5. Kapitel

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POV James

Um auf andere Gedanken zu kommen schaue ich aus dem Fenster und sehe Schüler die in Gruppen zur Schule gehen. Ich sehe wie sie lachen, wie sie sich gegenseitig Begrüßen, wie sie sich  anlächeln und glücklich sind. Glücklich sein, dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr und werde sie auch nie spüren.

„ James ich hab dir extra eine Schule ausgesucht, wo du von Neu starten kannst. Du kannst praktische ein Neu Anfang starten und keiner weiß von deiner Vergangenheit Bescheid",             wir halten vor einer Ampel an und sie schaut mir direkt ins Gesicht.

„Ich meine ich will dich nicht immer so traurig und trostlos sehen, verstehst du mein Schatz ich will das du glücklich bist und mit deiner Vergangenheit abschließt", sagte sie und tätschelt kurz meine Hand, bevor sie aufs Gas drückt und weiter fährt. Ich weiß sie meint es nur gut, aber trotzdem ich werde meine Vergangenheit nicht vergessen, den das würde ich mir nie verzeihen.

„Ist gut. Wann sind wir denn da", sagte ich kühl um das Thema zu wechsel.

Sie seufzt. „ Gleich sind wir da. Leider kann ich nicht mit rein, weil gleich meine Schicht beginnt, tut mir leid", und schaut traurig zur Straße.

„ Du musst dich nicht entschuldigen ich schaff das schon. Ich bin doch schon groß genug und ausserdem bin ich dir schon dankbar für alles was du jemals für mich bis jetzt gemacht hast. Du bezahlst alles für mich, du meldest mich sogar auf einer neue Schule an und du fährst mich sogar dahin. Ich kann dir nicht genug danken", und das meine ich auch ernst, denn meine anderen Verwandten haben mich alle verlassen, sogar meine Großeltern, von den ich das am wenigsten von allen erwartet habe, da ich sie jeden Monat mit meinen Eltern besucht haben. Aber nach dem Unfall haben sie den Kontakt zu mir abgebrochen und hassen mich jetzt.

„James hör mir gut zu", sie biegt auf einem großen Parplatz, wo sich jede menge Schüler versammelt haben und zum großen Gebäude laufen, welches die Schule ist. Sie schaltet den Motor aus und dreht sich zu mir.

„Du brauchst dich nicht zu bedanken, dass ist das mindesten was ich dich für tun kann, ich würde dich nie im Stich lassen wie die anderen, dafür bedeutest du mir zu viel und außerdem könnte ich nie das Grab deiner Eltern besuchen mit dem Gedanken das sich keiner um dich kümmert. Ich mache das gerne verstehst du. Du bist wie ein Sohn für mich. Du weißt das ich dich liebe und es auch immer tuen werde, egal was die anderen denken. Deine Mom würde mir den Hals umdrehen, wenn sie weiß das ich mich nicht um dich kümmere", sagt sie leicht lachend und schaltet den Motor wieder an und schaut zu mir hoch.

„Danke, du bist die beste Tante ohne dich wäre ich nicht hier" sagte ich und drücke sie ganz fest.

„ Ich liebe dich auch mein Schatz", sagt sie und löst sich von mir. Ich gib ihr noch schnell ein Kuss, nehme die Papiere und öffne die Autotür.

„ Tschüss mein Schatz und pass gut auf dich auf, wenn was ist ruf an ich komme sofort", sagt sie noch schnell.

„ Ja mach mach dir keine Sorgen, ok", und schloss die Autotür und wollte gerade gehen. Auf einmal höre ich das zischen der Fensterscheibe und drehe mich verwirrt zu meiner Tante um.

„ Ich hab dich lieb mein Schatz", sagt sie leicht lächelnd noch und wartet das ich antworte. Seit dem Unfall kann ich diese 3 Wörter nicht mehr sagen, zu sehr tuen sie mir weh. Ich nickte ihr zu und meine Tante verstand sofort und lächelt mir aufmunternd zu. Dann fuhr sie weg und ließ mich alleine auf dem Schulhof zurück.

Am liebsten würde ich nach Hause gehen und nie wieder irgenwo hingehen. Ich hasse die Schule, ich hasse die Menschen, aber vor allem hasse ich mich, das ich meiner Tante nicht sagen kann, dass ich sie lieb habe. Aber meiner Tante zu liebe gehe ich zur Schule, obwohl ich sie hasse.

Also mache ich mich auf dem weg zum Eingang der Schule, als ich plötzlich das laute quitschen von Reifen höre.

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