45. Kapitel

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POV James

Nun sitze ich hier.

Im Auto.

Alleine.

Mit ihm.

Wie er es geschafft hat mich in Auto zu bekommen, ist mir immer noch nicht so ganz klar. Er schafft es immer wieder aufs neue mich ins sein Drecks Auto zu ziehen, obwohl ich ihn ausdrücklich gesagt habe, dass ich mit dem Bus fahren möchte. 

Aber na ja, in seiner Welt existiert wohl ein "Nein" nicht. Das einzige was zählt es Menschen mit roher Gewalt dazu zu bringen das zu machen was er will.

Das ganze Denken bringt meinen Kopf nichts, außer neue Kopfschmerzen die ich im moment nicht gebrauchen kann. Ich drücke meinen Körper tiefer in den Sitz und schlänge meine dürren Arme um meinen Körper, um mir ein wenig Wärme zu schenken.

Taylor dagegen schaut ab und zu unauffällig, zu mir rüber, ich dagegen ignoriere ihn komplett.

"Ist dir kalt ? Soll ich die Heizung anmachen?", fragt er mich nach einiger Zeit. 

Wieso fragt er mich das ? Ist doch sein Auto und nicht meins und seit wann interessiert es ihm ob es mir kalt ist oder nicht. Als er mich nach Hause geschickt hat im strömenden Regen hat es ihm ja auch nicht gejuckt ob es mir kalt war. Darauf falle ich nicht nochmal rein.

Als ob es diesem Typen interessiert ob es dir kalt ist oder nicht, villeicht nutzt er die Ausrede weil ihm selbst kalt ist ...

Möglich wäre es, aber ich denke nicht. Er hat so viel Masse, er könnte locker mit T Shirt durch den Winter durchkommen.

Eine Handbewegung bringt meine Gedanken wieder in die Realität. Da ich ihm keine Antwort gegeben habe, scheint er der Annahme zu sein das mir wirklich kalt ist.

"Nicht nötig. Mir ist nicht kalt", krätzte ich leise, obwohl ich kurz vor dem Erfrerien bin, aber nachgeben will ich nicht. 

Guter Junge ...

Ich drehe mich um und schaue durch das Fenster, während ich versuche nicht vor kälte zu zittern, was echt schwer ist. Der Regen hat wenigstens nachgelassen, dennoch liegen viele Äste und Teile von Bäume auf den Straßen. Muss anscheinend ein heftiges Gewitter gewesen sein.

Ich schließe meine Augen in der Hoffnung ein wenig zur Ruhe zu kommen und krümme mein Körper so klein wie möglich. Obwohl mein Körper innerlich am brennen ist, ist mir dennoch unendlich kalt.

Anscheinen hat das auch Taylor bemerkt, denn plötzlich spüre ich eine langsame aufkommende Wärme unter mir.

Huh ... hat er etwa die Sitzheizung angeschaltet ? Obwohl ich nein gesagt habe ?

"Wieso hast du die Heizung angemacht ?", frage ich, was leider in ein elendigen Hustenanfall endet. Nachdem ich mich wieder vom Anfall beruhigt habe schaue ich ihn wieder an.

"Das hier ist immer noch mein Auto, ich kann tuen was immer auch ich will", sagt er unbeeindruckt und sein Blick bleibt starr auf der Straße gerichtet. Durch das von den Laternen ausgestrahlte Licht, lässt Taylors Gesichtszüge müde wirken. Anscheinend hat er auch nicht besonderlich viel Schlaf bekommen.

"Wieso fragst du mich dann ob du die Heizung an machen kannst, wenn du von Anfang an die Heizung anschalten wolltest", ich kann sehen wie seine Griff ums Lenkrad fester wird.

" Am besten hälst du den Rand, oder ich werfe dich aus meinem Auto und du kannst den Rest zu Fuß laufen. Dein Verhalten geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven". 

Er merkt überhaupt nicht was er sagt. Er war doch derjenige der mich ins Auto gezerrt hat, er ward doch derjenige der unten auf mich gewartet hat ... also wieso nimmt er mich mit wenn er mich eh nicht leide kann. Macht ihm das so Spaß, mich leiden zu sehen ?

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