kapitel 37

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Nachdem wir etwa zehn Minuten lang nicht damit aufgehört hatten, uns zu küssen, legte sich Tom völlig außer Atem neben mich. „Fu/ck." stöhnte er. Mein Mundwinkel zuckte nach oben und ich drehte mich zu ihm. „Was ist?" fragte ich schmunzelnd. „Ich habe vergessen wie gut es tut, jemanden zu küssen, von dem ich weiß, dass er mir gehört." Mein Herz machte einen Sprung. Ich rutschte näher an Tom und kuschelte mich an ihn. Mein Kopf ruhte auf seiner Brust,während er durch meine Haare strich. „Wie hat Noah eigentlich auf deinen Korb reagiert?" fragte Tom nach einer Weile. „Ganz gut. Schätze ich. Er meinte, dass er glücklich ist, wenn ich glücklich bin." „Das sagen sie alle." „Ich weiß. Aber es ist Noah. Ich glaube ihm." „Eigentlich ist mir das relativ egal. Solange du auf meiner und nicht auf seiner Brust liegst bin ich zufrieden." Ich schüttelte lachend den Kopf. „Du bist unmöglich." „Und trotzdem magst du mich." „Vielleicht ein kleines bisschen." „Jaja, ist klar." Wir schwiegen beide und schauten in den Himmel. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so wohl gefühlt, wie jetzt. Tom gab mir das Gefühl, daheim zu sein, obwohl ich es nicht war.

zeitsprung: 1 uhr nachts
Tom parkte das Auto am Straßenrand vor meiner Wohnung, bevor wir ausstiegen. „Und du bist sicher, dass ich heute nicht bei dir schlafen soll?" grinste mich Tom an, während er den Kofferraum öffnete. Ich verdrehte die Augen und schüttelte dann lachend den Kopf. „Ich weiß genau, auf was du hinaus willst." „Du kennst mich einfach zu gut." „Du bist unmöglich." Ich schnappte mir die Sachen aus dem Kofferraum und stellte mich dann mit Tom vor die Tür, bevor ich alles auf den Boden stellte und ihn fest umarmte. „Danke für den Abend. Du hast mich heute zu der glücklichsten Frau der Welt gemacht." „Und du mich zum glücklichsten Mann." Ich wollte ihn nicht loslassen. Ich wollte nicht, dass er seine Hände von meiner Hüfte wegnahm. Doch es half nichts. So sehr ich auch wollte, dass Tom heute bei mir blieb - ich wusste genau, auf was es hinauslaufen würde. Versteht mich nicht falsch, ich wollte es mindestens genauso sehr wie Tom. Aber nicht jetzt. Es sollte etwas besonderes werden. Außerdem machte es mir Spaß, ihn ein bisschen zappeln zu lassen. Also löste ich mich nach etwa einer Minute von ihm und hob die Sachen wieder auf. Dabei drehte ich mich um und strich provokativ mit meinem Ar/sch an seine Mitte. Ich hörte, wie er scharf die Luft einzog, bevor ich mich wieder aufrichtete und ihn anschaute. „Das hast du jetzt aber extra gemacht." sagte er. „Ich weiß gar nicht, was du meinst." Tom grinste und kam plötzlich auf mich zu, schubste mich sanft an die Wand und stützte sich mit einer Hand, die er etwas oberhalb neben meinem Kopf platzierte, an der Wand ab, sodass er nur wenige Zentimeter von mir entfernt war. Ich zog scharf die Luft ein und merkte, wie mein Unterleib kribbelte. Ich durfte jetzt nicht einknicken. „Jetzt hör mir mal zu." raunte er mir ins Ohr. „Wenn du das noch einmal machst, kann ich dir garantieren, dass ich dich genau hier über meine Schulter werfe, nach oben in deine Wohnung trage, auf dein Bett schmeiße und dir jeden einzelnen Quadratzentimeter Stoff ausziehe, der deinen Körper bedeckt." Ich schluckte und biss mir auf die Lippe. Fu/ck, er wusste definitiv, was er tat. „Was danach passiert, kannst du dir ja denken." flüsterte er mir ins Ohr, bevor er runter zu meinem Hals wanderte und dort sanfte Küsse verteilte. Mir entwich ein leises Stöhnen. Das war mein Signal. Ich schlüpfte unter seinem Arm durch und stellte mich hinter hin. „So einfach mache ich dir das nicht." schmunzelte ich und öffnete die Tür des Wohnhauses. „Ein Versuch war es wert." „Ein extrem guter Versuch. Du hattest mich fast." „Ich hab's gehört." grinste Tom. Mein Gesicht errötete leicht und ich schaute auf den Boden. Dieser Mann verdrehte mir komplett den Kopf und ich hatte rein gar nichts dagegen. Ich räusperte mich, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „Also. Dann sehen wir uns am Flughafen?" Tom nickte. „Kann es kaum erwarten." lächelte er. „Ich auch nicht." Wir küssten uns ein letztes Mal, bevor ich in das Gebäude ging und die Tür hinter mir zufallen ließ. Oben angekommen ließ ich mich auf mein Bett fallen und seufzte laut. Was war bitte heute passiert? Tom und ich hatten uns geküsst. Und das würde nicht das letzte Mal sein. Schließlich war er jetzt mein...Freund. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Ich blieb noch kurz so liegen, bevor ich ins Bad tapste, um mich bettfertig zu machen. Nachdem ich mich umgezogen, abgeschminkt und Zähne geputzt hatte, ging ich zurück in mein Schlafzimmer und legte mich wieder ins Bett. Genau in diesem Moment gab mein Handy einen Ton von sich. Ich kramte es aus meiner Tasche und starrte auf das Display. Eine Nachricht von Tom. Ich gab den Code ein und tippte auf unseren Chat.

Mein Bett ist so leer, willst du nicht doch herkommen? :((

Was folgte waren vier Bilder von ihm, die er gerade aufgenommen hatte. Ohne Shirt. Ich schluckte. Ich wusste genau, dass er mich provozieren wollte.

eigentlich gefällt es mir hier ganz gut. und außerdem bin ich nicht allein...

Was meinst du damit?? Hope, wer ist bei dir?

Ich grinste vor mich hin, griff nach meinem Kuscheltier, das neben mir lag und machte ein Foto von dem Bären. Anschließend schickte ich es ihm.

darf ich vorstellen: das ist bärchen.

Also erstmal - ist es komisch, auf ein Kuscheltier eifersüchtig zu sein? Und zweitens - was ein einfallsreicher Name...

ich war fünf, da war bärchen einfach am naheliegendsten. und ja, irgendwie schon...

Okay, dann lasse ich das durchgehen. Aber die Eifersucht ist völlig berechtigt. Er darf schließlich mit dir kuscheln. Und ich nicht.

er musste auch bis zu meinem fünften geburtstag warten, bis er in meine nähe durfte...

Wenn das heißen soll, dass ich auch fünf Jahre warten muss, bis ich dich berühren kann, kann ich dir jetzt schon sagen, dass ich mich daran auf gar keinen Fall halten werde.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf.

das dachte ich mir schon.

Du kennst mich einfach zu gut. Also, wie sieht's aus - kann ich zu dir kommen?

netter versuch. ich gehe jetzt schlafen. mit meinem bärchen.

Dann bedeutet das wohl, dass ich ab heute auf Kriegsfuß mit ihm stehe. Ich teile nämlich nicht gerne das, was mir gehört.

ich glaube, dass ihr da eine friedliche lösung finden werdet...

Wir werden sehen. Bis dahin - schlaf gut, mein Engel. ❤️

danke, du auch. ❤️

Mit einem Lächeln im Gesicht machte ich mein Handy aus und legte es auf meinen Nachttisch. „Mein Engel." flüsterte ich leise vor mich hin. Mein Herz erwärmte sich bei dem Gedanken daran, ihn in ein paar Stunden wiederzusehen. Nach ein paar Minuten schlief ich schließlich ein.

𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt