Göttlicher Besuch

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Kapitel 18:

Göttlicher Besuch


Früh am nächsten Morgen wurde Raika durch das einströmende Sonnenlicht geweckt, welches sich durch die dünnen Vorhänge geschlichen hatte. Grummelnd zog sie die Decke über ihren Kopf und tastete geschützt vor den grellen Strahlen nach ihrem Wecker. Ein Blick darauf verriet ihr, dass es bereits kurz vor Zehn war, also allerhöchste Zeit um aufzustehen. Normalerweise wäre sie schon seit mindestens zwei Stunden auf den Beinen, aber nach dem gestrigen Abend musste sie auch mal eine Ausnahme machen. Schließlich war sie auch viel länger wach geblieben als normalerweise. Es konnte ja nicht schaden, wenn sie einmal ihr diszipliniertes Verhalten lockerte. Zum Glück hatte auch Paragus noch keine Anstalten gemacht, sie zu wecken.
Schlaftrunken richtete sie sich mit halb geschlossenen Augen auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Schmatzend und gähnend ging in das angrenzende Badezimmer, um sich zu duschen.
Erfrischt und in ein frisches Kampfdress gekleidet kam sie zurück in ihr Zimmer. Raika streifte sich noch ihre Handschuhe über und warf eher unbewusst einen Blick auf das Bild, welches sie von Goku geschenkt bekommen hatte und nun neben ihrem Bett auf einer kleinen Kommode stand. Augenblicklich legte sich ein breites Lächeln auf ihr Gesicht und Erinnerungen der letzten Nacht stiegen in ihr auf.
Nachdem Goku und sie sich geküsst hatten, hatte sie ihn noch bis nach Hause begleitet, wo sich sich erneut geküsst und sich kurz aneinander gekuschelt hatten. Mehr war nicht passiert, doch alleine der Gedanke daran, sorgte dafür, dass sich ein wohliges, warmes Gefühl in ihrem Bauch ausbreitete, begleitet von einem starken Kribbeln und einem Ziehen in ihrer Leistenregion. Überglücklich und erfüllt von Glücksgefühlen verließ sie beschwingt und motiviert ihr Zimmer auf dem Weg zum Speisesaal, um zu frühstücken.

~

Dort angekommen setzte sich Raika an ihren Stammplatz am Elitetisch und ließ sich von einer Dienerin das Frühstück bringen. Während sie dabei war Brötchen und süße Teilchen in sich hineinzustopfen, bemerkte sie, dass Prinz Vegeta den Saal betrat und zielstrebig in ihre Richtung stapfte. Normalerweise saß er an einer gesonderten Tafel, die einzig und allein für die Königsfamilie reserviert war, doch wenn sein Vater nicht anwesend war, setzte er sich häufig zu Radditz, Broly und Raika an den Elitetisch. Schließlich verstanden sie sich gut und in Gesellschaft zu speisen war immer angenehmer und unterhaltsamer, als es alleine zu tun. Und so war es auch an diesem Morgen.
„Morgen“, grummelte der Prinz und ließ sich neben ihr auf einen Stuhl fallen. Er war offensichtlich noch ziemlich müde, jedenfalls tanzten einige seiner Haarsträhnen aus der Reihe, eine fiel ihm sogar immer wieder ins Gesicht, was er gar nicht leiden konnte und sie jedes Mal aufs Neue versuchte, zurück in seine üppige Mähne zu streichen.
„Guten Morgen“, erwiderte Raika fröhlich, die ihn belustigt beobachtete und sich weiter den Magen voll schlug.
„Na, du bist ja gut gelaunt. Ihr habt es wohl noch krachen lassen, hm?“, stichelte Vegeta schmunzelnd und ließ sich ebenfalls sein Frühstück servieren.
„Nicht, dass es dich etwas anginge, aber wir gehen es langsam an“.
„Oh man“, schnaubte er augenrollend. „Wie öde“.
Aber Raika ließ sich ihre gute Laune nicht vermiesen. Sie wechselte schlicht das Thema, indem sie fragte: „Trainieren wir nachher?“
Der Prinz nickte stumm und konnte es sich nicht verkneifen, seinen Blick unbemerkt über Raikas Körper gleiten zu lassen, während sie sich auf ihrem Stuhl sitzend gerade ausgiebig streckte.
„Sehr gut! Auf der Erde habe ich nicht wirklich intensiv trainieren können. Ich hatte schon die Befürchtung einzurosten. Die Kämpfe mit dir werden mich wieder richtig fordern“.
Vegeta antwortete nicht. Sein Blick klebte stur an ihrem Bauch, der durch ihr Strecken und das kurz geschnittene Gi-Oberteil wieder hervor blitzte. Ihre nackte Haut hypnotisierte ihn. Zu gerne hätte er gewusst, wie sie sich anfühlte, wie sie auf verschiedene Reize reagierte und wie sie schmeckte... Murrend schüttelte er seinen Kopf und riss seinen Blick endlich von ihr los. Verflucht! Er musste sich konzentrieren! Außerdem würden sie sich beim Training zwangsweise näher kommen. In der Hitze des Gefechts, durch ihre Anstrengung, den Schweiß, den engen Körperkontakt und ihre ungezähmten Kräfte würden die Emotionen sicher schnell überkochen. Und vielleicht sprang der Funke dann über. Es war jedenfalls nicht unüblich, dass das Training zwischen zwei Saiyajin zu mehr führte.

~

Kurze Zeit später hatten die beiden Kämpfer ihr Frühstück beendet und gingen zum großen Trainingsraum im Erdgeschoss. Auf dem Weg dorthin trafen sie Radditz, der seinem kleinen Bruder gerade die wichtigsten Räume des Palastes zeigte, damit er sich halbwegs zurecht finden würde. Sie begrüßten sich und entschlossen sich dazu, sich später im Trainingsraum zu treffen. Goku wollte unbedingt sehen, wie Raika und Vegeta miteinander kämpften. Immerhin wollte er schon seit seinem ersten Treffen mit Raika unbedingt wissen, was sie wirklich drauf hatte. In ihrem gemeinsamen Kampf hatte er ja nur einen Bruchteil ihres Könnens erleben können. Raika und Vegeta gingen vor, da Goku und Radditz noch frühstücken mussten.
In dem speziellen Raum angekommen, begann Vegeta sofort mit Dehnübungen und Lufttritten, um sich aufzuwärmen. Währenddessen kramte Raika in ihrem Gi-Oberteil und holte eine der Kapseln heraus, die Bulma ihr mitgegeben hatte. Es war die Kapsel mit der Nummer drei, in der die verbesserten Kampfanzüge aufbewahrt wurden. Sie drückte auf den Knopf der Kapsel, warf sie vor sich auf den Boden und nach einem leisen Knall kam eine große Kiste zum Vorschein.
Vegeta stockte in seinen Bewegungen. „Was für eine Art Technologie ist das?“ Interessiert und skeptisch betrachtete er die Kiste.
„Das ist eine Erfindung von der Erde. Es gibt sogar Kapseln, die ganze Häuser beinhalten“, erklärte die Jüngere, hockte sich neben die weiße Kiste und öffnete diese. Heraus zog Raika einen hellblauen Gi. „Darin sind verbesserte Kampfanzüge für unser gesamtes Team“.
„Ich trage dieses lächerlich bunte Zeug nicht!“, zischte der Prinz angewidert.
Mit dieser Reaktion hatte sie schon gerechnet. Die Langhaarige grinste nur amüsiert und wühlte weiter in der Kiste. „Hier sind auch Rüstungen“. Im selben Moment holte sie eine der besagten Rüstungen hervor, die genauso aussah wie die des Prinzen. Sogar das Wappen der Königsfamilie zierte Brustpanzer.
Sie warf Vegeta die Rüstung und einen dazugehörigen dunkelblauen Body zu. Dieser fing die Klamotten mit einer Hand auf und begutachtete sie. Der Stoff schien robuster und strapazierfähiger zu sein. Die Panzerung war noch leichter, als er es gewohnt war. Zufrieden zog er seine Mundwinkel auseinander. Einen Versuch war es sicherlich wert. Kurz entschlossen entledigte er sich seines Brustpanzers und seines Oberteils.
Vegeta war so schnell entkleidet, dass die junge Saiyajin gar keine Zeit hatte, ihre Augen abzuwenden. Sein definierter Körper glänzte im künstlichen Licht des Trainingsraumes, wodurch ihr Blick gefangen wurde. Erst als sie sich in den Details und der Tiefe seiner Muskelstränge verlor und sich gedankenverloren auf die Lippen biss, bemerkte sie, wie sie ihn anstarrte und drehte sie sich plötzlich peinlich berührt weg.
„Musst du dich direkt hier umziehen?“, giftete Raika gereizt und hielt sich die Hände wie Scheuklappen neben die Augen, um ihn nicht noch einmal aus Versehen anzusehen.
„Gefällt es dir etwa nicht?“ Der Prinz begann selbstverliebt zu grinsen und hob wissend seine Augenbrauen. Ihr Blick war ihm nicht entgangen und wenn er ehrlich war, hatte er genau diese Reaktion erhofft.
„Ich bin jetzt mit Kakarott zusammen. Hast du das schon vergessen?“
„Na und? Gucken darf man wohl noch“, erklärte er während sein Blick auf ihrem Hintern klebte, den sie ihm zugewendet hatte. Sein Mundwinkel zuckte erfreut nach oben, nachdem er sah wie sich ihr Schweif nervös hin und her bewegte.
„Wenn du meinst, dass das in Ordnung sei, ist das deine Sache. Ich will jedenfalls Kakarotts Vertrauen nicht aufs Spiel setzen“, erwiderte sie und rollte genervt ihre Augen. „Bist du endlich fertig?“
„Sei doch nicht so verklemmt, Süße“. Der Prinz erntete ein wütendes Knurren ihrerseits und seufzte ernüchtert. „Schon gut... Du kannst dich gefahrlos umdrehen, Raika“.

Langsam drehte sie sich zu ihm und stellte erleichtert fest, dass er angezogen war und bereits in Kampfstellung vor ihr stand. Sein Blick fixierte sie. Zufrieden lächelnd begab sie sich ebenfalls in Pose, verengte ihren Blick und spannte ihre Muskulatur an. »Jetzt wollen wir doch mal sehen, was das Training auf der Erde gebracht hat«, überlegte sie, während sie sich konzentrierte, ihre Fäuste ballte und unter einem Schrei ihre Aura aus ihr heraus brechen ließ.
Vegeta tippte seinen Scouter an und ließ ihre Kampfkraft berechnen. Nach einigen Sekunden übermittelte er das Ergebnis: „16.500... Deine Fortschritte auf der Erde waren wirklich jämmerlich. Jetzt bin ich dran!“
Da Raika keinen Scouter dabei hatte, warf er ihr seinen zu, den sie sogleich anlegte, um zu überprüfen, ob seine Arroganz berechtigt war. Auch Vegeta spannte sich an und ließ seine Aura explodieren. Seine Kampfkraft schoss von 10.000 auf 15.000 und stieg noch weiter. Erstaunt beobachtete Raika die Anzeige. »Er hat also auch gelernt, seine wahre Kampfkraft ein wenig zu unterdrücken. Außerdem scheinen die Scouter endlich mehr auszuhalten«, dachte sie, während die Zahlen immer langsamer stiegen und schließlich bei etwas über 18.000 zum Stillstand kamen.
„Wow, über 18.000!“ Raikas Stimme klang begeistert, das war sie auch, aber innerlich ärgerte sie sich massiv darüber, dass der Prinz sie überholt hatte. Solange sie nicht die Kontrolle verlieren wollte, musste sie in einem gewissen Rahmen bleiben. Und dieser Rahmen war derzeit bei 16.500. Aber das würde sich bald ändern! Schließlich würde sie jetzt endlich wieder mit dem richtigen Training anfangen.
Vegeta schien von den Zahlen nicht allzu beeindruckt zu sein. „Das ist noch gar nichts. Broly ist mittlerweile bei knapp 20.000. Dieser Mistkerl ist mir immer einen Schritt voraus!“, knurrte er wütend.
„Besieg' erst mal mich, bevor du größere Pläne spinnst!“, forderte Raika, ging leicht in die Hocke und sprang auf ihren Kontrahenten zu.
Anders als bei ihren früheren Kämpfen, musste sich die Kriegerin von Anfang an richtig ins Zeug legen, um ihm ebenbürtig entgegentreten zu können. Der Prinz war um ein vielfaches stärker und schneller geworden. Außerdem hatte Raika seit Ewigkeiten nicht mehr mit jemandem trainiert, der über eine solche Kampfkraft verfügte. Sie brauchte eine ganze Weile, um wieder auf ihr übliches Niveau kommen und diese Gelegenheit nutzte der Prinz, um sich endlich als der Stärkere zu positionieren. Stück für Stück gewann Vegeta die Oberhand, setzte ihr immer mehr zu und traf sie an immer empfindlicheren Stellen.
Mit seinem nächsten Schlag zielte er mitten in ihr Gesicht, Raika konnte den Angriff im letzten Moment abfangen, doch Vegeta setzte mit seinem Knie nach, traf sie in die Magengrube, wodurch sie gekrümmt zurück geschoben wurde. Knurrend richtete sie sich wieder auf und rieb kurz über die getroffene Stelle.
„Du hast wirklich Fortschritte gemacht, Vegeta“, gab sie zu.
„Ist doch wohl klar! Ich lasse mich nicht länger von einem Mädchen übertrumpfen!“, spottete der Prinz und stürmte erneut auf sie zu.

Während die beiden sich erneut in einen heftigen Schlagabtausch verwickelt hatten, kamen Radditz und Goku in den Raum. Dem Jüngere fielen fast die Augen aus dem Kopf und die Kinnlade zu Boden. Raika und Vegeta bewegten sich so schnell durch den Raum, dass er ihnen mit seinen Augen nicht folgen konnte. Krampfhaft versuchte er ihre Bewegungen zu erfassen, doch es war ihm einfach nicht möglich. Er spürte nur, dass die Kraft der Beiden um einiges höher war als sonst und starrte fassungslos Löcher in die Luft. Diese Saiyajin spielten in ganz anderen Dimensionen als er. Radditz bemerkte die Blicke seines kleinen Bruders und kam nicht umhin ihn zu necken.
„Na, schon frustriert, Kakarott?“
„Frustriert? Nein, ich will genauso stark werden wie die beiden!“, korrigierte Goku seinen Bruder.
„Das kannst du vergessen“, schnaubte Radditz.
„Wieso das denn?“
„Na ganz einfach: Du hast nicht das nötige Potential, um so stark zu werden“, erklärte der Ältere.
„Hm...“. Goku überlegte und neigte seinen Kopf zur Seite. „Also Raika hat mir gesagt, ich hätte großes Potential. Ich will auch so stark werden...also schaffe ich das auch irgendwann!“
„Dann hör auf, dir von mir das Gelände zeigen zu lassen! Geh zu Oniara und lass dir von ihr erst einmal die Grundlagen beibringen – und vergeude deine Zeit nicht mit sinnlosem Kram!“
Goku nickte entschlossen. Sein Bruder hatte Recht. Er müsste einfach jede freie Minute in sein Training investieren, um eines Tages so stark wie Vegeta oder Raika werden zu können. Motiviert durch seine eigenen Worte und Gedanken, machte sich der 16-Jährige auf den Weg zu seiner Schwester, um mit ihr zu trainieren.

~

Ein paar Wochen zogen ins Land, in denen sich die saiyanischen Teenager hauptsächlich auf ihr Training konzentrierten. Raika und Goku hatten nur wenig Zeit für Zweisamkeit, da sie beide den Anspruch an sich selber hatten, immer stärker zu werden. Die 16-Jährige wollte endlich wieder zu Vegeta aufschließen, viel zu lange hatte ihr Trainingspause jetzt schon angedauert. Kakarott hatte schon große Mühe mit seiner kleinen Schwester mitzuhalten. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen.

Und so verstrich eine Woche nach der nächsten und Fortschritte waren bei ihnen allen schnell erkennbar. Lange Zeit waren sie nicht mehr so motiviert gewesen.
Eines Tages machte Goku gerade eine kleine Pause von seinem Training und sah seiner Freundin bei ihrem Kampf gegen den Prinzen zu. Er konnte ihre Bewegungen immer noch nicht zur Gänze erkennen, doch es fiel ihm mit jedem Tag leichter. Durch das häufige Zusehen schärfte er seine Sinne und lernte viel Praktisches über die Kampfkunst.
„Ja, Raika! Sehr gut! Mach ihn fertig!“, jubelte Kakarott, der sich im Schneidersitz an den Rand der Halle gesetzt hatte und gerade an einer Bratenkeule knabberte.
„Halt den Rand, Kakarott!“, fauchte Vegeta zornig und war dadurch für einen kurzen Moment abgelenkt. Dies nutzte Raika sofort aus und trat ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Der Prinz wurde ein ganzes Stück nach hinten geschoben, wischte sich mit seinem Handrücken durch das Gesicht und entdeckten auf den weißen Handschuhen Blutspuren.
Raika grinste überlegen. Mittlerweile hatte sie wieder zu ihrem Konkurrenten aufgeholt, sodass es abhängig von ihrer jeweiligen Tagesform war, wer als Sieger aus ihren Trainingseinheiten herausging. Heute hatte sie wohl die Nase leicht vorn.
„Das wirst du mit büßen!“, knurrte der Thronfolger, fixierte die Jüngere und stürmte auf sie zu. Diese machte sich auf einen Angriff gefasst, doch statt Raika anzugehen, schoss er an ihr vorbei, blieb direkt vor Kakarott stehen, der vor Schreck aufgesprungen war. Vegeta packte den Jüngeren an der Kehle und drückte ihn an die Wand, hob ihn mühelos an.
Röchelnd rief Goku um Hilfe. Seine Augen waren vor lauter Panik geweitet, er fuchtelte wild mit seinen Händen, konnte sich jedoch nicht gegen den kräftigen Griff Vegetas wehren.
Raika kam sofort auf die beiden Streithähne zu und schimpfte: „Vegeta! Lass ihn los, verdammt!“
„Dieser Mistkerl soll es sich noch einmal wagen mich abzulenken!“ Verachtend blickte Vegeta den Freund von Raika an und ließ ihn mit einem abwertenden Schnauben unachtsam zu den Boden plumpsen. Anschließend drehte er sich von Kakarott weg, sah seine Trainingspartnerin gereizt an.
„Reiß dich mal ein bisschen zusammen, Vegeta!“, forderte die Langhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie kannte diesen Blick von Vegeta. Sie wusste, dass er eigentlich gar nicht wütend auf sie oder Kakarott war, sondern sich nur über sich selbst ärgerte, dass er unaufmerksam gewesen war und einen Treffer eingesteckt hatte.
Doch für Vegeta war es einfacher, die Schuld bei jemand anderem zu suchen. Und wer bot sich da besser an als Kakarott? „Entweder dieser Idiot hält seine dämliche Schnauze, oder er darf unseren Trainingseinheiten nicht mehr beiwohnen!“
Goku, der immer noch leicht benommen auf dem Boden saß und seinen schmerzenden Hals rieb, horchte auf und schritt direkt ein. Er sprang auf, legte seine Hände flehend aneinander, während er den Kopf senkte. „Ich werde ab sofort still sein, versprochen! Aber bitte...bitte lass mich weiter zugucken, Vegeta!“
„Hör auf zu betteln, du jämmerlicher Schwächling! Ein Saiyajin bettelt nicht!“
In diesem Moment wurde die Türe des Trainingsraums geöffnet und Radditz kam herein, unterbrach die Streitigkeiten, ehe diese eskalieren konnte. „Was ist denn hier los?“, fragte er während er zwischen seinem Bruder und Vegeta hin und her blickte.
„Der übliche Wahnsinn. Du kennst die beiden doch“, antwortete Raika schulterzuckend und sorgte mit einer sanften Berührung an Gokus Schulter dafür, dass er sich von Vegeta abwendete und seine Aufmerksamkeit wieder auf Raika konzentrierte.
Radditz' Blick war immer noch leicht irritiert, er blinzelte noch ein paar Mal, bis er sich zu erinnern schien, weswegen er eigentlich hier war. „Ach, Vegeta... Dein Vater verlangt nach dir. Irgendein Lord Bier ist da“.
„Wer?“, harkte Vegeta nach und hob fragend eine Augenbraue.
„Na, Lord Bier! Oder war es Lord Biest? Beifuß...? Wie war das noch gleich?“ Der Langhaarige legte grübelnd seinen Kopf zur Seite und dachte angestrengt nach.
„Hieß er zufällig Beerus?“, wollte der Thronfolger wissen und wurde so langsam ziemlich ungeduldig. Denn wenn es sich tatsächlich um Lord Beerus handelte, dann sollte er keine Zeit verschwenden.
„Ja, genau! Beerus!“
Vegeta entglitten sämtliche Gesichtszüge. „Und das sagst du erst jetzt? Verdammt Radditz! Du bist so ein hirnloser Vollidiot!“
„Tut mir leid?“ Radditz verstand nicht, was die Aufregung sollte. „Was ist denn an dem so besonders?“
Knurrend zischte der Prinz: „Meister Beerus ist der Gott der Zerstörung! Und den lässt man nicht warten!“
„Gott der Zerstörung?!“, fragten Raika und Radditz gleichzeitig mit geweitetem Blick nach.
Goku stand währenddessen daneben und blickte verwirrte zwischen seinem Bruder, seiner Freundin und dem Prinzen hin und her. Er verstand überhaupt nicht, worum es ging.
„Bevor ich gehe, hat er noch etwas Wichtiges verlangt?“, fragte Vegeta, weil er seinen besten Freund kannte und keine wichtige Information verpassen wollte, bevor er eine so wichtige Persönlichkeit traf.
„Die stärksten Krieger sollen sich bei ihm einfinden. Und da Broly gerade nicht in der Gegend ist, sollt ihr Beide zu ihm gehen“. Der Langhaarige deutete auf die kleinste Anwesende.
Raikas Augen begannen vor Aufregung zu glänzen. Sie hatte schon viel über den Gott der Zerstörung in alten namekianischen Sagen gelesen. Dass er wirklich existierte, überraschte sie nicht, aber jemals auf ihn zu treffen, hätte sie sich nicht zu träumen gewagt. Ihr war bewusst, dass es eine große Ehre war, ihn kennen zu lernen. Wieso er wohl hier war? Und ob er wirklich so übermächtig stark war? Das würde sich jetzt herausstellen.
Bevor sie die Situation vollends begreifen konnte, packte Vegeta sie am Arm und schliff sie mit sich. Eile war jetzt angesagt. Immerhin wollte man den launischen Gott der Zerstörung nicht unnötig warten lassen.

Nachdem die beiden den Trainingsraum verlassen hatten, blickte Goku seinen Bruder fragend an. „Gott der Zerstörung?“, fragte er schließlich.
„Du weißt nicht, wer das ist, richtig?“
Kakarott nickte stumm.
Also begann Radditz zu erklären: „Wenn ich ehrlich bin, kann ich dir das auch nicht so richtig erklären. Es gibt auf jeden Fall einen Gott der Schöpfung, das ist der Kaioshin und einen Gott der Zerstörung, diesen Lord Beerus. Der Gott der Zerstörung kann alles und jeden mit nur einer Handbewegung auslöschen. Soweit ich weiß, ist er das mächtigste und stärkste Wesen im gesamten Universum und man sollte sich nicht mit ihm anlegen. Er ist noch viel stärker als Meister Freezer“.
„Freezer war noch mal wer?“, wollte Goku wissen. „Den Namen habe ich doch schon mal gehört“.
„Der Tyrann, für den wir arbeiten?“, deutete sein großer Bruder an, doch der Jüngere zuckte nur unwissend mit den Schultern. „Hat dir das etwa noch niemand erzählt?“, fragte der Langhaarige, woraufhin er ein Kopfschütteln zu sehen bekam. „Oh man... Also, Freezer und sein Vater Kind Cold unterjochen uns Saiyajin seit vielen, vielen Jahren. Sie zwingen uns, für ihn zu arbeiten und in seinem Namen Planeten zu übernehmen“.
„Was? Echt? Ich dachte, die Saiyajin sind die stärksten Krieger im ganzen Universum!“
„Na ja, wenn man von Freezer, Beerus und dem Dämonen Boo absieht, stimmt das ja auch...“.
„Und wieso arbeiten wir für diesen Freezer, wenn er uns dazu zwingt für ihn andere Planeten zu erobern?“, fragte Kakarott weiter.
„Na, ganz einfach - Freezer ist um ein vielfaches stärker, als unsere stärksten Krieger zusammen. Das funktioniert einfach nicht. Wir haben keine Chance. Würden wir uns gegen ihn auflehnen, würde uns Freezer einfach ausradieren... Vater glaubt, dass er das schon einmal vorhatte, deswegen hat er dich ja auch zur Erde geschickt. Aber irgendetwas ist wohl vorgefallen, was Freezer von diesem Plan abgehalten hat“, erklärte der Ältere weiter.
„Deswegen? Ach, das meinte Oniara damit, als sie erzählt hat, dass Mam und Dad mich aufgrund von Unruhen weggeschickt hätten...“.
„Unruhen... Das ist sehr nett formuliert...“.
„Aber das können wir doch nicht einfach so hinnehmen? Wie kann man diesen Freezer besiegen? Kann uns der König dabei nicht helfen? Und was will Lord Beerus hier?“, wollte Goku aufgeregt wissen.
„Woher soll ich das wissen, Kakarott?!“, grummelte Radditz immer ungehaltener.
„Keine Ahnung, aber irgendwie muss das doch klappen! Wir müssen einfach mehr trainieren, bis wir stärker sind als Freezer!“ Motiviert ballte der Jüngere seine Fäuste.
Radditz blickte seinen kleinen Bruder an, schnaufte resigniert und war jetzt schon müde, Kakarott alles zeigen und erklären zu müssen. „Kakarott?“
„Ja, Radditz?“
„Du gehst mir jetzt schon gewaltig auf die Nerven!“, fauchte der Langhaarige.
Doch Goku grinste nur etwas verlegen und fragte: „Ist das nicht meine Aufgabe als kleiner Bruder?“
„Na, das hast du ja schnell begriffen...“. Der Jüngere grinste weiter, bis Radditz seinen Blick verengte und sprach: „Aber weißt du auch, was die Aufgabe eines großen Bruders ist?“
Irritiert schüttelte Goku langsam den Kopf. Mit einer schnellen Bewegung packte sich Radditz seinen kleinen Bruder und nahm ihn in den Schwitzkasten. Anschließend verpasste er ihm eine Kopfnuss.
„Ahh verdammt!“ Goku rieb sich den schmerzenden Kopf, nachdem er sich befreit hatte.
„Das hast du davon!“ Der Langhaarige lachte triumphierend, während er seine Arme vor der Brust verschränkte.

~

Zur selben Zeit waren Raika und Vegeta im Thronsaal angekommen, verneigten sich zutiefst, noch bevor sie einen Blick auf den Gott der Zerstörung werfen konnten.
„Prinz Vegeta, Euer Vater berichtete mir, Ihr seid einer der Stärksten Eurer Art“. Die tiefe Stimme des Gottes dröhnte durch den Saal und kam direkt zum Punkt.
Vorsichtig und langsam erhob sich der Prinz der Saiyajin und sprach ungewöhnlich zitternd: „So ist es, Meister Beerus. Es ist mir eine außerordentlich große Freude Euch kennen zu lernen“.
Auch Raika erhob sich und musterte den Gott, der sich vor ihnen präsentierte, ausgiebig. Es zeigte sich eine lilafarbene, nackte Katze, welche auf zwei Beinen stand und einen ziemlich definierten Körper hatte. Lord Beerus hatte große Ohren, trug eine weit geschnittene, blaue Trainingshose und obenherum nur einen gestreiften, steifen Kragen um seinen Hals. Sein Blick wirkte kalt und hochmütig. Aber dieser Gott fühlte sich nicht nur so, als sei er mehr wert, als alles Andere – er war es auch. Lord Beerus war das mächtigste Wesen im gesamten Universum. Es gab niemanden, der ihm das Wasser reichen konnte oder der noch über ihm stand. Auch Lord Beerus begutachtete die beiden Krieger vor sich mit kritischem Blick, schien abzuschätzen, ob sie es überhaupt wert waren, in seinem direkten Umfeld existieren zu dürfen.

»Diese Katze soll der Gott der Zerstörung sein? Ich kann gar kein Ki bei ihm erfassen... Unterdrückt er es, oder ist er einfach nicht so stark, wie alle meinen?«, fragte sich Raika. Irgendwie passte für sie das Bild nicht zusammen.
„Ich bin ein bisschen früh dran, ich weiß. Ich wollte nur wissen, ob sich das Warten wirklich lohnt“, sprach der Gott weiter, wendete seinen Blick ruckartig ab und stolzierte durch den Thronsaal.
„I-Ich verstehe nicht ganz“, stammelte Vegeta verunsichert. „Wofür zu früh?“
Raika sah zu dem Prinzen herüber. Warum war er so verängstigt? So kannte sie ihn gar nicht. War dieser Gott wirklich so furchteinflößend? Was wusste Vegeta, was sie nicht wusste?
„Laut einer Prophezeiung soll ich in... Wann genau, Whis?“ Beerus drehte sich zu seinem Begleiter um, die erst in diesem Moment aus dem Schatten trat.
Eine blauhäutige, große Gestalt, die vornehm wirkte, in eine weinrote Robe gekleidet war und einen bläulichen Ring um den Hals trug, kam dazu und antwortete mit sanfter, jedoch ernster Stimme: „In ziemlich genau 24 Jahren, Meister Beerus“.
„Ach ja, richtig... In 24 Jahren soll angeblich ein unheimlich starker Krieger eurer Rasse auftauchen, der gegen mich antreten wird“.
„Das kann nur der legendäre Supersaiyajin sein!“, schlussfolgerte Vegeta und ballte euphorisch seine Fäuste. Er war sich sicher, dass damit nur er selbst gemeint sein konnte.
Der Blaue im Hintergrund hielt sich eine Hand vor den Mund und lachte amüsiert. „Nein, nein! Ein Supersaiyajin wird dafür nicht ausreichen“.
Der Prinz der Saiyajin verzog das Gesicht und grummelte kaum hörbar. Machten sie sich gerade über die Legende des Supersaiyajins lustig? Was meinte er damit, dass das nicht ausreichen würde? Woher wollte er das wissen? Hatte er schon mal einen Supersaiyajin gesehen? „Wofür seid Ihr hier, wenn es noch 24 Jahre dauert?“, fragte Vegeta höflich.
„Reines Interesse...“, erwiderte Beerus. „Aber wenn ich ehrlich sein soll...“. Er ließ seine Augen durch den Raum schweifen und fixierte dann Raika und Vegeta mit einem herausfordernden Blick. „...wirklich interessante Kampfkräfte scheint es hier nicht zu geben“.

Raika sprang natürlich direkt darauf an. „Ach ja? Versucht es doch mal, Lord Beerus!“, rief sie plötzlich und begab sich in Kampfstellung. Wenn er sich so aufspielte, sollte er erst mal beweisen, dass er über solche Macht verfügte. Sie hatte bisher noch nichts gesehen, was sein Auftreten begründen würde. Vielleicht bluffte er nur! Sie müsste es am eigenen Leib erfahren, ansonsten würde sie ihm kein Wort glauben!
„Bist du wahnsinnig?! Er löscht dich aus!“, zischte Vegeta und hielt die Jüngere zurück.
Beerus hingegen zog seine Mundwinkel amüsiert nach oben und verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen. „Ich weiß nicht, ob du mutig, oder einfach nur dumm bist!“
„Das werdet Ihr schon sehen!“, forderte sie ihn weiter heraus, während sie ihren Teamkollegen ignorierte. Von dem Gott der Zerstörung hörte sie nur ein abfälliges Lachen.
Panik war in das Gesicht des Prinzen geschrieben. „Verzeiht meiner Kameradin!“, entschuldigte er sich für Raika, die ihn gerade in Teufels Küche brachte. Wieso forderte sie den Gott der Zerstörung heraus? Sie setzte gerade das Leben aller Saiyajin aufs Spiel! „Sie weiß einfach nicht, wann sie es gut sein lassen sollte!“, fauchte er aufgebracht in ihre Richtung. Er musste sie irgendwie aufhalten oder die Situation entschärfen, sonst würde noch ein riesiges Unglück passieren.

Meister Beerus schien das Ganze eher zu amüsieren. Er schloss die Augen und zuckte grinsend mit den Schultern. „Wenn du es unbedingt willst...“. Schmatzend öffnete er seine Augen wieder und fixierte sie aus Schlitzen heraus. „Wenn du es schaffst, näher als drei Meter an mich heran zu kommen, hast du mich beeindruckt“, sprach dieser noch, hielt es jedoch nicht für nötig sich in Kampfpose zu begeben oder sich irgendwie vorzubereiten.
„Wir werden sehen!“ Raika wirkte selbstbewusst und stellte sich breitbeinig hin, um ihr Ki zu sammeln. Mit einem lauten Schrei ließ sie ihre Kampfkraft immer weiter in die Höhe schnellen. Die Wände des Palastes begannen zu vibrieren, ihre Haare tanzten leicht im Wind nach oben.
Der Begleiter von Meister Beerus beobachtete sie milde verblüfft. „Faszinierend...“, murmelte er, während er seinen Stab gedankenverloren zwischen seinen Fingern drehte.

Als Raika ihrer Meinung nach genügend Energie gesammelt hatte, sprang sie dem Gott entgegen, der keine Anstalten machte, überhaupt von ihr Notiz zu nehmen. Bevor sie in seine Nähe kam, pustete er ihr entgegen, wodurch ein kräftiger Windstoß entfacht wurde, der Raika erfasste und durch die Wand des Thronsaals nach draußen beförderte.
„Jämmerlich!“, bewertete Beerus das kurze Spektakel. „Ich bin wirklich schwer enttäuscht!“
„Verzeiht mir Lord Beerus!“ Prinz Vegeta verneigte sich und verharrte ehrfürchtig am Boden. Es war doch klar gewesen, dass das Ganze so enden würde. Raika hätte niemals eine Chance gehabt. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
„Vielleicht sollte ich euren Planeten doch zerstören, damit ich in 24 Jahren nicht erneut enttäuscht werde!“, sprach er weiter und sah dabei fragend zu seinem Begleiter herüber.
„D-Das wird doch nicht nötig sein! Ich schwöre Euch, dass wir Euch nicht ein weiteres Mal enttäuschen werden!“
„Man sollte nichts versprechen, was man nicht halten kann...“. Beerus schnaubte nur abfällig, hob seine rechte Hand und spreizte seinen Zeigefinger ab. Über diesem bildete sich eine kleine Energiekugel, die ein unheilvolles, lilafarbenes Licht von sich gab. „Da mich das Essen eures Volkes ebenso wenig überzeugt hat, steht mein Entschluss fest! Ich werde die Saiyajin auslöschen!“

„Halt!“, rief Raika plötzlich. Sie hielt sich ihren verletzten Arm und keuchte schwerfällig. Sie hatte sich von außerhalb des Palastes aufgerappelt und war in Windeseile wieder in den Thronsaal zurück gekehrt. Diese Schmach wollte sie nicht auf sich sitzen lassen. Sie hatte nun am eigenen Leib erfahren, dass sie sich besser nicht mit dem Gott der Zerstörung anlegen sollte. Sie hatte das Schicksal ihrer Artgenossen aufs Spiel gesetzt und das musste sie jetzt wieder ausbaden. Das lag einzig und allein in ihrer Verantwortung. Hätte sie gleich auf Vegeta gehört, wäre das sicherlich nicht passiert. Dass sie mal impulsiver reagieren würde als er, hätte sie auch nicht erwartet.
„Du lebst ja noch“. Der Gott der Zerstörung lachte überheblich. „Was willst du schon wieder?“
„Was hast du vor, Raika? Du stürzt uns noch alle ins Verderben!“, zischte Vegeta, versuchte ein weiteres Mal, sie zurück zu halten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie diese Situation noch würde retten können.
Die Langhaarige jedoch ignorierte seine Bedenken, kramte in ihrem Gi und holte eine Hoi-Poi-Kapseln von Bulma hervor. „Ich habe spezielles Essen, welches Euch garantiert munden wird!“
Urplötzlich ließ der Gott die Energiekugel verschwinden. „Ach ja?“, harkte er interessiert nach.
Raika nickte stumm, warf die Kapsel Nummer Zwei auf den Boden und nachdem der Rauch abgezogen war, wurde eine lange Tafel sichtbar, auf der die ausgefallensten Köstlichkeiten der Erde serviert wurden. Zum Glück waren die Lebensmittel in der Kapsel extrem lange haltbar und wirkten genauso einladend und frisch, wie am ersten Tag.
Skeptisch trat der Gott der Zerstörung näher an die Tafel heran und schnupperte an dem Essen. Schon bei dem köstlichen Aroma entspannte sich sein Gesichtsausdruck. Seine Nase zuckte aufgeregt und ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Neugierig beugte er sich vor und nahm ein in Seetang gerolltes Reisbällchen in seine Pfoten. Er probierte es und gab sofort ein verzücktes Stöhnen von sich. „Oh man, das schmeckt ja köstlich! Was ist das für eine Speise?“
„Das ist Sushi. Roher Fisch in Reis und Seetang“, erklärte Raika lächelnd, woraufhin Beerus sich auch durch die anderen Köstlichkeiten probierte. Jede Speise brachte ihn in die nächste kulinarische Extase. Aromen und Kombinationen wie diese hatte er noch nie erlebt!

„Woher wusstest du, dass ihn das besänftigen würde?“, flüsterte der Prinz ihr zu, beobachtete fassungslos den furchteinflößenden Gott, der sich wie ein neugieriges Kind durch die verschiedenen Speisen probierte.
Raika zuckte mit den Schultern. „Weibliche Intuition? Keine Ahnung... Ich hatte da so eine Vorahnung, nachdem er abwertend von unserem Essen gesprochen hatte“.

Schwärmend genoss Beerus allerlei verschiedene Lebensmittel und brachte auch seinen Begleiter dazu, etwas zu kosten.
„Ihr könnt die Reste gerne mitnehmen“, schlug die Langhaarige mit einem Lächeln vor, in der Absicht, den Gott und seinen Begleiter alsbald loszuwerden. Schließlich ging mit ihrer Anwesenheit ein hohes Gefahrenpotential einher.
„Gut!“ Der Gott der Zerstörung kaute genüsslich auf einem großen Stück Fleisch. „Sorgt dafür, dass solches Essen immer vorrätig ist, falls wir mal wieder vorbei kommen“.
„Lord Beerus, Ihr habt doch nicht etwa vor, etwas aktiver zu werden?“, fragte die blaue Gestalt.
„Mach dich nicht lächerlich, Whis. Nach diesem Festessen werde ich natürlich erst mal ein Nickerchen machen. Vielleicht sind die 24 Jahre beim nächsten Aufwachen endlich vorbei“.
Seufzend schüttelte Whis den Kopf, sodass seine prächtige, weiße Frisur hin und her wippte. „Es wäre aber auch zu schön gewesen!“

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Goku: Raika hat uns alle gerettet!
Vegeta: Das war auch das Mindeste, nachdem sie so dumm war den Gott der Zerstörung herauszufordern... -.-
Goku: Ich hätte ihn auch angegriffen!
Vegeta: Du bist ja auch ein Volltrottel!
Meike: Hallo?!
Vegeta: *gereizt guck* Was?
Meike: Darf ich vielleicht mal kurz das Wort an meine Leser richten und mich verabschieden?
Vegeta: *grummel* Wenn's denn sein muss..
Meike: Vielen Dank! ô.o Also ihr Lieben! Das war's dann mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen und bitte um ehrliches Feedback! ♡ Ansonsten bis nächste Woche Samstag, wenn das nächste Kapitel hochgeladen wird. :)

Das Zeitalter der Saiyajin [wird überarbeitet🛠️] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt