kapitel 34

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pov: hope
Gegen 17 Uhr machten wir uns so langsam auf den Rückweg und holten uns auf halber Strecke noch etwas bei Five Guys, sodass wir gerade in Toms Auto saßen und unsere Burger aßen. „Wehe du kleckerst Ketchup auf die Sitze." drohte mir Tom, nachdem ich den Ketchup auf meinen Pommes verteilt hatte. „Selbst wenn, ich hab ein super Reinigungsmittel gegen Flecken daheim." Tom schaute mich an und zog eine Augenbraue hoch. „War doch nur Spaß. Ich pass auf." lachte ich. Er schüttelte den Kopf und biss genüsslich in seinen Cheeseburger. „Und, was machst du so die nächsten zwei Wochen?" nuschelte er schließlich mit vollem Mund. „Meine Eltern, Summer und Harrison kommen am Montag und bleiben eine Wochen in Los Angeles." antwortete ich, bevor ich einen Schluck von meiner Cola nahm. „Harrison kommt nach L.A.? Das hat er mir gar nicht erzählt." „Vielleicht hat er mich einfach lieber als du." grinste ich. „Ha-ha. Sehr witzig." „Da fällt mir ein, Summer hat mich gefragt, ob ich dich fragen kann, ob du Dienstag schon was vor hast. Sie hat vorgeschlagen, dass wir alle zusammen den Tag verbringen." „Geht klar, schreib mir einfach, wann ich wo sein soll." „Komm doch Montag schon vorbei. Du hast Harrison schon so lange nicht mehr gesehen... Dann können wir auch besprechen, was wir machen wollen." schlug ich vor. „Warum eigentlich nicht. Wann landet das Flugzeug?" „So gegen fünfzehn Uhr. Der Plan ist, dass alle erstmal ins Hotel fahren, sich frisch machen und ankommen, sodass wir dann alle zusammen Abends Essen gehen. Ich denke meine Eltern und meine kleine Schwester werden dann wieder zurück ins Hotel fahren, Summer, Harrison und ich wollten danach noch zu mir und einfach ein bisschen reden." „Dann komm ich Abends vorbei, ich will euer Familienessen nicht stören." sagte Tom. „Du störst gar nichts. Pass auf, wir machen es so: wir holen alle zusammen vom Flughafen ab, begleiten sie ins Hotel, warten dann, bis sie fertig sind, gehen zusammen essen und anschließend machen wir noch was mit Summer und Harrison. Wenn das für dich okay ist, dass dann dein kompletter Montag und Dienstag verplant sind." Tom nahm einen Schluck von seinem Getränk und nickte dann. „Hab sowieso nichts anderes zutun." „Super." lächelte ich. Wir aßen beide etwas von unserem Essen und schauten den Leuten dabei zu, wie sie über den Parkplatz liefen. „Kommt deine Familie dich nicht besuchen?" unterbrach ich die Stille nach einer Weile. „Eigentlich wollten sie, meine Eltern und mein jüngster Bruder Paddy schaffen es aber leider nicht... Mein andere Bruder Sam arbeitet gerade als Koch in einem Golfclub in Schottland und bekommt keinen Urlaub, also fällt er auch aus. Dafür kommt Harry - der Zwillingsbruder von Sam - von Donnerstag bis Montag nach Los Angeles. Er ist sowieso gerade in Amerika..." Ich merkte, dass es ihm weh tat, dass nicht seine ganze Familie kommen konnte. Also legte ich behutsam meine Hand auf seine Schulter, bevor er seinen Kopf in meine Richtung drehte. „Tut mir leid, dass nur dein einer Bruder kommt. Aber hey, dafür gibt es Smartphones... Und außerdem seht ihr euch in knapp 2 Monaten alle wieder. Bis dahin hast du Harrison, Summer, Harry, Noah und mich." Toms Mundwinkel zuckte nach oben. „Danke. Wirklich. Auch wenn du den Teil mit Noah hättest weglassen können." „Tom!" „War doch nur ein Spaß." lachte er. Auch ich schüttelte lachend den Kopf und steckte mir den Rest des Burgers in den Mund. Nachdem wir alles weggeschmissen hatten, fuhr Tom mich zurück zu meiner Wohnung. Wir stiegen gemeinsam aus und ich holte meine Sachen aus dem Kofferraum, bevor wir uns am Straßenrand gegenüberstanden und anschauten. „Wahnsinn, wie schnell der Tag vorbei ging." lächelte ich leicht. „Wenn man seine Zeit mit der richtigen Person verbringt, können sich Stunden wie Sekunden anfühlen." entgegnete Tom. Ich merkte, wie ein Lächeln über mein Gesicht huschte und ich leicht rot wurde. „Dann sehen wir uns Montag?" Tom nickte und lächelte mich an. „Wir sehen uns Montag." Er kam einen Schritt auf mich zu und schloss mich in eine lange Umarmung. Länger als sonst. Und mich störte rein gar nichts daran. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich für immer in seinen Armen bleiben können. Nach einer Weile seufzte Tom leise und löste sich von mir. „Komm gut nach Hause." lächelte ich. „Danke." Tom stieg in sein Auto bevor ich mich umdrehte und nur noch das Geräusch des aufheulenden Motors hörte. In meiner Wohnung angekommen schmiss ich alles auf den Boden und ließ mich auf das Sofa fallen. Was für ein Tag. Im Wasser war ich wirklich so kurz davor gewesen, ihm alles zu sagen. Aber ich hatte Angst. Angst, dass er mich für verrückt erklären würde oder mir einen Korb geben würde. Nicht umsonst hat er mir gesagt, dass er keine Beziehung wollte. Auf der anderen Seite war das jetzt schon wieder eineinhalb Monate her. Außerdem bildete ich mir doch nicht ein, dass er manchmal Dinge tat oder sagte, die er nicht tun würde, wenn er sich mir gegenüber normal verhalten würde. Oder? Ich stöhnte laut auf und fuhr mir mit meiner Hand über mein Gesicht. Warum war Liebe so kompliziert? Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir schon fast 20 Uhr hatten. Am liebsten hätte ich jetzt Summer angerufen, sie war jetzt aber vermutlich tief und fest am Schlafen. Trotzdem stand ich auf und holte mein Handy aus der Tasche, da ich seit gefühlten fünf Stunden nicht mehr meine Nachrichten gecheckt hatte. 15 Nachrichten von Summer. Mein Blut gefror zu Eis. War etwas schlimmes passiert und ich hatte nichts mitbekommen? Schnell entsperrte ich mein Handy und öffnete unseren Chat.

𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt