Gespräche unter Artgenossen

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Kapitel 6:

Gespräche unter Artgenossen



Am Raumhafen angekommen landeten Raika und Radditz. Vegeta und Broly warteten offensichtlich schon an einem größeren Raumschiff, was direkt einige Fragen aufwarf.


„Ich dachte wir fliegen mit den kleinen Kapseln", wunderte sich die 14-Jährige an den Prinzen gerichtet. Als sie ihren Blick schweifen ließ, sah sie Brolys Gesicht, welches leichte Besorgnis ausdrückte. Sofort wurde ihr klar, dass hier irgendetwas nicht stimmte. „Was ist hier los?", fragte sie skeptischer nach.


Vegeta blickte zwischen Broly und Raika hin und her und nachdem Paragus' Sohn auch weiteren Sekunden nicht antwortete, rollte der Prinz genervt seine Augen und erklärte knapp: „Paragus ließ sich nicht davon abhalten uns zu begleiten".


„WAS?!" Die junge Saiyajin stieß einen resignierten Seufzer aus und verzog verstimmt ihren Mund nach unten. „Verdammte Scheiße! Das gibt's doch nicht!"


„Hör auf dich zu ärgern, das bringt nichts", versuchte Broly sie zu beruhigen, ging auf sie zu und legte einen Arm um ihre Schulter. Die Kleinere lehnte sich an den jungen Mann heran, der gerade wieder einmal für sie sorgte wie ein großer Bruder.


Der Prinz konnte sich das Mitgefühl zwischen den Beiden wohl nicht mit ansehen. „Könnt ihr diesen sentimentalen Quatsch sein lassen? Ich könnte im Strahl kotzen, wenn ich so was sehen muss!"


„Dann schau halt weg", giftete Raika zurück.


„Pass lieber auf, wie du mit mir sprichst, verstanden?", knurrte Vegeta und ballte drohend eine Faust.


„Heh, ruhig bleiben, Vegeta!" Radditz mischte sich ein, der seinen besten Freund an den Schultern packte und ihn die Rampe hinauf ins Raumschiff schob, um ihn aus der Schussbahn zu bringen und um seine Klamotten in das Innere des Schiffs zu bringen. Das war für alle Beteiligten das Beste. So konnte Vegeta sich schon mal um die Einstellungen des Bordcomputers kümmern.



Raika und Broly standen noch eine Weile draußen vor dem Raumschiff. Der Ältere hatte ihr Gepäck schon im Schiff verstaut. Sie warteten nur noch auf Paragus.


„Hat dein Vater gesagt, warum er unbedingt mitfliegen will?", wollte Raika wissen.


„Er meinte zu mir, dass er unseren ersten Auftrag überwachen will, damit wir keine Dummheiten anstellen", erklärte Broly.


„Heißt das, er ist beim nächsten Mal nicht dabei?" In Raika schlummerte ein leichtes Gefühl der Hoffnung.


„Stell dich lieber darauf ein, dass er mitkommt... Er wird sich bestimmt etwas einfallen lassen und immer wieder Gründe finden, warum er uns nicht aus den Augen lassen kann". Broly beugte sich etwas zu ihr herunter und wisperte in ihr Ohr: „Vergiss nicht, wofür wir eigentlich hier sind!"


Die 14-Jährige nickte stumm. Sie wusste genau, wovon der Größere sprach. Eines Tages sollten sie an Vegeta und dessen Vater Rache nehmen, dafür, dass sie als Kinder aussortiert worden waren und ausradiert werden sollten. Aber mittlerweile kamen ihr einige Zweifel. Stimmte das denn überhaupt? Oder steckte der simple Plan dahinter, dass Paragus den Thron besteigen konnte? Waren sie und Broly nur Mittel zum Zweck, damit Paragus die Macht erlangen konnte? Je länger sie hier war und je mehr Zeit die junge Frau mit ihren Artgenossen verbrachte, umso mehr zweifelte Raika an der Glaubwürdigkeit von Brolys Vater. Vegeta und der König waren vielleicht etwas abgehoben, stolz und ziemlich launisch. Doch waren sie wirklich böse? Waren sie im Stande eine solch grauenvolle Schandtat zu begehen?


In Raikas Kopf sammelten sich immer mehr Fragen und Zweifel. Angestrengt von ihren eigenen Gedanken stieß sie einen lauten Seufzer aus, löste sich von Broly und bestieg das geräumige Raumschiff. Mit Broly konnte sie darüber nicht reden. Egal, was passierte, er stand immer voll und ganz hinter seinem Vater. Besser sie machte sich für sich selbst ein paar Gedanken dazu und fand erst mal heraus, ob sie Radditz und Vegeta vertrauen konnte.

Das Zeitalter der Saiyajin [wird überarbeitet🛠️] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt