nächster morgen
Nachdem ich um 9 Uhr aufgestanden war, ging ich erstmal, wie jeden zweiten Tag, eine Runde joggen. Anschließend schmiss ich mich unter die Dusche, zog mich an und machte mir Frühstück. Während ich genüsslich in mein Brötchen biss, las ich parallel ein paar Seiten des Drehbuchs. Um etwa 12 Uhr schmiss ich dann meinen Geldbeutel und mein Handy in meine Tasche und machte mich auf den Weg zur U-Bahn Station. Ich hatte mich mit Summer zum Shoppen verabredet, sodass ich einige Minuten später an der Haltestelle „Oxford Circus" ausstieg. Nachdem ich die Rolltreppen hinter mir gelassen hatte, war ich oben angekommen und fand mich in einer Menschenmenge wieder, die auf eine grüne Ampel wartete. Summer hier zu finden war praktisch unmöglich, sodass ich sie anrief. „Hope?" schrie Summer. Anscheinend war sie auch schon da, sonst müsste sie nicht so schreien, um gegen die Lautstärke ankommen zu können. „Ich bin da, aber dich hier zu finden ist unmöglich. Wollen wir uns beim Starbucks treffen?" „Gute Idee! Dann bis gleich." „Bis gleich." Ich legte auf und fing an, mir den Weg durch die Menschenmassen zu bahnen. Auch wenn ich meine Fans gerne traf, wäre es hier ungünstig, wenn mich jemand ansprechen würde. Andere Menschen würden darauf aufmerksam werden und schon wird aus einer Person, die ein Foto möchte, 50. Also versuchte ich möglichst unauffällig in Richtung Starbucks zu gehen, was mir erstaunlicherweise recht gut gelang. Im Laden angekommen schnaufte ich durch und erblickte Summer, die sich schon in eine etwas abgelegenere Ecke gesetzt hatte. „Hiii." sagte ich, während ich sie umarmte. „Hiii." Es wurden gerade zwei Milchkaffees und zwei Bagels gebracht und auf dem Tisch abgestellt. WIr bedankten uns und ich setzte mich hin. „Du bist ein wirklicher Lebensretter, da draußen ist wirklich die Hölle los." sagte ich, bevor ich von dem Bagel abbiss. „Wollen wir doch umplanen? Sonst verursachst du wahrscheinlich Stau." Ich lachte leicht, obwohl sie Recht hatte. Berühmt zu sein hatte viele schöne Seiten, aber einen normalen Alltag hatte man nicht mehr wirklich. „Ehrlich gesagt nein. Wenn ich shoppen gehen möchte, gehe ich shoppen. Außerdem liebe ich meine Fans. Und wenn es doch zu viel wird brechen wir ab. Aber ich brauche ganz dringend noch ein paar Klamotten, das muss ich heute einfach erledigen." „Für Tom?" grinste sie." Ich verdrehte die Augen. „Nein, natürlich nicht für Tom. Für mich." „Jaja." „Summer!" „Was denn?" fragte sie unschuldig. Lachend schüttelte ich den Kopf.
20 minuten später
Wir bezahlten unsere Getränke und das Essen und stürzten uns dann ins Getümmel. Eigentlich gab es daran auch etwas Positives, da ich in der Menschenmenge nicht so sehr auffiel. Also schlängelten wir uns in den ersten Laden und gingen in die Frauenabteilung. „Brauchst du wohl noch ein schönes Kleid für deine Dates mit Tom?" grinste Summer mich an, während ich ein schwarzes Minikleid in der Hand hielt. Ich verdrehte die Augen. „Schon wieder?" Summer nickte grinsend. „Ich und ein Date mit Tom? Träum weiter." lachte ich. „Sag niemals nie." „Summer!" „Ist ja gut. Ich find es lustig dich damit aufzuziehen." „Das merke ich." Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und legte das Kleid dann über meinen Unterarm, um es später anprobieren zu können. „Weißt du schon, wann Tom nach L.A. fliegt?" „Nein, woher auch? Er ist mir aber gestern auf Instagram zurückgefolgt, wahrscheinlich aus Promogründen. Wäre irgendwie komisch, wenn wir beide uns nicht folgen würden." „Das ist doch schonmal ein Anfang." Ich gab nur ein leises Brummen von mir und packte ein weiteres Oberteil auf meinen Unterarm. Ein paar Minuten später stand ich in der Umkleidekabine und probierte alle Teile an. Letztendlich entschied ich mich für das schwarze Kleid und zwei Oberteile, sowie eine Jacke. Auch Summer wurde fündig, also bezahlten wir gemeinsam an der Kasse und liefen in den nächsten Laden. Gerade schaute ich mir ein Paar Converse an, bevor ich einen Schrei hörte. Geschockt drehte ich mich um und schaute ihn zwei blaue glänzende Augen, die mich anstarrten. „Hope!" rief das kleine Mädchen, das mich angestarrt hatte, rannte auf mich zu und umarmte mich. Ein etwas älteres Mädchen, das gerade noch neben ihr stand, kam ebenfalls lächelnd auf mich zu. „Tut mir leid, wir wollten dich nicht erschrecken. Meine kleine Schwester ist ein großer Fan, da kann man schon Mal ein kleines bisschen überreagieren, wenn man sein Idol sieht." Ich schmunzelte und bückte mich dann zu ihr runter. „Hallo. Wie heißt du?" lächelte ich. „Mia." schluchzte sie leicht. Mein Herz schmolz wirklich immer dahin, wenn vor allem kleine Kindern vor Glück weinten. Ich schloss sie in meine Arme und drückte sie nochmal fest, bevor ich mich aufrichtete. Inzwischen stand Summer neben mir, die bis gerade eben in einer anderen Ecke des Ladens stand, um sich dort Schuhe anzuschauen. „Können wir ein Foto machen?" grinste Mia. „Natürlich!" Ich ging wieder in die Hocke und legte einen Arm um sie, während ihre große Schwester das Foto machte. „Willst du auch noch ein Foto? Ich kann das Handy nehmen." bot Summer ihr an. „Das wäre super!" Sie drückte ihr das Handy in die Hand und kniete sich auf die andere Seite neben mich. „Einmal lächeln bitte... Fertig." Wir standen auf und Summer gab das Handy zurück. „Nochmals danke." „Gern geschehen- wie heißt du eigentlich?" „Kylie." antwortete sie. „Dann gern geschehen, Kylie." lächelte ich, bevor ich Mia nochmal umarmte. „Ach, das hätte ich fast vergessen! Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Rolle! Auf dem Instagram Profil für die Verfilmung von „Save Me" haben sie vorhin den Cast gepostet. Ich liebe die Reihe wirklich so unfassbar sehr und meiner Meinung nach haben sie absolut die richtige Wahl getroffen!" sagte Kylie plötzlich. „Aww, Dankeschön!" lächelte ich. Dass es bereits eine Instagramseite für den Film gab, wusste ich noch nicht. Und genauso wenig wusste ich, dass sie den Cast bereits veröffentlicht hatten. Jetzt gab es wirklich kein zurück mehr. Kylie grinste mich schief an. „Was ist?" lachte ich leicht. „Ich hab mir nur kurz vorgestellt, wie du neben Tom Holland aussiehst. Ihr zwei wärt ein süßes Paar." Meine Augen weiteten sich und ich merkte, wie mir warm wurde. Das Einzige, was ich rausbrachte, war ein nervöses Lachen. Obwohl dies völlig grundlos war. „Naja wir möchten euch nicht weiter aufhalten. Viel Spaß bei den Dreharbeiten!" „Dankeschön." „Tschüss!" lächelte Kylie. Mia umarmte mich noch ein letztes Mal, bevor sie zu ihrer großen Schwester ging, ihre Hand nahm und mir zum Abschied ein letztes Mal zuwinkte. Ich drehte mich zu Summer, die mich anschaute und dann losprustete. „Nicht witzig." „Find ich schon. Und außerdem hat sie Recht. Ihr wärt ein süßes Paar." „Jaja. Kannst du dir abschminken. Gehen wir weiter?" „Wollen wir nicht noch ein bisschen über Tom und dich reden?" schmunzelte sie. „Kein Bedarf." Ich nahm sie an die Hand und zog sie aus dem Laden.
22 uhr
Ich stellte meine Tasche auf meiner Garderobe ab und schmiss mich auf das Sofa. Summer und ich waren noch einige Stunden shoppen gewesen, bevor wir uns gegen 17 Uhr in ein Restaurant gesetzt hatten. Es gab wirklich keine Sekunde, in der wir kein Gesprächsthema hatten. Ich war wirklich mehr als nur dankbar, sie zu haben. Umso mehr schmerzte mein Herz bei dem Gedanken daran, dass ich sie jetzt länger nicht mehr sehen würde. Ich seufzte, stand auf, holte mir das Drehbuch und etwas zu trinken, setzte mich wieder auf das Sofa und blätterte zu der Seite, bei der ich stehengeblieben war.
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𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮
FanficHope Campbell ist Schauspielerin und wohnt allein in einer Wohnung in London. Sie steht gerade am Anfang ihrer Karriere, als sie die Möglichkeit bekommt, die Hauptrolle in einem neuen Film, der ihr den endgültigen Durchbruch verschaffen könnte, zu s...