Numero Trenta

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Cara P.O.V

Konzentriert starre ich auf den Punkt auf meinem Handy Display, der mir anzeigt, wo ich als nächstes abbiegen muss.

Nach dem Ethan gestern noch bei einem langen Meeting mit seinem Management war, hatte er mir heute geschrieben und nach einem Treffen gefragt. Da ich den Vormittag und Nachmittag in der Uni verbringen musste, hatte er mich zum Abendessen zu sich eingeladen.

Zum ersten Mal werde ich gleich seine Wohnung sehen und als mein Handy lautstark piept, um mir mitzuteilen, dass ich in wenigen Metern mein Ziel erreicht habe, schaue ich mir gespannt die Häuser rechts und links an.

Ich bin einem etwas wohlhabenden Viertel Roms gelandet, die vielleicht vierstöckigen Hochhäuser, die die eher ruhige Straße säumen, besitzen alle schicke Tiefgaragen und ich meine auch auf den Dächern großzügige und hinter Sichtschutz gut versteckte Dachterrassen zu erhaschen.

Vor ebenso einem neuen, in einem hellen weiß strahlenden Haus komme ich zum Stehen. Die Hausnummer stimmt mit der Adresse, die mir Ethan geschickt hat überein und zögerlich suche ich nach einem Klingelschild. Allerdings kann ich nirgendswo so etwas in der Art entdecken, weswegen ich kurzer Hand und auf gut Glück, mal gegen die Haustür drücke. Und tatsächlich gibt diese nach, so dass ich kurz darauf in einem luxuriösen Vorraum stehe. Der Boden ist aus schicken, weißen marmorartigen weißen Steinen und ich erkenne mir gegenüber zwei glänzende Fahrstühle. Dann schwenkt mein Blick nach rechts und mir fallen fast die Augen raus, als ich dort hinter dem Tresen eine Art Pförtner sehe, der mich mit einem reservierten Lächeln anstarrt.

„Danke für die Vorwarnung, Ethan", denke ich mir überfordert, ehe ich zögerlich zu dem Mann gehe.

„Guten Tag, mein Name ist Caralina Aida Caruso, ich möchte gerne zu Ethan Torchio?", erkläre ich mein Anliegen mit unsicherer Stimme.

„Einen Moment bitte", näselt er mir seine Antwort entgegen, bevor er betont langsam nach seinem Telefonhörer greift.

„Guten Tag Signor Torchio, hier steht eine junge Dame Signora Caruso und möchte zu Ihnen – ist das genehm?"

Wir beide lauschen der Antwort, bevor der Pförtner erneut spricht: „Natürlich Signor, ich schicke sie gleich hoch und werde den Namen für die Zukunft auf der Liste vermerken, einen angenehmen Abend."

Dann legt er auf und ich bekomme einen, jetzt schon deutlich freundlicheren, Blick zugeworfen.

„Sie können zu ihm hochfahren, ich schalte das Stockwerk frei. Die Nummer vier ist es, einen schönen Abend Signora", wünscht er mir und drückt auf ein paar Knöpfe hinter seinem Empfangstisch.

Verunsichert bedanke ich mich und betrete einen der glänzenden Fahrstühle, wo ich die Nummer vier auswähle.

Mit einem leisen Summen setzt sich das Gefährt in Bewegung und kurz darauf öffnet sich mit einem lauten „Ping" die Tür.

Ich kann den Fahrstuhl aber immer noch nicht verlassen, da sich direkt an die geöffnete Fahrstuhltür eine geschlossene Haustür anschließt, die aber glücklicherweise in diesem Moment von Ethan aufgerissen wird, der mich strahlend in seine vier Wände bittet.

Kaum haben wir seinen Flur betreten, küsst er mich kurz, aber ich kann es nicht lassen, seine Wohnsituation anzusprechen.

„Lebst du hier in einem Hochsicherheitstrakt mit Verbrechern, oder wofür der riesen Aufwand?"

Er lacht amüsiert und ich piekse ihn mit meinem Zeigefinger in den Bauch: „Du hättest mich ja auch mal vorwarnen können, ich stand wie der letzte Trottel vor deinem Pförtner und hatte das Gefühl mich für meine Besuchszeit im Gefängnis anzumelden", jammere ich weiter und Ethans Augen funkeln belustigt.

Accusa Ingiusta (Ethan Torchio | Måneskin) ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt