Stolze Legenden

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Kapitel 50:

Stolze Legenden

Nur wenige Momente bevor sich sowohl Kakarott als auch Vegeta in einen Supersaiyajin transformiert hatten, war Raika mit dem schwerverletzten Broly an ihrem Versteck angekommen. Schnaufend ging sie zu Boden und legte ihren besten Freund vorsichtig auf der bläulichen Wiese ab. Bulma, die in der Zwischenzeit schon das von ihr entwickelte Kapselhaus eingepackt hatte, war gerade dabei alles Wesentliche im Raumschiff unterzubringen, sodass sie möglichst bald aufbrechen konnten. Als sie Raika und Broly erblickte, unterbrach die Blauhaarige sofort ihr Tun und eilte zu ihr.

Hektisch flogen ihre Augen über die schweren Blessuren des Kriegers. „Was ist passiert?"

„Goku und Vegeta kämpfen gerade gegen Freezer und Cooler... Sie wollen, dass wir aufbrechen".

„Ohne sie?" Bulmas Blick weitete sich. „Das kann doch nicht dein Ernst sein! Wir können sie nicht einfach zurücklassen!"

„Ich glaube, uns bleibt keine andere Wahl... Du glaubst gar nicht, wie gerne ich mit ihnen kämpfen würde, aber mir ist bewusst, dass ich keine große Hilfe wäre", erklärte Raika, ohne ihre Augen von Broly zu lösen, der in ihren Armen zitternd atmete. Ihr war klar, dass sie weder Goku noch Vegeta helfen könnte. Sie würde nur im Weg herumstehen. Außerdem würde sie ihre Gedanken und Emotionen kaum im Zaum halten können. Und das konnte sie sich gerade wirklich nicht erlauben. Nicht in einem Kampf von solch hoher Wichtigkeit.

Etwas verunsichert verzog die Erfinderin das Gesicht. „Dann hätte ich Tarble und Radditz wohl besser aufhalten sollen...".

„Sie sind nicht hier?", wollte Raika verwundert wissen. Doch statt eine Antwort abzuwarten, machte sie sich auf die Suche nach den Ki-Signaturen der beiden und fand sie bei Goku und Vegeta. »War ja klar! Ich suche mit Broly das Weite und die beiden Idioten stürzen sich unbedacht ins Gefecht!«

„Nein, sie sind vor wenigen Minuten aufgebrochen. Sie wollten unbedingt helfen, statt herumzustehen und abzuwarten", erklärte Bulma derweil weiter und beobachtete Raikas besorgtes und angestrengtes Gesicht. Sie kannte ihre saiyanische Freundin mittlerweile so gut, dass sie ihr quasi ihre Gedanken ansehen konnte. Raika wünschte sich nichts mehr, als an ihrer Stelle zu sein und an vorderster Fronst mitzukämpfen.

Der Blauhaarigen huschte ein leicht melancholisches Lächeln über die Lippen. „Du wärst gerne bei ihnen, nicht wahr?"

„Und wie...", gestand die Kleinere und seufzte resigniert. „Aber es ist schon okay. Ich werde hierbleiben... Ich bin einfach nicht in der Verfassung, um mit ihnen zu kämpfen".

Bulma nickte verstehend und half Raika dabei, den Verwundeten in das Innere des Raumschiffes zu bringen. Die Saiyajin brachte ihren besten Freund behutsam ins Badezimmer und legte ihr dort auf eine Trage. Kurz nachdem sie ihn abgelegt hatte, bebte der gesamte Planet. Das Schiff vibrierte unter der Erschütterung. Aber nicht nur das Beben erregte Raikas Aufmerksamkeit. Es ging ein Ruck durch ihren Körper. Sie zuckte zusammen, während sich eine intensive und unangenehme Gänsehaut auf ihrem Körper ausbreitete. Gerade war eine Aura ihrer Freunde erloschen.

„Tarble...", murmelte sie leise. Ihren wachsamen Sinnen konnte nichts entgehen. Sie hatte ihre Freunde nicht aus den Augen gelassen und so war ihr sofort aufgefallen, als die Aura des jungen Prinzen verblasst war.

Vegeta würde mit Sicherheit durchdrehen. Er hatte doch gerade erst angefangen, seinen Bruder zu akzeptieren. Freezer würde dafür bezahlen. Aber...konnte Vegeta es denn wirklich mit Freezer aufnehmen? Und das ganz allein? War er dafür bereit? Oder sollte sie ihm lieber...?

Das Zeitalter der Saiyajin [wird überarbeitet🛠️] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt