2.Kapitel

2.8K 121 9
                                    

POV James

Irgendwann wurde meine Tante informiert und sie hat mich dann mitgenommen, da es sonst komisch aussah wenn einen bewusstloser Junge die ganzen Tag auf dem Boden gammelt. Mir wäre es lieber gewesen sie hätten mich dort verrecken gelassen. Meine Tante ist die einzige die geblieben ist aus meiner Familie, die anderen haben sich von mir abgewendet, weil sie mich hassten.

Ich bin ihnen nicht böse, ich kann sie vollkommen verstehen. Nach dem Unfall hat meine Tante das Sorgerecht über mich übernommen. Damals war ich 13 wo sich der Unfall erreignet hat, jetzt bin ich 17 und sitze alleine in meiner kleinen und einsamen Wohnung, die ich noch Grad bezahlen kann, durch meinen kleinen Minijob im Cafe.

Nach dem Tod meiner Eltern wurde das gesamte Vermögen, auf mich um geschrieben. Momentan habe ich kein Zugriff drauf, weil ich erst 18 sein muss, so stehts im Testament.

Wobei im Testament auch steht das wenn meine Eltern sterben das Vermögen zwischen mir und meiner Schwester aufgeteilt wird. Jetzt habe ich niemanden. Leider bin noch nicht volljährig, deswegen verwaltet meine Tante das Geld. Zurzeit bin auf meine Tante angewiesen die mir netterweise Geld für die Miete und fürs Essen gibt. Auch wenn es nicht viel es, reicht es für mich. Ich bin ihr unendlich dankbar, ohne sie würde ich längst auf der Straße sitzen.

Ich schaue wieder auf mein Handy. Keine Nachrichten, ausser die üblichen Beleidigungen in der alten Klassengruppe, aber ich hab mich dran gewöhnt. Ich schaue auf meinem Wecker und sehe es ist 05:30 Uhr. Ich lege mein Handy weg und stehe auf, dabei entweicht mir ein schmerzvolles stöhnen und schiebe mein T Shirt etwas hoch.

Scheiße, alles ist voller blau und lila Flecken. Ich fahre mit meiner hand darüber und zische vor Schmerz auf. Ich schiebe mein T Shirt runter und laufe zum Badezimmer um duschen zu gehen und mich dann fertig zu machen, denn ab heute werde ich auf einer neuen Schule gehen. Meine Tante hat es so entschieden, da sie gesehen hat wie scheiße es mir jeden Tag dort geht, auch wenn ich die Verletzungen und blauen Flecken so gut es geht verteckt habe hat sie es dennoch gemerkt.

Ich hab ihr gesagt das es unnötig sei, da es bis zu meinem Abschluss nur noch 2 jahre sind. Aber meine Tante hat darauf bestanden und ich widerspreche ihr ungern, deswegen habe ich mein Schließfach ausgeräumt und meine restlichen Sachen geholt. Während des ausräumen kamen meine alten Klassenkameraden und haben sich wie immer über mich lustig gemacht und musste mit ansehe wie sie meine gesamten Sachen in die Mülltonne geschmießen haben, um mich schlussendlich zu verprügeln.

„Verpiss dich du Mörder, keiner will dich, wir sind schon froh wenn wir nicht jeden Tag deine Visage zu Gesicht bekommen", sagte Nick und gab mir ein Tritt in die Magengrube. Ich krümmte mich zusammen, um meinen Bauch zu schützen.

„ Menschen wie dich sollte man einsperren und nie wieder rauslassen", mischte sich Mark ein und spuckte auf mich, direkt in mein Gesicht. Nach dem jeder noch einen Tritt an mir hinterlassen hatte, und ich mich vergewissert habe das sie weg sind, stand ich auf, humpelte zum Mülleimer suchte meine Sachen und ging nach Hause.

So lief also mein letzter Tag an der Schule ab, jeder hat mich mindestens einmal geschlagen und mir eine "nette" Beleidigung gegen den Kopf geschmießen. Ich blieb still und sagte nichts, wie auch, wie soll ein Mensch gegensolche Menschen ankommen.

Auch wenn ich jeden Tag mit schweren Verletzungen nach Hause kam,  mich jeden Tag beleidigen oder verprügeln, ich hab es verdient. Ich das alles verdient.

Ich bin Schuld und daran wird sich nichts ändern.



You Are My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt