Accusa Ingiusta (Ethan Torchio | Måneskin) ✅️

Numero Ventitre

Cara P.O.V

Zeit und Raum bleiben stehen, es existieren nur noch Ethan und ich. Jede Zelle meines Körpers scheint in Flammen aufzugehen und ich habe das Gefühl, nie wieder genug von seinen weichen Lippen bekommen zu können.

Meine Augen habe ich genießerisch geschlossen, doch irgendwann müssen wir uns aufgrund des langsam eintretenden Sauerstoffmangels voneinander lösen. Schwer atmend verharren wir so voreinander und ich kann immer noch nicht realisieren, was gerade passiert ist.

Trotz Thomas Andeutungen und dem aufgeregten Kribbeln in meinem Bauch hätte ich nie erwartet, dass die Gefühle von mir und Ethan auf Gegenseitigkeit beruhen. Die Nacht über hatte ich unglaublich schlecht geschlafen aufgrund Ethans abweisenden Verhalten und nun war plötzlich eine 180 Grad Wende eingetreten.

„Über was grübelst du nach?", will Ethan besorgt wissen und streicht mir zärtlich eine Strähne hinter mein Ohr.

„Über uns", antworte ich ehrlich. „Wie sich die Stimmung von gestern zu heute komplett geändert haben und wie verdammt froh ich bin, dass wir es doch noch auf die Reihe bekommen haben."

Verschmitzt muss Ethan grinsen.

„Darüber bin ich auch sehr froh", raunt mir der Drummer mit seiner ungemein attraktiven Stimme zu, bevor er mich erneut in einen Kuss verwickelt, den ich nur zu gerne erwidere.

„Bleiben. Wir. Hier. Für. Immer. Stehen.", keuche ich zwischen zwei weiteren Küssen, denn der Schwarzhaarige kann anscheinend nicht genug von mir bekommen.

„Von mir aus schon", lacht Ethan nur unbeschwert, als eine laute Stimme von unten ertönt.

„Ethan, Cara, kommt ihr mal runter!", ruft Vic anscheinend quer durch das ganze Haus und genervt seufzt Ethan auf.

„Da haben wir wohl unsere Antwort", schneide ich eine Grimasse und muss über Ethans böses Gesicht lachen.

„Wir haben doch jetzt alle Zeit der Welt", muntere ich ihm auf und streife mit meinen Lippen flüchtig die seine.

„Ja, da hast du Recht, aber trotzdem", grummelt er noch ein bisschen vor sich hin, aber bewegt sich letztlich Richtung Tür.

Wir sind schon auf dem Flur, als mir etwas einfällt.

„Ethan!", rufe ich leise und sofort dreht sich der Schwarzhaarige zu mir um.

„Also, wie, ähm, ja, verhalten wir uns denn jetzt vor den Anderen?", stottere ich unsicher. Vielleicht möchte der Musiker all das zwischen uns langsam angehen und ich möchte auf gar keinen Fall eine Grenze überschreiten. Alles ist noch so frisch und ich habe Angst etwas kaputt zu machen.

„Cara, wir haben so lange gebraucht, um zueinander zu finden, dann möchte ich mich vor meinen engsten Freunden auch nicht verstellen müssen, ist das okay für dich?", erklärt er mir seinen Standpunkt und mustert mich einfühlsam.

„Natürlich, sehr gerne", wispere ich überwältigt und bekomme erneut einen kurzen Kuss auf meine Lippen gehaucht, bevor Ethan nach meiner Hand greift. Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl meine eigene schmale Hand mit der großen, warmen von Ethan verschränkt zu sehen und ein unstoppbares überdimensionales Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus.

Ethan muss ähnlich bescheuert Grinsen, denn kaum erscheinen wir Beide händchenhaltend auf der Treppe fliegt Vics Blick zu uns und sie beginnt laut zu kreischen. Damit zieht sie auch die Aufmerksamkeit der anderen Drei auf uns, so dass eine aufgedrehte Giorgia mit in das Jubeln einsteigt und auf Thomas Lippen ein wissendes Lächeln erscheint.

Wir kommen unten an und einzig Damiano schaut bedröppelt zwischen uns hin und her.

„Also ihr Beide oder wie, hä", fragt er verwirrt und kassiert einen sanften Stoß vom Ellenbogen seiner Freundin für seine planlosen Worte.