21. Kapitel

2.1K 86 5
                                    

POV Taylor

Ich nehme ein tiefen Zug und behalte den Inhalt für einige Sekunden in meiner Lunge, bis ich es langsam wieder aus atme. Ich blicke hinauf zum Himmel, der hell und wolkenlos ist. Ist auch kein Wunder, bald fängt der Sommer an.

Wie vereinbart warte ich am Ausgang der Schule, und beobachte die Schüler die hinaus laufen, um entweder auf den Bus zu warten oder sie werden abgeholt. Ich beobachte jeden einzelnen von denen, in der Hoffnung ich sehe ihn. Ich warte ungelogen seit 10 Minuten auf ihn und langsam kommen mir die Zweifel das er kommen wird. Villeicht hat er sich umentschieden und will doch die Nachhilfe nicht machen ?  Oder als ihm ins Ohr geflüstert habe hat er es nicht gehört ? Wenn das der Fall ist, bin ich am Arsch, denn ohne fremde Hilfe schaff ich das nicht.

Plötzlich sehe ich ihn. Er steht neben Jake am Tor und anscheinend verabschieden sie sich, den aufeinmal dreht sich der schwarhaarige zu mir um und läuft auf mich zu. An seinem Blick kann ich nicht erkennen, ob er jetzt froh ist mich zu sehen oder er die Entscheidung bereut mir Nachhilfe zu geben. Allgemein kann man nicht sehen was in ihm vorgeht, den sein Gesicht wirkt wie eine aufgesetzte Maske, durch der man nicht hindurch sehen kann.

Eine sehr kalte Make der er trägt, fällt mir auf.

Gedanken versunken habe ich gar nicht gemerkt, dass er vor mir steht und mich prüfend anschaut. Dabei sind seine Haare ein wenig durcheinander, sodass man ganz leicht das blau Auge erkennt. Und ja mir ist klar das ich Schuld dran bin ...

Als ich seine Haut berührt habe, bekamm ich ein kleine Gänsehaut. Seine Haut war kalt, sehr kalt, was zu seinen Blauen Augen passt, die mich ruhig gemustert haben.

"So worüber möchtest du mit mir reden ?", fragt er neutral.

"Ich wollte nur wissen, wann und wo wir die Nachhilfe machen ?", sagte ich ihm und ziehe an der Zigarette, die ich noch zwischen meinen Fingern halte und blase den Rauch richtung Himmel.

"Du rauchst ?", fragt er. In seiner Stimme höre ich weder Vorwurf oder Ekel, die Frage war einfach neutral.

"Ja, aber nicht oft. Ich rauche eigentlich nur in Stress Situationen oder wenn ich einfach mal abschalten muss ", sagte ich ihm ehrlich und das war nicht gelogen. Meine Mom hasst es wenn ich rauche und habe, wegen ihr damals aufgehört zu rauchen. Sie hat immer davon erzählt, wie viel ihr Vater geraucht hat, bis er letztendlich an Herzversagen verstorben ist. Ich habe ihn zwar nie getroffen, aber ich möchte nicht den gleichen weg wie ihn gehen und ebenfalls an Herzversagen sterben. Ich meine, ich betreibe Sport und muss dafür fit bleiben. Aber in bestimmten Situationen brauch ich mal etwas zum abschallten und das mich beruhigt, meinen Kopf für einige Minuten leer macht.

Er nickt daraufhin und schaut hinauf in den Himmel. Dadurch das er abgelenkt ist betrachte ich ihn genauer, wobei man sagen kann das er echt klein aussieht. Jetzt nicht so klein, aber er hätte die perfekt Größe für ein Mädchen, wenn sie Freund hätte der genau so groß ist wie ich. Unter seinem rießen Hoddie kann ich nicht erkennen, ob er Muskel hat oder einfach nur dünn ist.

"Wie wärs mit morgen, nach der Schule ?", fragt er und wendet seinen Blick nicht vom Himmel ab. Eine leichte Brise durchsttrömt seine schwarzen Haare und ich kann sehen wie er langsam seine Augen schließt und den Wind genießt.

"Morgen ist in Ordnung. Wir gehen dann einfach zu mir und machen dort die Nachhilfe, in Ordnung ?", fragte ich ihm und nehme noch ein letzten Zug und schmeiße meine Kippe weg. Zum Glück sind meine Eltern nach der Schule nie da, sodass ich ungestört mit ihm alleine bin. Zwar sind die Zwillinge da, aber die Nanny kümmert sich größenteils um sie, von daher wird das kein Problem morgen sein.

"Geht in Ordnung", sagt er leise und öffnet seine Augen und dreht sich zu mir um. Zum Glück sind wir die einzigen auf dem Hof, sodass uns niemand beobachten kann.

Ich sehe wie er seine Tasche hebt und gehen will. Ich packe ihm an die Schulter und drehe ihn zu mir um. Er mustert mich komisch an und wartet das ich anfange zu spreche.

"Warte, bevor du gehst, kannst du das mit der Nachilfe für dich behalten", sagte ich ihm ruhig und hoffe, das er bejaht. Ich habe keine Lust das jemand herausfindet, dass ich Nachhilfe nehme und das von ihm.

Klingt jetzt gemein, aber ich habe immerhin ein Ruf zu verlieren bei meinen Freunden. Die sollen nicht denken, das ich mit einem wie ihm abhänge oder denken wir sind befreundet.

"Und wieso nicht ?", fragt er misstrauich. Tja wie soll ich ihm das jetzt erklären.... am besten ich sag direkt die Wahrheit.

"Ich will nicht das meine Freunde oder irgendjemand erfährt, dass du mir Nachhilfe gibst".

Plötzlich verändert sich seine Haltung. Seine eh schon harten Gesichtszügen werden noch härter und ich kann sehen wie sich sein Kiefer anspannt. Was ist den jetzt mit ihm los ...? Hab ich was falsches gesagt ... ?

"Keine Sorge ich hab nicht vor zu deinen Freunden zu gehen, um ihnen zu erzählen das du eine kompletter Versager bist in der Schule", und schlägt meine Hand von seiner Schulter weg und mustert mich mit seinem kühlen Blick.

"Hey ich bin kein Versager. Ich hab nur in Mathe Schwierigkeiten, in den anderen Fächer stehe ich nicht schlecht ", sagte ich etwas wütend. Nur weil ich in Mathe schlecht bin heißt es nicht, dass ich in allen Fächer schlecht bin. Ich bin zwar nicht die hellste Kerze, aber bin garantiert nicht der dümmste.

"Lassen wir die Diskussionen sein, dass bringt uns nicht weiter. Ich werde meinen Mund halten und niemanden was davon sagen", und sehe wie er seinen Rucksack schultert. Zum Glück belassen wir die Diskussion sonst hätte er gleich das nächste blaue Auge von mir bekommen.

"Wir treffen uns morgen, um dieselbe Zeit hier und wehe du kommt nicht pünktlich", sagt er drohend und geht davon. Was war das grad ...? Wieso sagt er jetzt was ich machen soll ... ?

Bevor ich was erwiedern konnte ist er schon verschwunden. Seit wann geben mir halbe Portionen wie er Befehle ... ? Kann sein das ich ein Macht Problem habe, aber ich lass mir von niemanden sagen wann und wo ich da sein soll ... Ich entscheide alleine wann und wo ich da sein werde. Idiot.

Aber na gut fürs erste mal vergebe ich ihm den Fehler, aber nächstes mal wenn er wieder frech wird, wird er bestraft. Er soll nicht vergessen mit wem er hier es überhaupt zu tun hat. Ich hab schon viele Menschen fertig gemacht und ihnen die Schulzeit zu ihrer Persönlichen Hölle gemacht und bei ihm werde ich keine Aussnahme machen.

Ich laufe zum Auto, schnapp mir meine Sportasche aus dem Kofferraum und machiere Richtung Sporthalle. Denn jetzt ist Basketball Training angesagt und sehe von weitem wie meine ganzen Teamkameraden schon anfangen zu trainieren.

Eigentlich darf ich überhaupt nicht spät zu kommen da bald ein wichtiges Spiel sattfindet, aber da ich der Kapitän bin, habe ich gewisse Vorzüge gegenüber den anderen. Ich meine ich bin einer der besten wenn nicht sogar der beste Spieler des Teams. Auch wenn einige es nicht fair finden ist das nicht mein Problem.

Das Spiel läuft nach meinen Regel und nicht nach denen.

"Taylor du bist spät dran, beweg dein Arsch hierhin sonst kannst du gleich 20 Runden warm laufen", schreit mich mein Trainer von weitem an. Er ist der einzigeste der mich rumkommandieren darf, sonst niemand.

You Are My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt