Numero Trentanove

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Ethan P.O.V

Es dauert einige Zeit nach dem Gespräch mit Antonio, bis ich mich wieder beruhigt habe. Sowohl Cara als auch mir ist absolut die Lust vergangen noch einmal durch die Stadt zu streifen und so Gefahr zu laufen, Fans oder Paparazzi in die Arme zu rennen.

Deswegen verbringen wir die Zeit bis zum Rückflug, ausgestattet mit Essen vom Hotelservice auf meinem Bett, während im Fernsehen eine italienische Sitcom vor sich hin dudelt. Mal schenken wir beide der Handlung unsere Aufmerksamkeit und lachen über die oberflächlichen Witze, aber zwischendurch scheint jeder von uns Beiden auch immer wieder in die eigenen Gedanken abzuschweifen.

Ab und zu unterhalten wir uns leise, Cara erzählt mir, wie sie der Gedanke an die Zukunft manchmal ängstigt, woraufhin ich meine Arme nur noch enger um sie schlinge und ihr aus tiefsten Herzen versichere, dass wir beide das gemeinsam schaffen.

So tröpfeln die Stunden vor sich hin und ehe ich mich versehe, ist es auch schon an der Zeit das Hotel in Richtung Flughafen zu verlassen.

„Wollt ihr noch zu den Fans, es stehen wieder einige vor dem Hotel?", fragt uns Antonio, als wir uns alle brav mit unseren gepackten Koffern in der Eingangshalle gesammelt haben.

Damiano, Vic und Thomas scheinen ernsthaft zu überlegen, aber ich winke direkt ab.

„Sorry Leute, ihr wisst ich liebe unsere Fans, aber nach dem Rummel, der gerade um meine Person in Gange ist, möchte ich mich ihnen eigentlich noch nicht stellen."

Verständlich nicken meine Bandmitglieder.

„Wollen dann einfach nur wir Drei noch einmal schnell vorbei gehen? Sie haben so lange gewartet", will Vic wissen und erntet zustimmendes Nicken.

So ist es beschlossene Sache und die Drei bewegen sich zum Haupteingang, wobei der Lärmspiegel drastisch ansteigt, kaum scheinen die Drei im Blickfeld der Fans angekommen.

Währenddessen schnappen sich die verbliebenen Crewmitglieder, sowie Giorgia, Cara und ich unsere Gepäckstücke und dackeln brav hinter Antonio her, der uns durch einen extra für uns gesperrten Hintereingang führt. Hinter dem Hotel sind schon einige schwarze Vans geparkt und die Fahrer helfen uns, unser Gepäck in den Kofferraum zu verladen.

Gemeinsam mit Cara lasse ich mich in eines der Autos fallen, wo wir warten, bis die Anderen zurückkehren. Da der Fahrer draußen noch Eine raucht, sind die Schwarzhaarige und ich für einen Moment alleine und können unsere Gedanken miteinander teilen.

„Das waren ganz schön intensive 48 Stunden", resümiert Cara und ich kann nicht anders, als ihr zuzustimmen:

„Du sagst es, ich hätte mit all dem, in so einem kurzen Zeitraum absolut nicht gerechnet."

Sie nickt erschöpft und vor meinem Auge flackern die verschiedensten Bilder: Wir im Café von Steve, wir auf dem Roller und als Touristen vor dem London Eye, aber auch wir in der Bar, die Paparazzi und schließlich unsere gemeinsame Nacht.

„Aber auch wenn es vielleicht anders gekommen ist, als gedacht und wir niemals damit gerechnet haben. Irgendwie bin ich froh, wie alles gekommen ist.", spreche ich leise.

Sanft lächle ich sie an und erneut erhalte ich ihre Zustimmung.

„Für nichts in der Welt würde ich all die Momente mit dir aus meinem Leben streichen wollen", flüstert sie und rückt näher zu mir, um mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr streichen zu können.

„Und ich würde für nichts in der Welt, dich aus meinem Leben streichen wollen, Cara, ich liebe dich", wispere ich ihr meine Antwort in ihr Ohr und bringe sie so zum Strahlen.

Accusa Ingiusta (Ethan Torchio | Måneskin) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt