• sweet problems •

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Z Ü L E Y H A

„Züleyha" , hörte ich jemanden neben mir flüstern. Ich grummelte nur verschlafen und wälzte mich auf die andere Seite des Bettes. Dort wurde ich von zwei Armen empfangen, die mich sofort an sich zogen. Im Schlaf versunken schmiegte ich mich in die Umarmung und ignorierte, wie die außenstehende Person in der Nähe fluchte.

„Man Züleyha es ist wichtig"

„Nicht wichtiger als Schlaf"

Die Person verpasste mir darauf einen Tritt gegen das Bein, weshalb ich zornig die Augen öffnete. Das machte nicht wirklich einen Unterschied, denn ich sah immernoch nichts anderes als Dunkelheit. Dieser Gedanke brachte mich beinahe zum Lachen, doch ich durfte jetzt nicht weich werden. Mit lodernden Augen sah ich in die Richtung des Übeltäters, der meinen Schlaf ruiniert hatte.

„Wenn ich dich in 5 Minuten nicht unten vor dem Auto sehe, gibt es gewaltigen Ärger Frau Karaman !" , hörte ich Emir in einem wütenden Ton drohen. „Es geht um Kerem, also los !"

Als ich den Namen meines Bruders hörte, wurde ich hellwach. Doch bevor ich Emir mit Fragen bombardieren konnte, war er aus dem Zimmer verschwunden. Plötzlich war ich voller Energie geladen und nahm es Emir nicht böse, mich geweckt zu haben. Schließlich ging es hier um Kerem. Um ihn und dem Fakt, dass er ein Karaman war. Die Tatsache, dass ich gleich mehr darüber erfahren würde, ließ mich begeistert die Decke von mir schlagen.

Doch bevor ich aus dem Bett springen konnte, wurde ich von zwei Armen aufgehalten, die noch um mich geklammert waren. Ich fiel wieder zurück und hörte neben mir eine raue Stimme etwas murmeln, was ich nicht verstand. Und so wurde mir langsam bewusst wo ich mich befand und vorallem mit wem.

Letzte Nacht hatte Yilmaz mich in sein Zimmer geführt, um mich zu beruhigen. Wir hatten uns umarmt und waren dabei..eingeschlafen. Zusammen. In einem Bett. Beschämt kniff ich die Augen zusammen. Wie konnte ich das bloß zulassen ? Mir wurde augenblicklich warm und Yilmaz machte die Situation mit seiner innigen Umarmung nur noch schlimmer.

Länger konnte ich es hier nicht aushalten. Vorallem nicht, weil Emir mich sonst köpfen würde. So nahm ich also vorsichtig den Arm um meiner Hüfte weg und fing an, mich aus dem Bett zu schleichen. Dies war nicht wirklich schwierig, denn Yilmaz schlief wahrlich wie ein Bär im Winterschlaf. Würde ein Krieg ausbrechen, würde mein Mann wahrscheinlich nichts davon mitbekommen.

Ich irrte mich. Als ich seine Hand nur noch von meiner entfernen musste, legte sich ein Schalter bei Yilmaz um. In Sekundenschnelle hatte er mich am Handgelenk gepackt und wieder aufs Bett gezogen.

Ich fiel auf die Matratze mit einem verblüfften Schrei und begegnete sofort zwei braunen Augen, die mich innig musterten. Mir blieb der Atem im Hals stecken. „Wohin gehst du ?", kam es aus Yilmaz geschossen.

Ich war nicht fähig, zu antworten. Viel eher war ich auf seine raue Stimme fokussiert, die sich am Morgen weitaus attraktiver anhörte. Dabei entging mir nicht, wie nahe wir uns waren. Unsere Nasenspitzen tanzten miteinander, während seine langen Beine meine streiften. Beschämt wandte ich den Blick von Yilmaz ab, um die Röte zu verbergen.

„Züleyha ich warte !" , rief Emir durch die Decke zu uns hinauf. Erleichterung breitete sich in mir aus. Auch wenn Yilmaz Cousin mir gleich die Ohren langziehen würde, war ich froh, einen Grund zu haben, das Bett zu verlassen. Eilig löste ich den Griff von mir und machte mich davon.

Von Yilmaz kamen keine Einwände. Er ließ mich aus dem Zimmer verschwinden, um mich nebenan umzuziehen. Mit dem Blick auf die Zeit tat ich dies in wenigen Sekunden und kehrte wieder zu meinem Mann zurück. Mit dem dortigen Haargummi von mir, band ich meine Haare zu einem strengen Zopf.

Feinde liebt man nicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt