Das Zeitalter der Saiyajin [wird überarbeitet🛠️]

88. Eine Nacht für Jeden

Kapitel 88:

Eine Nacht für Jeden

Ein paar Minuten verharrten die drei Krieger auf dem Bett sitzend in angespannter Stille, bis Vegeta ein Stück weiter von den anderen Beiden wegrutschte und schließlich aufstand. Er konnte diese friedliche Eintracht im Beisein seines ärgsten Rivalen einfach nicht länger ertragen.
Etwas wehmütig sah Raika dem Prinzen hinterher, der nun mit verschränkten Armen einige Schritte durch den Raum lief. „Was ist los, Vegeta?", wollte sie besorgt wissen.
Sofort verharrte er an Ort und Stelle und stieß ein langgezogenes Seufzen aus. „Ich... Ich ertrage das einfach nicht". Er drehte sich um und blickte zu Goku und Raika, die dicht an dicht auf der Matratze saßen. Schmerz stand in seinen Augen. „Raika, ich... Ich will dir nicht wehtun. Aber das...". Der Prinz deutete ausladend auf das Bett und somit auf sie und Goku. „Ich kann das einfach nicht!"
Raika sah kurz zu Goku, der ihr verständnisvoll zunickte, sodass sie schließlich aufstand und sich dem Blaublütigen wieder näherte. Behutsam legte sie eine Hand auf dessen Schulter. „Ist schon gut. Ich verstehe das...".
„Ich wäre so gerne noch einmal mit dir alleine... Wenn... Wenn wir morgen früh aufbrechen... Wir sehen uns dann nie wieder und ich...". Wieder sah der Prinz zur Seite. Er versuchte vor seinem Rivalen all seine Emotionen im Zaum zu halten, aber so recht wollte es ihm nicht gelingen. „Ich will noch eine letzte Nacht mit dir verbringen".
Etwas irritiert musterte sie Vegetas Gesicht. „Vegeta, ich...".
„Versteh mich nicht falsch", unterbrach er sie sofort. „Ich meine nicht, dass wir miteinander schlafen. Ich will einfach noch ein bisschen Zeit mit dir alleine verbringen, bevor wir uns...nie wieder sehen...".
Es war wie ein schmerzhafter Stich in ihr Herz, den Prinzen so zu sehen. Sie konnte seinen Wunsch so gut nachvollziehen, weshalb sie wieder fragend zu Goku herüberblickte, der auch gerade aufstand und zu ihnen herüber kam.

„Ehrlich gesagt...", begann der Jüngere. „...würde ich auch gerne noch etwas Zeit mit dir alleine verbringen".
„Und wie soll das gehen?", fragte Raika und sah zwischen ihnen hin und her. Schon jetzt wurde ihr wieder schwindelig. „Ich kann mich ja schlecht zweiteilen... Und ich habe auch keine Lust, wieder zwischen die Fronten zu geraten".
„Wie wär's, wenn du jetzt ein paar Stunden mit Vegeta verbringst und danach zu mir kommst, damit wir dann bis zum Morgen noch Zeit für uns haben?", schlug Goku vor.
Sofort wendete die Langhaarige ihren Kopf wieder fragend zu dem Prinzen. Dieser nickte zustimmend und sagte: „Darauf könnte ich mich einlassen".
Nach einem tiefen Seufzen entschied Raika: „Gut. Aber ich möchte keine bösen Blicke, keine blöden Sprüche oder irgendeine Form von Eifersucht von euch spüren. Ich möchte diesen letzten Abend mit euch beiden genießen".
Die beiden Saiyajinkrieger nickten und gaben sich daraufhin etwas widerwillig die Hand.
„Ich warte dann im Haus meiner Eltern auf dich, Raika".
„Ist gut, Goku. Bis später".
Kakarott lächelte und ging zur Tür. Während er durch diese hindurch trat, sah er noch im Augenwinkel, wie Vegeta seine Traumfrau besitzergreifend an sich zog und ihrem Gesicht ganz nah kam. Er musste sofort hier weg! Einen innigen Kuss wie diesen konnte und wollte er sich wirklich nicht mit ansehen.

~

Die Stunden verflogen. Schon kurz nachdem Vegeta und Raika alleine gewesen waren, war es wieder wie früher gewesen. Nein, es war nicht wie früher. Es war unbeschwerter. Zumindest wirkte es auf den ersten Blick so. Der stolze und störrische Prinz hatte ihr zuliebe seine Eifersucht auf ein Minimum herunter gefahren und auch Raika konnte sich ein Stück weit von ihrer Zerrissenheit distanzieren. Sie hatten es verdient. Einen letzten, ruhigen Abend in trauter Zweisamkeit.
Und ehe sie sich versahen, zeigten die Uhrzeiger im Schlafgemach Vegetas auf Null. Ein neuer Tag war angebrochen und für Raika war es Zeit, sich von ihm zu trennen, um auch mit Goku die wohlverdienten letzten Stunden zu verbringen.