Augen und siegessicherem Lächeln setzte Nappa zu seinem großen Finale an. „Wie willst du ein ganzes Volk von dir überzeugen, wenn du es nicht mal schaffst, eine einzelne Frau von dir zu überzeugen und diese an einen geborenen Unterklassekrieger verlierst…?“

Obwohl er nicht dachte, dass es möglich wäre, zog Vegeta seine Augenbrauen noch tiefer in sein Gesicht. Er konnte kaum mehr etwas sehen, aber das war auch nicht nötig. Sein Knurren wandelte sich in ein bedrohliches Grollen, wie das einer Gewitterfront, die monsunartigen Regen und zerstörerische Tornados ankündigte. In ihm legte sich ein Schalter um. Der zukünftige König sah rot. Die goldene Aura um ihn herum flackerte stürmisch auf und nun färbte sich auch seine pechschwarze Mähne golden.
„Jetzt…“, presste Vegeta durch seine zusammengepressten Zähnen hervor. Er atmete einmal tief durch, bevor er die Rebellen reihum anfunkelte. „…rollen Kopfe!“

Noch im selben Moment sprang er mit einem Satz auf die Bank zu, auf der die Verbrecher hübsch aufgereiht saßen. Um seine rechte Hand herum hatte er eine Energieklinge geladen, bereit, diesem Treiben endgültig ein Ende zu bereiten.
Der Supersaiyajin holte aus und trennte mit einem einzigen Hieb 15 Köpfe von ihren Leibern.
Alles geschah so schnell, dass niemand reagieren konnte.

Tarble riss vor Schreck seine Augen auf. Er konnte nicht fassen, was da gerade vor seinen eigenen Augen passiert war. Vegeta musste eine Sicherung durchgebrannt sein! Das konnte doch wirklich nicht der Regierungsstil sein, den er für die Zukunft anstrebte!

Vegeta verwandelte sich unterdessen zurück. Sein Zorn hatte sich größtenteils verflüchtigt.
Niemand würde es sich mehr wagen, ihn oder seine Entscheidungen anzuzweifeln. Niemand würde sich ihm mehr in den Weg stellen. Niemand würde mehr einen Aufstand anzetteln oder seine Befehle missachten.
Von einer vor Angst zitternden Wache ließ sich der Kronprinz ein Handtuch reichen und wischte sich damit das Blut von seinen Handschuhen und seinem Brustpanzer. Der rote Lebenssaft war durch den schnellen und kraftvollen Angriff in alle Richtungen gespritzt, genau wie die vielen Schädel, die mit vor Schreck geweiteten Augen und offen stehenden Mündern durch den Saal kullerten.

„Ve… Vegeta!“, stammelte Tarble entsetzt, schwebte langsam auf seinen Bruder zu. Er traute sich kaum, etwas dazu zu sagen. Aber immerhin teilten sie sich gerade die Bürde der Krone. Vegeta konnte solche Entscheidungen doch nicht allein treffen. „Was sollte das gerade? Was hast du nur getan?“
„Jetzt werden mir alle wieder den Respekt entgegen bringen, der mir gebührt! Ich lasse mir nicht auf der Nase herum tanzen!“ Der Ältere wirkte absolut kalt und abgebrüht. Es schien ihm völlig gleichgültig zu sein.
„Durch diese Aktion werden sie dich nur fürchten!“
„Na und? Hauptsache jeder spurt und erledigt seinen Job, ohne mir mit solchen kindischen Spielchen und Aufständen auf die Nüsse zu gehen!“, knurrte Vegeta seinem kleinen Bruder entgegen und wendete sich schwungvoll von ihm ab. „Und jetzt sorg dafür, dass dieser Abfall beseitigt wird! Wenn ich wiederkomme, sollte ich im Thronsaal nicht mehr bis zu den Knöcheln in Blut stehen müssen“.
Mit dieser Ansage ließ der Kronprinz das blutgetränkte Handtuch auf den Boden fallen und verließ mit großen Schrittes den Verhandlungsraum.

________________________

Goku: Vegeta! Wie kannst du nur?! Jedes Mal, wenn ich nicht in der Nähe bin, drehst du vollkommen durch!
Vegeta: Tze. Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Und durchdrehen? Ich habe nur meinen Standpunkt klar gemacht!
Goku: Du hast deinen Standpunkt klar gemacht, indem du 15 Unschuldige getötet hast?!
Vegeta: UNSCHULDIGE?? Die haben deinen Bruder angegriffen und schwer verletzt! Sie haben Bulma entführt! Und noch dazu haben sie mich zum Narren gehalten!
Meike: Leute...
Goku: Kein Grund sie direkt umzubringen!
Vegeta: Das obliegt wohl immer noch meiner Verantwortung!
Goku: Ich hätte anders entschieden!
Vegeta: Nur gut, dass DU niemals darüber entscheiden wirst!
Meike: HEY! Kommt mal runter!
Goku: *wird still und bläst die Wangen auf*
Vegeta: *verschränkt die Arme knurrend von seiner Brust* -.-
Meike: Dankeschön! *seufz* Ist ja nicht auszuhalten mit euch... Also ihr lieben Leser, ich hoffe euch hart das heutige Kapitel gefallen. :) Ich wünsche euch wie immer noch einen schönen Abend/Tag/Morgen - wann auch immer ihr es lest! ♥ Bis zum nächsten Kapitel hat sich Vegeta dann hoffentlich ein bisschen beruhigt... ^^

Das Zeitalter der Saiyajin [wird überarbeitet🛠️] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt