You Are My Life

14. Kapitel

POV James

Die Stunde verging langsamer als erwartet. Dabei will ich doch einfach nur nach Hause. Aber das wird wohl nichts. Während der Stunde gab es keine weiteren Zwischenfälle mit der Lehrerin, wie auch wenn sie uns alle zur Stillarbeit verdonnert hat.

Irgenwann klingelt es zur Pause und sehe wie alle Schüler so schnell wie möglich ihre Sachen in die Taschen verstauchen, und aus dem Raum gehen. Was sag ich den da, sie gehen nicht sondern stürmen aus der Tür, wie Tiere. Ich sehe wie sich Blondi und seine Freunde erheben und die Klasse verlassen. Dabei dreht er sich nochmal um und schaut mir kurz in die Augen und verwindet aus der Tür.

Ich stehe auf räume meine Sachen in die Tasche ein und wollte gerade gehen, als ich die Stimme meinen's Nachbarn höre.

"Warte mal ... ah James, richtig ?", fragte er mich. Ich nicke und bedeute ihm still, weiter zu sprechen.

"Ich wollte mich noch mal bei dir bedanken. Du hast mir echt den Arsch gerettet, ich dachte ...." und schaut hinter mir, um zu schauen ob die Lehrerin mithört. Ich drehe mich. um und sehe wie sie einen Schüler ausschimpft.

"Aufjedenfall wollte ich dir vorschlagen, dass ich dir die Schule heute zeigen, da du neu hier bist. Das bin ich dir schuldig ", lächelt er mich an.

Ich schaue ihn misstrauisch an. Ist das hier versteckte Kamera oder was ? Er will mir die Schule zeigen ?

Er lächelt mich weiter freundlich an und wartet auf eine Antwort von mir. Ich suche in seinem Gesicht nach Anzeichen, dass er sein Angebot ernst nimmt.

Soll ich das Angebot wirklich annehmen ? Andererseits hab ich ein Orientierungsproblem, also muss ich wohl oder übel das Angebot annehmen.

"Einverstanden ", sagte ich und sehe wie sein lächeln breiter wird, sodass ich meine Augen zusammen kneifen muss. Der Typ strahlt zu viel Positivität. Das ist gar nicht gut ...

"Ok, dann können wir los", packt mich am Ärmel meines Pullis und zieht mich aus dem Raum. Er zieht mich den Flur entlang, aus den viele Schüler kommen. Ist ja auch Pause logisch.

Plötzlich bleibt er mitten auf dem Flur stehen, sodass ich gegen ihm Pralle. Ich reibe meinen Kopf und sehe wie er sich umdreht und mich fragend ansieht.

"Wo bleiben den meine Manieren. Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt", sagt er etwas beschämt zu mir und kratzt sich am Hinterkopf. Und deshalb sind wir stehen geblieben. Komischer Typ.

"Ich heiße Jake", sagte er lächeln und streckt mir seine Hand aus.

Ich schaue seine Hand etwas überfordert an. Was soll ich jetzt machen. Die Hände schütteln oder einschlagen. Oder doch lieber die Faust... , ich hab kein Plan. Ich hab nicht soviele Erfahrungen mit menschlichen Kontakten gemacht. Scheint so als hätte ich die Interaktion zwischen Menschen verlernt. Villeicht einfach die altmodische Art nehmen und die Hände schütteln...

Aber das ist jetzt zu spät. Er nimmt seine Hand runter und mustern mich fragend an.

"Ich weiß nicht, aus welcher Kultur oder Land du stammst, aber ich dachte das man sich durch Hände schütteln kennenlernt", sagt er leicht lachend.

Ich schaue ihn etwas peinlich berührt an.

"Tut mir leid, ich wusste nicht ob ich dir die Hand geben soll, oder dir die Faust, oder...", ich hab mein Satzt nicht mal zu ende gesprochen, schon lacht mich mein gegenüber aus.

Er lacht so laut das einge Schüler sich fragend zu uns umdrehen, um zu schauen was los ist. Er lacht und hält sich seine Hände schützend vor dem Bauch und kniet auf dem Boden. Was war den jetzt so witzig...