• Der Anfang •

434 20 2
                                    

Dass das Leben kein Wunschkonzert war, hatte Yilmaz Karaman bereits im Alter von 10 Jahren lernen müssen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Dass das Leben kein Wunschkonzert war, hatte Yilmaz Karaman bereits im Alter von 10 Jahren lernen müssen.
Denn ein einziger Schicksalsschlag raubte ihm all die Lebensfreude und Liebe, die ein Kind eigentlich gehabt hätte.

Vor den Augen nahm man seinen Eltern und dem noch ungeborenen Bruder Ali das Leben. Er erinnerte sich noch ganz fest an die 3 Schüsse, die an ihm vorbeiflogen und das Blut, das daraufhin in alle Richtungen floss.

ANNE !" , schrie Yilmaz aus dem Leib und ließ sein Eis fallen. Das Eis, welches sein Vater ihm noch mit glücklicher Seele gekauft hatte. (Mama)

Die Hände seiner Mutter, die sich an Ali gekrallt hatten und der letzte verlorene Blick seines eigentlich tapferen Vaters würden ihn ein lebenslang in seinen Träumen verfolgen.

„P-Papa du darfst jetzt nichts sterben, verstanden ? D-DU DARFST NICHT
S-STERBEN. BABA ÖLME ! DU BIST DOCH KEIN SCHWÄCHLING ! S-Steh auf Baba. Steh auf !" (Vater sterbe nicht)

Yilmaz hörte die immer näher kommenden Sirenen, doch tief im Inneren wusste er, dass es zu spät war.

„B-Baba.." , wimmerte er und umarmte den leblosen Körper seines Helden.

Schließlich nahm der kleine Junge den Blick von den Schusslöchern der beiden Brustkörbe und sah mit Tränen in den Augen in ein erstarrtes Gesicht.

In das Gesicht eines Mannes, das er niemals vergessen würde. Ihre Blicke kreuzten sich und plötzlich blieb die Welt still.

Ein hagerer Mann stand einige Meter vor ihm. Der eiserne Wind fegte ihm die restlichen Haare aus dem Gesicht und hervor trat ein jemand, der definitiv nicht so tapfer war, wie sein Vater.

Yilmaz starrte in zwei schuldbewusste Augen und bemerkte abrupt auch die Waffe, die der Mann noch eilig versucht hatte, zu verstecken.

Bevor der Jüngling darauf reagieren konnte, rannte der Mörder seiner Familie in die Dunkelheit.
Doch dieser Mann war nicht nur ein Mörder.
Dieser Mann war der Dieb, der seine Freude an das Leben stahl und den nun leeren Krug an Liebe mit Hass ersetzte..

17 Jahre später...

Hüseyin Altintas." , zischte ich zwischen den Zähnen und starrte auf das Foto in meinen Händen. Ich riss mich zusammen, das Bild nicht in Stücke zu zerreißen und knüllte es stattdessen in meiner Faust zusammen. „Du hast einen Karaman vergessen, Hüseyin. Das hättest du nicht tun sollen."

• • •

Feinde liebt man nicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt