52. Kapitel

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POV Taylor

Mein Gesicht ruht immer noch auf James kalten Hände, die sich mega gut auf meiner Haut anfühlen. Der Schlag den er mit verpasst hat, war ein Volltreffer und somit der erste Schlag denn er gegen mich verwendet hat.

Sonst schlägt er nie, aber wie soll man sonst reagieren wenn jemand einem die Finger in den Mund geschoben bekommt. Auch ich hasse es und würde glaub ich genau so reagieren.

Auch auf seiner Frage, wieso wir immer in solchen Situationen landen, konnte ich nicht beantworten. Wie denn auch ?

Ich weiß es ja selbst nicht.

Unsere Gesichter sind so nah das es nur eine kleine Bewegung reicht um unsere Lippen zu verbinden. Würde ich es ekelhaft finden wenn er den ersten Schritt macht ?

Womöglich nicht.

Würde ich es ekelhaft finden wenn ich denn Schritt mache ?

Womöglich ja.

Wenn ich das tuen würde, würde er mich direkt als Schwulen Typen einstufen und das will ich nicht, obwohl es mir gerade echt schwer fällt nicht auf seine vollen Lippen zu schauen die leicht geöffnet sind.

Es reicht wirklich nur eine kleine Bewegung und mehr nicht.

Ich merke wie mein Kopf anfängt sich zu drehen ... das ist gar nicht gut. Immer wenn ich durcheinander bin, tue ich unüberlegte Dinge die ich später bereuen werde. Villeicht lenken mich seine Augen ab, sodass ich auf andere Gedanken kommen kann.

Ganz schlechte Idee. In seine Augen zu schauen fühlt sich so an als würde man in ein dunkles Meer ertränken. Diese Blau, dieses fucking atemberaubene blau lässt mich meine Beherrschung verlieren.

Ganz ruhig Taylor ....

Ganz ruhig.

Ich darf nicht nachgeben.

James hats einfacher dagegen, er starrt nur mein Gesicht an und fühlt mein Kiefer ab.

"Es muss echt unbequem sein so über mir zu liegen", bringt mich James aus meinen Gedanken raus. Überrascht von ihm das zu hören nicke ich nur.

"Warte ich mach ein wenig Platz", und plötzlich presst er ohne Vorwarnung sein Knie gegen meine Mitte.

Ein leises stöhnen entflieht mir. Das ist ja nicht gerade passiert oder ?

"Oh fuck das wollte ich nicht", sagt James schnell und bewegt sich noch mehr.

"James warte -", aber es ist zu spät, aus Hektik presst er wieder sein Knie gegen meine Mitte und diesmal etwas härter.

Um nicht nochmal vor ihm zu stöhnen presse ich meine Handfläche gegen mein Mund und hoffe das er nichts hört.

"Tut mir leid Taylor, ich wollte das nicht ... wirklich nicht", ich sehe wie die Röte sein komplettes Gesicht bedeckt und plötzlich finde ich die Situation urkomisch. Erst streiten wir uns, dann versöhnen wir uns und nun bringt er mich zum stöhnen. Das glaubt mir doch kein Mensch.

James du bist mir einer ...

"Macht Spaß mich zum leiden zu bringen", sage ich belustigt.

"Nein ich schwöre es, das war nicht meine Intention ! Ich wollte nur Platz machen, das ist alles! ", wobei seine Stimme zum ende hingegen leiser wird.

Ich setze mich auf und lasse meine Rücken laut knacken. "Schon gut. War ja nicht mit Absicht... hoffe ich mal zum mindestens", obwohl das zweite mal schon nach einem extra aussah, aber das sage ich ihm natürlich nicht.

"Es war wirklich nicht meine Absicht", und sein Blick fällt auf meine Schulsachen. Anscheinend ist ihm das peinlich.

"Wolltest du nicht weiter lernen ?", fragt er mich. Ahh jetzt will er vom Thema ablenken, kluger Schachzug.

"Eigentlich schon, aber da gibt es jemanden der mich davon ablenkt", und wieder steigt ihm die Röte ins Gesicht.

"Tut mir leid. Ignorier mich einfach. Tu so als wäre ich Luft", und krabbelt wieder unter der Decke, ich dagegen fange an laut zu lachen.

"Wie Luft ? Das wird aber schwer sein", und setzte mich wieder auf den Boden hin.

"Ja dan halt eben Materie , ein unsichtbares Elektron oder von mir aus ein Quarks. Such dir was aus"

"James ich habe keine Ahnung was diese Wörter bedeuten und das möchte auch nicht wissen. Das einzige was ich verstehen  muss ist Mathe. Die Prüfung ist morgen, die so vieles entscheiden wird", entscheidet ob ich mein Traum aufgeben soll oder nicht . Ich atme tief ein und fange an in mein Buch zu Blättern. Jetzt nur nicht negativ denken.

"Brauchst du Hilfe ?", kam es von ihm. Ich drehe mich um und beobachte ihn wie er über meine Blätter drüber fliegt.

Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf und weiß nicht so recht wie antworten soll. Soll ich seine Hilfe annehmen, den um ehrlich zu sein, gibt es einige Dinge die ich nicht so ganz verstehe, aber er ist krank und sicherlich müde, die Tabletten müssten eigentlich jetzt einschlagen. Das kann ich nicht von ihm verlangen. Er hat schon zu viel für mich getan.

"Schon gut ich schaff das -", plötzlich plumst er sich neben mich auf den Boden und schnappt sich mein Block.

"Die Frage war ironisch gemeint, natürlich brauchst du Hilfe so wie du einige Rechnungen hier gerechnet hast", und fängt an meine Aufgaben zu kontrollieren.

Ich dagegen bleibe still und beobachte ihn nur. Zusammen verbringen wir einige Stunden indem er mir im Schnelldurchgang erklärt worauf ich an manchen Stellen achten muss. Er bringt mir sogar ein paar Tricks bei wie ich Aufgaben schneller lösen kann und versucht so gut wie möglich das Thema verständlich zu erklären.

"So nun rechnest du diese Aufgaben als Probe durch und wenn du sie alle richtig beantwortets bist du prima für die Klausur vorbereitet", sagt er zuversichtlich.

Ich schnappe mir mein Zettel und rechne anstrengend alle Aufgabe, die er mir aufgegeben hat aus und erstaunlicherweise bin ich viel schneller beim rechnen als zuvor. Auch die Aufgabestellung verstehe ich plötzlich alle, was mich dazu motiviert weiter zu rechnen. Villeicht habe ich doch eine Chance morgen die Prüfung zu bestehen.

"James ich glaub ich bin jetzt fertig und ich bin mir ziemlich sicher das ich alles richtig gerechnet habe" sage ich selbstsicher und händige ihm mein Zettel.

"James ?", ich blick zu ihm um dann festzustellen, dass er seelenruhig an meinem Arm gekuschelt einschläft und das tief und fest.

Ich traue mich nicht zu bewegen, geschweige ihn vom Boden aufzuheben um ihn dann in mein Bett zu legen, nicht das ich ihn noch aufwecke. Ich ziehe langsam meine Decke zu mir runter und decke uns beide zu, dass er sein Kopf gegen mein Schulter angelehnt hat stört mich irgendwie nicht.

Er hat es durchgehalten mit mir zu lernen obwohl er krank ist, dafür lasse ich ihn an meine Schulter ausschlafen.

Ich nehme das Lösungsheft und kontrolliere selbständig meine Aufgaben und stelle überrascht fest das ich alles richtig gerechnet habe. Mit einem breiten Grinsen schließe ich das Buch und blicke hinauf zur Decke.

"Danke James", ist das einzige was ich sage.

Ich schließe meine Augen und schlafe neben ihm ein.



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Neues Kapi :)


Viel Spaß !


Rachel xoxo

You Are My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt