31. Kapitel

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POV Taylor

"Also was sagst du, vertraust du mir ? "

Ich halte immer noch mit meinen Händen sein Gesicht fest und warte auf seine Antwort. Seine Haut unter meinen Händen ist samt weich, wie die eines Baby. Irgenwie komisch, da die meisten Jungs in unserem Alter voll die Pickelfresse und total unreine Haut haben, so wirkt seine Haut im gegensatz zu denen, wie die eines Engels. Anscheinend wurde er von der Pubertät verschont, der Glückspilz. Wenn ich so zurück denke wie meine Haut damals mit fünfzehn aussah ... puhhh das wollt er bestimmt nicht wissen.

Seine müden blauen Augen treffen auf meine sanften grünen Augen. Das ist das erste mal das ich jemanden so ansehe, vorallem jemanden wie ihn.

Ich kenne ihn überhaupt nicht und weiß eigentlich nichts, aber dennoch spür ich etwas, etwas was ich nicht ganz definieren kann. Was dieses Etwas ist, weiß ich nicht, aber interessieren würde es mich schon ...

Gedanken versunken seufze ich auf. Was ist den los mit mir, erst die Situation im Krankenzimmer und jetzt halte ich wie ein Verrückter sein Gesicht in den Händen, als wäre ich sein fester Freund. Zum Glück ist hier niemand, denn wenn das einer gesehen hätte, könnte ich mich ganz schnell von meinem Ruf verabschieden. Denn an dieser Schuler wird mal ganz schnell als Schwuchtel abgestempelt, wenn man nicht aufpasst. Vorallem was soll James von mir denken ... ? Ich halte gerade sein verdammtes Gesicht, ich hätte ihn vorhin fast geküsst, liegt es daran das ich vielleicht untervögelt bin ? Ja das muss es bestimmt sein, ich bin einfach nur untervögelt, dass eizigste was hilft es irgendwelche Weiber zu knallen und schwups bin ich wieder ganz der alte.

Nicht das James denkt ich steht auf ihn oder so, sowas ist ekelig. Aber dennoch muss ich zugeben, wenn er ein Mädchen wäre, hätte ich mir das ganze noch mal überlegt ... haha auf was für Gedanken ich komme, ich Spinner.

"Taylor, du zerquetchst mein Gesicht", höre ich die gedämpfte Stimme von James. Durch meine Gedanken habe ich total den Faden verloren und weiß nicht was ich eigentlich machen wollte. Ich schaue in sein Gesicht und muss mir ehrlich gesagt ein schmunzel verkneifen. Er macht es mir nicht leicht mit seinem Zucker süßem Gesicht. Ich nehme meine Hände runter und warte drauf das er auf meine ursprüngliche Frage beantwortet.

"Na gut, für das eine mal vertraue ich dir", sagter laut seufzend und schaut an mir vorbei. Anscheinend hofft er das der Bus schneller kommt, damit er nicht mit mir fahren muss, aber das kann er sich abschminken.

Ich pack sein Handgelenk und ziehe ihn zu mir hoch, wobei ich ganz vergessen habe, das dort ein Verband ist. Ich höre ein leises zischen von James und sofort lass ich sein Handgelenk los, ich Idiot, wieso kann ich nicht aufpassen.

"T-tut mir leid, ich hab total vergessen, dass du noch ein Verband trägst und verletzt bist ... ", sagte ich entschuldigend. An seinem Blick kann sehen, dass er etwas genervt wirkt, aber schlussendlich mit einer Handbewegung abwinkt.

"Ist schon gut, lass uns fahren bevor ich es mir doch noch anders überlege", sagt er müde und zusammen laufen wir Richtung Auto. Ich atmete erleichtert aus, zum Glück hat er zugestimmt sonst hätte ich ihm am lebendigen leibe in mein Auto gezerrt und es ist mir ehrlich gesagt egal wie ich dabei aussehe. Wenn ich so darüber nachdenke könnten die Leute denken ich bin ein Perverser der auf jüngere Jungs steht, denn seien wir mal ehrlich, er sieht nicht wirklich erwachsen aus mit seinem Aussehen.

"Warum so erleichtert ?", fragt mich James.

"Ich bin nur froh das du mir vertraust", sagte ich ihm, und das bin ich wirklich. Sonst vertrauen mir ehr die wenigsten, weil die meisten von mir Angst haben, aber er hier ist der erste der mir vertraut, mehr oder weniger. Nicht mal meine Freunde vertrauen mir, wobei wir vertrauen uns nicht mal gegenseitig von daher, ist das hier was anderes.

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