⁕eighty-one⁕

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Ich schluckte schwer.
Scheiße.

"W-Wovon redest du? Ich war ganz normal auf Toilette, Taehyung, ich-"

Ich wurde unterbrochen.
"Verarschen kannst du wen anders, Jeongguk. Vor drei Tagen hatte ich Nasenbluten bekommen, während Soonae und ich am Tisch saßen. Du meintest, du gehst mal kurz in dein Zimmer. Aber wo seh ich dich stattdessen? Im Bad. Auf den Knien vor der Toilette und ich seh zu, wie du alles was du mit einem Lächeln gegessen hast, mit Tränen in den Augen wieder auskotzt. Du hattest die Tür nicht ordentlich zugemacht."

Meine Beine begannen zu zittern bei seinen Worten und bei seinem enttäuschten Blick konnte ich nur ein schlechtes Gewissen bekommen. Ich presste meine Lippen aufeinander und versuchte nicht loszuweinen.

"E-Es tut mir-"

"Seit wann, Jeongguk. Sag mir, wie lange du uns schon verarschst."

Ich schaute beschämt nach unten.
"Z-Zwei Wochen.", flüsterte ich mit zitternder Stimme.

"Und seit diesen zwei Wochen gehst du wahrscheinlich auch jeden Morgen raus um Sport zu machen, oder?"

Ich schaute verwirrt nach oben in seine Augen.
"Woher weißt du das?"

"Ich schlafe zwar wie ein Stein, aber ich werde dann doch wach, wenn mir jemand einen Kuss auf die Wange gibt.", sprach er mit bebender Stimme. Er war verletzt. Das spürte ich deutlich.

"T-Tut mir leid."

"Entschuldige dich nicht. Sag mir einfach was los ist. Ich dachte, jetzt da alle um Mino rum dich nicht mehr belästigen, dich niemand mehr mobbt, deine Mama und ich beide für dich da sind, geht es dir besser. Du hast auch nie gesagt, dass dich was stört, oder dass es dir wieder schlechter geht, egal wie oft ich gefragt hab. Du hast immer gesagt, dass es dir gut geht."

"Tae, das ist nicht so einfach..", ich spielte mit meinen Fingern. Mir war das so unangenehm. Weil der Grund einfach scheiße klang. Es war nicht nur, dass ich immer weniger werden wollte.. sondern auch, dass ich dieses Leben trotz allem hasste. Diese ganze society, das ständige Vergleichen mit anderen Leuten. Und ja Mino, Dihyun und tayyang sind vielleicht weg, aber es wird immer wieder solche Idioten geben, die mich fertig machen werden.

Meine Augen wurden nass, eine Träne lief meine Wange hinunter.

"Jeongguk, bitte sag-"

"Ich hasse dieses Leben.", sagte ich schlichtweg.
"Es tut alles weh, Taehyung. Alles. Aber irgendwie..irgendwie auch nicht. Irgendwie ist auch alles taub und leer. Zu leer. Und um mich von diesem Chaos abzulenken... mache ich sowas. Ich meine ja, ich will auch dünner werden unso aber... Ach scheiße... deswegen verletze ich mich auch selbst.. ich..i-ich.."

Kurz herrschte Stille. Man hörte nur mein leises schluchzen.

"Du hasst dieses Leben also..", wiederholte Taehyung meine Worte und ich nickte.
Daraufhin holte er sein Handy aus seiner Hosentasche, hielt es sich kurze Zeit später ans Ohr. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und schaute ihn verwirrt an.

"Namjoon? Ja. Ja genau. Wir machens jetzt..... Ja okay, bring ihn mit. Ja.......bis gleich.", dann beendete Tae das Telefonat mit, anscheinend, Namjoon und nahm meine Hand. Verwirrt folgte ich ihm in mein Zimmer.

Er öffnete meinen Schrank und legte mir einen dicken Pullover hin.
"Zieh den an."

"W-Wieso-"

"Vertrau mir, machs einfach."

Ich tat, wie von mir verlangt wurde und wechselte mein Oberteil. Wozu brauchte ich den jetzt?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 05, 2021 ⏰

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𝐞𝐜𝐜𝐞𝐝𝐞𝐧𝐭𝐞𝐬𝐢𝐚𝐬𝐭 | 𝐭𝐚𝐞𝐠𝐠𝐮𝐤 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt