kapitel 44

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Den nächsten Morgen hatte ich entspannt angehen lassen, da Tom und ich erst um dreizehn Uhr mit Summer und Harrison verabredet waren. Also hatte ich ausgeschlafen, bevor ich ausgiebig frühstückte und mich langsam fertig machte. Anschließend räumte ich meine Wohnung auf, bevor ich um halb eins in mein Auto stieg und losfuhr. Pünktlich parkte ich das Auto auf dem Hotelparkplatz, wo Tom bereits an seinem Auto lehnte. Sofort schlug mein Herz schneller und ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Ich stieg aus und lief auf ihn zu. „Hiii." lächelte ich, als er mich in seine Arme schloss. „Hallo mein Engel." schmunzelte er und küsste mich schließlich. „Waren wir nicht um dreizehn Uhr verabredet?" fragte ich ihn, nachdem ich einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. „Eigentlich schon, aber-" Genau in diesem Moment kamen die beiden aus der Tür des Hotels gerannt. „Sind schon da!" rief Summer uns zu. Harrison und Summer blieben vor uns stehen und atmeten tief durch. „Zu meiner Verteidigung, ich bin nicht Schuld!" rechtfertige sich Harrison. „Hallo?!" sagte Summer empört. „Wer hat drei Stunden im Bad gebraucht?" Summer verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. „Pfff." Tom und ich schauten uns an und fingen dann an zu lachen. „Wie wär's, wenn wir uns erstmal begrüßen." lachte ich und umarmte Summer. Auch Tom begrüßte Harrison, bevor ich ihm gegenüber stand. Die Stimmung zwischen uns war anders, worauf ich mich jedoch bereits eingestellt hatte. „Morgen." lächelte ich leicht. „Morgen." Wir umarmten uns kurz und schauten uns danach in die Augen. Ich bildete mir ein, dass seine Augen leicht glänzten, vielleicht täuschte ich mich da aber auch. Da die Stille mit der Zeit unangenehm wurde, räusperte ich mich. „Also... fahren wir los?" Die drei stimmten mir zu, bevor wir in Toms Auto stiegen. Mein Auto würde ich solange auf dem Hotelparkplatz stehen lassen, bis wir heute Abend Summer und Harrison zurückbringen würden.

zeitsprung: 17:30 uhr abends
Den ganzen Tag über hatten wir Summer und Harrison die Stadt gezeigt. Es fühlte sich fast so an, wie der Tag, an dem Tom mich herumgeführt hatte. Mit dem Unterschied, dass er nun mein Freund war. Wie gewohnt trafen wir einige Fans, bis jetzt vermutete jedoch noch niemand, dass etwas zwischen uns lief. Wir ließen uns aber auch nichts anmerken; so schwer es mir auch fiel, Tom nicht in der Öffentlichkeit zu küssen oder seine Hand zu halten. Aber wir hatten uns dazu entschieden, unsere Beziehung doch vorerst für uns zu behalten. Diese Entscheidung schien vermutlich auch Harrison Recht zu sein; im Laufe des Tages hatte ich immer wieder bemerkt, wie er Tom und mich bedrückt anschaute und musterte. Kein Wunder, ich hatte ihm schließlich gestern das Herz gebrochen. Und so sehr ich es mir auch gewünscht hatte, anscheinend steckte er es doch nicht so gut weg, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Inzwischen standen wir alle gemeinsam in meiner Küche und kochten zusammen. Oder besser gesagt Summer und ich. Harrison und Tom saßen gebannt vor dem Fernseher und schauten sich das Football Spiel an. Wir hatten uns spontan für Lasagne entschieden sodass ich gerade dabei war, das Hackfleisch anzubraten. „Wie sieht die Soße aus?" fragte ich Summer, während ich das Hackfleisch hin und her schob. „Sollte gleich fertig sein." Knappe zehn Minuten später schoben wir die Auflaufform in den Backofen, räumten das benutze Geschirr in die Spülmaschine und setzten uns dann zu Harrison und Tom auf die Couch. „Also ohne euch irgendwie zu nahe kommen zu wollen, aber ich verstehe rein gar nichts." sagte Summer nach einer Weile. „Fühl dich nicht schlecht, du bist nicht alleine." lachte ich. „Puhh. Und ich dachte schon ich wäre einfach nur zu dumm." „Das sowieso." „Eyy!" Summer schlug mir leicht auf die Schulter. Ich fing an zu lachen und schaute dann auf die Uhr. „In zehn Minuten müsste es soweit sein..." „Endlich. Mein Magen knurrt schon seit drei Stunden." stöhnte Tom. Er hatte einen Arm um mich gelegt, während meine Beine auf seinen Oberschenkeln ruhten. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Harrison des öfteren einen flüchtigen Blick zu uns warf. Es tat mir immer noch weh, ihn so verletzt zu sehen. Natürlich könnte ich jetzt für immer meine Hände von Tom lassen. Aber es fiel mir so unfassbar schwer. Und irgendwann musste er es ja akzeptieren. Oder? „Wollen wir schonmal den Tisch decken?" fragte Summer nach fünf Minuten. Ich bejahte ihre Frage, stand auf und reichte ihr die Teller und Gläser aus dem Küchenschrank, die sie anschließend auf den Tisch stellte. Ich kümmerte mich um das Besteck, die Getränke und Servietten. Gerade, als wir fertig waren, gab der Backofen ein Piepen von sich. Nachdem ich diesen ausgestellt hatte, holte ich mithilfe von zwei Handschuhen die heiße Form aus dem Ofen und stellte die Lasagne auf ein Holzbrett. „Oh wow, riecht das gut." sagte Tom, bevor er sich auf einen der Stühle gesetzt hatte. Lächelnd trug ich das Essen in Richtung Tisch und stellte dieses ab. Anschließend legte ich die Handschuhe zurück und setzte mich zu den anderen. Jeder nahm sich ein quadratisches Stück der Lasagne und schenkte sich etwas zu trinken ein. „Na dann. Guten Appetit." lächelte ich. „Guten Appetit." sagte die anderen drei gleichzeitig. Wir nahmen alle einen Bissen und kauten genüsslich. „Ich glaube meine Geschmackszellen hatten gerade einen Orga/smus." nuschelte Tom mit vollem Mund. Lachend verschluckte ich mich an meinem Getränk. „Sowas kann aber auch echt nur von dir kommen." „Ich weiß." „Was hat euch eigentlich heute am besten gefallen?" fragte ich schließlich Summer und Harrison. „Schwierige Frage. Aber ich glaube Santa Monica Pier. Naja, zumindest so lange, bis ihr von Fans belagert wurdet." „Das tut uns leid... Wenn ihr wollt, könnt ihr die Tage die Stadt nochmal alleine und ganz in Ruhe erkunden. Grob orientieren könnt ihr euch ja jetzt. Und mit den öffentlichen Verkehrsmittel ist alles super schnell zu erreichen." „Ach, dafür könnt ihr doch nichts. Wenn wir nicht befreundet wären, würde ich dir wahrscheinlich auch schreiend hinterher rennen." Summer und ich lachten los. „Und wie sieht's mit dir aus, Harrison?" fragte Tom. „Hmm, ich denke der Hollywood Boulevard." „Verständlich. Für meinen Geschmack sind da aber ein bisschen zu viele Menschen." sagte Tom. „Kein Wunder, wenn man Tom Holland heißt." antwortete Harrison. „Tja, berühmt zu sein hat seine Vor- und Nachteile." Eine gefräßige Stille breitete sich aus, bevor wir über die Pläne für die nächsten Tage redeten. Morgen würde ich Zeit mit meiner Familie verbringen und Donnerstag kam Toms Bruder Harry sodass er an diesem Tag etwas mit ihm unternehmen wird. Harrison und Summer hatten sich dazu entschlossen, morgen etwas alleine zu unternehmen, ob ich Donnerstag dazu stoßen werde, würden wir noch spontan besprechen.
Nach dem Essen räumten Summer und ich das Geschirr in die Spülmaschine und machten alles sauber. „Danke für deine Hilfe." lächelte ich. „Ist doch logisch." Summer gähnte laut. „Diese Zeitverschiebung macht mich noch fertig." „So ging es mir auch die ersten Tage. Willst du ins Hotel?" fragte ich. „Nur, wenn Harrison damit einverstanden ist. Sonst müsst ihr ja zwei Mal fahren." „Fragen wir ihn doch." Ich drehte mich zu den beiden Männern. „Harrison?" Er wandte seinen Blick von dem Fernseher ab und schaute zu mir. „Summer ist müde und würde gerne ins Hotel. Wie sieht's mit dir aus?" „Ich würde mitkommen, aber können wir noch das Spiel zu Ende schauen? Dauert noch 15 Minuten." Ich schaute wieder zurück zu Summer. Sie nickte zustimmend. „Perfekt." Wir setzten uns die nächste Viertelstunde nochmal zu den Jungs, bis das Spiel zu Ende war und wir zur Garderobe gingen, um unsere Schuhe anzuziehen. Anschließend gingen wir nach unten, stiegen in Toms Auto und fuhren los. „Unglaublich, wie warm es noch ist." sagte Summer, als wir am Hotel angekommen waren und ausstiegen. Ihren Hoodie hatte sie um ihre Hüfte gebunden. „Diese Fehleinschätzung kenne ich irgendwoher." lachte ich. Inzwischen gähnte auch Harrison. „Ihr zwei solltet wohl lieber ins Bett gehen, bevor ihr hier noch auf dem Parkplatz einschlaft." lachte Tom und umarmte erst Harrison und dann Summer kurz. Ich tat es ihm gleich. „Gute Nacht ihr beiden." sagte ich zum Abschied. „Gute Nacht." sagten die beiden, drehten sich um und gingen in Richtung Eingang. „Und was machen wir jetzt?" grinste Tom mich an. „Nach Hause fahren, was sonst?" „Und zu wem fahren wir?" Ich verdrehte lächelnd die Augen. „Sehr witzig. Bist dann, du Trottel." lachte ich und küsste ihn. Tom schob seine Unterlippe nach vorne und schaute mich mit großen Augen an. „Sehen wir uns morgen Abend?" „Kann ich dir noch nicht versprechen, du kennst ja Sofia. Aber ich ruf dich an, versprochen." Tom seufzte und lächelte dann leicht. „Was?" fragte ich schmunzelnd. „Ich habe nur gerade an die Zukunft gedacht. Ich weiß, wir stehen gerade erst am Anfang. Aber vielleicht ziehen wir irgendwann mal zusammen. Dann gibt es keine nächtlichen Verabschiedungen mehr." Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. „Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich auf diesen Moment freue." Ich schloss ihn in eine feste Umarmung. „Gute Nacht." „Gute Nacht." Wir küssten uns ein letztes Mal, bevor wir in unsere Autos stiegen und in verschiedene Richtungen fuhren.
Daheim angekommen schmiss ich mich auf meine Couch und machte den Fernseher an. Es war immer noch der Sender eingestellt, der die Football Spiele sendete. Verstehen tat ich den Sport immer noch nicht. Also zappte ich mich weiter durch die Programme und blieb bei einem Film hängen. Fifty shades of Grey. Ich hatte vor einigen Monaten mit Summer zusammen alle drei Filme am Stück angeschaut. Die nächsten Wochen war Christian Grey das Gesprächsthema Nummer 1 gewesen. Also legte ich die Fernbedienung beiseite und kuschelte mich in die Decke, die neben mir lag. Nach etwa zwanzig Minuten klingelte es an der Tür. Stöhnend zog ich die Decke auf die Seite, stand auf und trottete in Richtung Tür. Wir hatten 21 Uhr, wer wollte um diese Uhrzeit noch etwas von mir? Ich öffnete die Tür und schaute in die mir vertrauten haselnussfarbenen Augen. „Tom?" fragte ich überrascht. „Überraschung?" lächelte er leicht und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Was machst du hier?" „Zwei Gründe. Erstens: ich habe dich vermisst. Mir egal, was du sagst, aber ich akzeptier nicht, dass wir uns schon um 20 Uhr verabschieden, wenn man eigentlich den Abend zusammen verbringen kann. Zweitens: ich habe noch etwas für dich." Tom kramte in seiner Hosentasche und zog eine Schachtel raus. „Als Dankeschön für gestern. Du weißt schon, weil du das Essen bezahlt hast. Und weil du mir viel bedeutest." Ich schaute erst die Schachtel und dann ihn an, bevor ich sie ihm vorsichtig aus der Hand nahm und öffnete. „Oh wow..." Ich starrte auf eine goldene Kette, an der zwei Anhänger befestigt waren. Der Buchstabe "T" und ein Herz, das aussah wie ein Diamant. „Das kann ich doch nicht annehmen." sagte ich leise und schaute zurück in Toms Augen. „Und wie du das kannst. Außerdem springt bei der ganzen Sache auch etwas für mir raus." Er zeigt auf den Buchstaben. „So sieht jeder, dass du mir gehörst." Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und mein Herz erwärmte sich. „Danke. Wirklich." Ich schloss die Schachtel wieder und umarmte ihn. „Das bedeutet mir unglaublich viel." flüsterte ich. „Bestimmt nicht so viel, wie du mir bedeutest." Am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen. Genau in diesem Moment fühlte es sich an, als hätte ich alles, was ich jemals brauchen würde. Meine Familie und Freunde waren in meiner Nähe und ich hatte den besten Freund, den man sich nur wünschen könnte. Ich genoss den Moment, bis ein lautes Stöhnen diesen zerstörte. Oh Gott. Ich entfernte mich schnell von ihm und merkte, wie ich rot anlief. „Hope... Ist es etwa das, was ich denke, was es ist?" fragte Tom mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Ich schüttelte schnell meinen Kopf. „Es ist nicht so, wie es aussieht. Ich schaue Fifty shades of Grey." Tom zog eine Augenbraue hoch und fing dann an, laut zu lachen. Ich zog ihn schnell in meine Wohnung und schloss dann die Tür, damit nicht auch noch meine Nachbarn mitbekamen, was ich gerade anschaute. „Was?" fragte ich verwirrt. „Ach, nichts." „Lachst du mich etwa aus?" „Vielleicht ein bisschen." „Pff." Tom verstummte. „Es ist nur..." Er kam einen Schritt auf mich zu und strich mir vorsichtig die Haare hinter die Ohren. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Christian Grey nur halb so gut im Bett ist, wie ich." raunte er mir leise ins Ohr. Ich schluckte und merkte, wie mein Unterleib leicht kribbelte. „Ach ja, ist das so?" grinste ich leicht. „Wenn du willst kann ich es dir beweisen." Tom fing an, vorsichtig meinen Hals zu küssen. Ich zog scharf die Luft ein. „Tom... Ich." Er entfernte sich von mir und schaute mich erwartungsvoll an. „Weißt du was? Schei/ß drauf. Ich halte es nicht mehr aus." Mit diesen Worten zog ich ihn an seinem Shirt zu mir und legte meine Lippen gefühlvoll auf seine. Sofort packte er mich an den Oberschenkeln und hob mich hoch sodass ich meine Beine um seine Hüfte schlingen konnte. Seine Hände platzierte er an meinem Ars/ch. Ein leichtes Raunen entwich ihm, was mich nur noch mehr anturnte. „Ich dachte schon, dass du das nie sagen wirst." sagte er. Fu/ck. Ich wollte ihn. Und zwar jetzt. Als ob er meine Gedanken gehört hätte, ging er erst mit mir ins Wohnzimmer, um den Fernseher auszumachen und dann ins Schlafzimmer. Mit seinem Fuß schloss er die Tür, bevor er mich auf das Bett schmiss.

𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt