Eifersucht

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Kapitel 25:

Eifersucht

Kakarott konnte sich dieses Bild nicht länger mit ansehen. Ihm brannten auf einen Schlag alle Sicherungen durch. Es war ihm völlig egal, dass er nicht den Hauch einer Chance gegen Vegeta hatte. Das würde er ihm büßen! Wutentbrannt sprang Kakarott aus seinem Versteck und stürmte mit erhobener Fast auf die Beiden zu, die erst durch seinen plötzlichen Kraftanstieg auf ihn aufmerksam geworden waren und sich nun erschrocken voneinander lösten.
„Finger weg von meiner Freundin, du elender Dreckskerl!“, schimpfte der Saiyajin aufgebracht und zeigte ein für ihn sehr untypisches Verhalten. Ebenfalls untypisch war, dass er nicht seinen orangefarbenen Gi, sondern eine Saiyajinrüstung trug.
„Wie war das? Pass lieber auf, was du sagst, du Missgeburt!“, fauchte Vegeta zornig und wollte den Schlag des Jüngeren gerade mit Leichtigkeit abfangen, da stellte sich Raika zwischen die Streithähne.
„Ich warne euch! Wehe, ihr schlagt euch jetzt die Köpfe ein!“ Ihr strenger Blick wechselte zwischen ihnen hin und her, bis Beide, wenn auch etwas widerwillig, ihre drohenden Fäuste hinab sinken ließen. Vegeta wendete seinen Blick schnaubend ab und verschränkte die Arme vor seiner Brust, plusterte sich auf, um neben dem deutlich größeren Kakarott nicht noch kleiner zu wirken. Raika wendete sich derweil Goku zu. Sie konnte einfach nicht fassen, dass sie das jetzt doch noch so deutlich sagen musste. „Kakarott... Ich bin nicht mehr deine Freundin, von daher...“.
„Was?! Wieso? Du hast doch nur gesagt, ich solle dich in den nächsten Tagen in Ruhe lassen! Dann bist du plötzlich weg und ich erfahre nur auf Umwegen, dass du auf einem neuen Auftrag bist. Und jetzt... Jetzt sehe ich, wie dich dieser Wichtigtuer küsst!“ Wieder knurrte der Jüngere wütend. Seine Eifersucht schien er nicht kontrollieren zu können. „Ich verstehe das alles nicht!“
Währenddessen kam ein kurzes süffisanten Lachen von Seiten Vegetas. „Tja, Kakarott. Ich bin eben besser als du“.
Goku ballte seine Fäuste. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen. „Ich zeig dir, wer besser ist!“
Erneut stemmte sich das Mädchen zwischen die beiden Herren und drückte sie beherzt auseinander. Unbeirrt befragte sie ihren Ex-Freund weiter: „War Paragus nicht bei dir, bevor ich zu der Mission aufgebrochen bin?“
„Paragus? Nein. Den habe ich ewig nicht mehr gesehen. Und überhaupt – was hat das mit uns zu tun?“, fragte der Saiyajin von der Erde irritiert.
Raika seufzte ernüchtert. „Das hätte ich mir ja denken können...“. Nicht nur, dass Paragus ihr die Chance genommen hatte, mit Goku Schluss zu machen, nein, er hatte sie nur in dem Glauben gelassen, dass er die Beziehung zu ihm beendet hatte. Zum Glück konnte sich dieser Wichser nicht mehr in ihre Angelegenheiten einmischen. Aber jetzt musste sie Goku erklären, was wirklich vorgefallen war und wie der Stand der Dinge zwischen ihnen war... „Goku, ich... Ich wollte vor meiner Abreise mit dir Schluss machen. Aber leider war ich unvorsichtig, deswegen hat Paragus das mit uns mitbekommen. Er hat mich mal wieder unter Strom gesetzt und mir gedroht... Du kennst ihn ja. Paragus meinte zu mir, er würde das selbst in die Hand nehmen und ich solle mich von dir fern halten“.
Ungläubig sah Goku die Kleinere an. „Aber... Aber davon wusste ich gar nichts... Du... Du machst also Schluss mit mir? Wieso? Wegen ihm?“, er deutete mit geweitetem Blick auf seinen Widersacher.
Dieser lachte nur abfällig. „Wenn wir anfangen uns zu vergleichen, ziehst du auf der Stelle den Kürzeren, Kakarott! Also vergiss es und lass Raika einfach in Ruhe!“
Raika sah den Prinzen ermahnend an. „Lass mich das selbst regeln, Vegeta! Ansonsten muss ich dich bitten, zu gehen“.
Vegeta schnaubte wieder genervt, aber er blieb stehen. Dieses Schauspiel würde er um nichts in der Welt verpassen wollen. Dann musste er sich eben im Stillen amüsieren.
Raika widmete sich derweil wieder dem Größeren der beiden Herren. „Goku, wir waren fast zwei Jahre zusammen. Ich habe immer wieder angedeutet, dass auch ich Bedürfnisse habe... Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten Jahren erwachsener geworden bin und du dich immer noch auf der Stelle bewegst“.
„Aber ich bin doch viel stärker geworden“, entgegnete Goku aufgebracht und den Tränen nahe. Er sah an sich herunter. „Ich habe sogar extra für dich diese Rüstung angezogen! Nur um dich zu überraschen!“
„Darum geht es nicht, Goku. Es geht um deine geistige Reife, deine charakterliche Entwicklung. Deswegen wollte ich mich von dir trennen...“.
Gokus Blick glitt hinab zu seinen Füßen. Er schien zu begreifen, worum es wirklich ging, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte.
„Es tut mir wirklich leid...“, setzte Raika nach. Es war hart ihn so zu sehen... Auch wenn es wahrscheinlich sogar besser war, dass es so gelaufen war. So hatte sie wenigstens die Chance die Trennung selbst durchzuführen. Natürlich hatte sie sich das Ganze anders vorgestellt. Immerhin lief gerade alles ziemlich holprig. Es war ja nicht gedacht, dass Goku direkt auf ihren Neuen treffen würde... Sie konnte sich vorstellen, dass das für Goku gerade keine einfache Situation war.

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