Abseits jeglicher Zivilisation

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Kapitel 2:

Abseits jeglicher Zivilisation



Ein paar Stunden später erreichte die Raumkapsel, in die das junge Saiyajinmädchen verfrachten worden war, einen Planeten mit gelb-bräunlicher Oberfläche - den Planeten Vampa. Die Kapsel schlug auf dem steinigen Boden auf und hinterließ einen gewaltigen Krater. Landschaftlich war es hier sehr karg, nur wenige Pflanzen, dafür unzählige Berge und Höhlen gestalteten den Horizont. Regelmäßig wurde Vampa von Sandstürmen und extremen Gewittern heimgesucht, die eine florierende Flora und Fauna hemmten.


Das Kind in der Kapsel, war durch das Eintreten in die Atmosphäre erwacht und kämpfte nun mit ihren Tränen. Man hatte sie aus der wohligen Wärme der Entwicklungstanks entrissen, in eine knappe Saiyajinrüstung gesteckt und sie dann in diese Kapsel gesteckt. Alle waren so grob zu ihr gewesen. Sie hatte Angst und fühlte sich alleine. Außerdem war sie wütend - furchtbar wütend. Warum konnte sie nicht genau sagen, sie wusste nur, dass irgendetwas Ungerechtes vorgefallen war und sie nun darunter leiden musste. Wo waren ihre Eltern? Warum war sie alleine hier? Und warum hatten diese Männer sie weggeschickt? Sie verstand das alles einfach nicht.


Die Tränen in ihren Augen wurden immer dicker und liefen schließlich über ihre Wangen. Aus einem leisen Quengeln wurde nach und nach ein immer lauteres Schreien. Das Saiyajinmädchen brüllte so laut sie konnte, in der Hoffnung, dass sie jemand hören und ihr helfen könne. Sie wollte nur nicht alleine sein. Alles andere wäre erst einmal egal. Hauptsache sie musste nicht noch länger alleine bleiben.



Nur wenige Augenblicke später tat sich etwas. Ihr Weinen zeigte wirklich Erfolg. Das kleine Mädchen vernahm Schritte in der Nähe ihres Aufenthaltsortes, wodurch sie verstummte und starr durch die Scheibe der Kapsel nach draußen blickte. Plötzlich erschien das Gesicht eines kleinen Jungen vor ihrer Kapsel. Er hatte einen ernsten Gesichtsausdruck, wuschelige, schwarze Haare, einzelne Strähnen fielen in sein Gesicht. Um seinen Hals lag ein dicker, silberner Stahlring. Außerdem trug er eine Rüstung, die ihrer ganz ähnlich sah. Die Kinder erkannten sofort, dass ihr Gegenüber zur gleichen Rasse gehörte und weiteten freudig ihre Augen. Das Mädchen strahlte richtig und freute sich, dass sie tatsächlich jemand gefunden hatte. Über das Gesicht des Jungen huschte ein flüchtiges Lächeln, er drückte von außen gegen einen Schalter der Raumkapsel, sodass sie sich zischend öffnete.


Kurz musterte er das Mädchen und entdeckte ihren Schweif, den sie hinter ihrem Rücken trug und diesen leicht hin und her schwang. „Du bist ja echt eine Saiyajin! Warte hier, ich bin gleich wieder da!", sicherte der Junge dem Mädchen zu, während er die Luke der Kapsel festhielt und sie sogleich wieder verschloss.


Das junge Mädchen verstand nicht ganz. Warum nahm er sie nicht mit? Warum ließ er sie alleine? Sie wollte nicht schon wieder alleine sein! Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder angespannter, sie schluchzte und weinte, während die Wut in ihr stetig größer wurde. Mit beiden Fäusten hämmerte sie immer wieder gegen die Scheibe, bis sie es nicht mehr aushielt und angetrieben durch ihren Zorn, laut los schrie und eine gewaltige Energie freisetzte, die ihre Raumkapsel sprengte. Umringt von tausenden kleinen Metallteilen saß das schluchzende Baby in Mitten des Kraters und kreischte ungezügelt weiter. Sie war zwar aus der Kapsel heraus gekommen, aber sie war immer noch alleine. Und ohne Hilfe würde sie es bestimmt nicht schaffen, aus dem Krater heraus zu kommen.



~



Kurze Zeit später tauchte der Junge von eben wieder auf, allerdings war er diesmal nicht alleine, sondern in Begleitung eines erwachsenen Saiyajin.


„Hier Papa! Sieh mal!", rief der kleine Junge aufgeregt, als er über den Rand des Kraters sprang und auf das Baby zu lief. Das Mädchen freute sich sichtlich, den Jungen wieder zu sehen, doch der kleine Saiyajin stockte, ebenfalls wie sein Vater.

Das Zeitalter der Saiyajin [wird überarbeitet🛠️] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt