3.Kapitel

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POV James

Nach dem ich zu Ende geduscht habe, gehe ich in die Küche und mache mir erst ein Kaffee, das einzige was mich wach und womöglich am Leben hält. Nach dem ich die Kaffee Machine angeschaltete habe, gehe ich in mein Zimmer und hole meine Tasche und packe einen Collegblock, paar hefte und mein Mäppchen ein. Meine Anmelde Formulare hat meine Tante netterweise schon an der neuen Schule abgegeben. Die Schule ist etwas weit weg, mit dem Bus dauert es ca. 30 minuten, aber heute will mich meine Tante zu Schule fahren, um mir einige Dinge zu erklären.

Ich laufe wieder zu Küche und nehme meine Tasse Kaffee und trinke. An essen brauche ich nicht zu denken, seit dem Unfall fällt es mir schwer überhaupt was zu essen, ohne es gleich auszukotzen zu müssen.

Man braucht keinen Arzt um zu erkennen das ich sehr dünn bin, man kann sogar meine Kochen sehen. Immer wenn mich meine Tante sieht schimpft sie das ich gefälligs zunehmen solle, weil ich sonst irgenwann zusammenklappe. Nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken und ihn abspült habe, packe ich noch schnell einen Apfel in meine Tasche, denn ich sehr wahrscheinlich nicht essen werde. Mörder wie mich haben es nicht verdient zu essen, denke ich mir.

Plötzlich höre ich den Nachrichtenton meines Handy, ich fischte es aus meiner Hosentasche und schaue nach. Eine Nachricht von meiner Tante das sie mich in 10 Minuten abholen wird und das ich mich bereit machen soll. Ich antworte ihr noch schnell und laufe wieder in mein Zimmer. Ich stehe vor meinem Schrank und entscheide mich für eine enge schwarze Jeans und einen weiten Hoodie, damit meine Körper Statur nicht zu Geltung kommt.

Obwohl es mir egal ist was Leute sagen, hab ich kein bock schon am erten Tag dämliche Fragen zu beantworten. Ich zieh schnell meine Klamotten an und gehe ins Bad um meine Haare zu machen, dabei schaue ich direkt in den Spiegel und muss fast kotzen.

Ich sehe so beschissen aus, meine Haut ist blass, meine schwarzen Haare fallen mir übers Gesicht und meine aufgeplatzten Lippen, die ich meinen Klassenkameranden zu verdanken habe. Das einzige was mich anschaut sind meine eisblauen Augen die leer und trostlos wirken.

Früher strahlten meine Augen pure Lebensfreude, aber jetzt sind sie tot und leer. Sie werden sich auch nie ändern. Ich versuche meine Frisur irgendwie normal aussehen zu lassen, aber es funktioniert nicht und sehe trotzdem scheiße aus.

Weil du Scheiße bist.

Schau dich doch mal an. Siehst du das nicht.

Ich hasse mich allgemein, ich kann kaum in den Spiegel schauen ohne gleich anfangen zu kotzen. Ich hasse mich so sehr, wie kein anderer. Ich hasse meinen Körper, weil er so schwach ist, ich hasse meine Gesicht, weil ich so hässlich bin und ich hasse mein Leben.

Plötzlich klingelt es, ich schnappe mir mein Rucksack mein Handy, ziehe mir schnell meine Schuhe und meine Jacke an und laufe zur Tür. Kurz check ich ob ich alles dabei habe, und drehe mich zu Tür um sie zu öffnen. Ich öffne Sie und blicke hinter mir zur Wohnung.

So einsam wie sie auschaut, so fühle ich mich gerade. Ich werde immer alleine bleiben. Es wird niemanden geben der mich vom Gegenteil beweisen kann.

„Tschüss", sagte ich leise und drehe mich zur Tür und schließe sie leise zu.

Zu wem ich Tschüss sage bleibt mir aus unerklärlichen Gründen verborgen.

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