kapitel 23

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pov: tom
Ich spannte meinen Kiefer an und biss mir auf die Zunge. „Alles gut bei dir, Kumpel?" fragte Noah mich plötzlich. „Klar." log ich. „Hör zu, nimm das jetzt nicht falsch auf. Ich finde dich voll korrekt, aber Hope ist hübsch, nett und klug und dazu meines Wissens nach single. Wir haben uns schon am Flughafen so gut verstanden, wenn ich schon die Chance dazu habe, wollte ich es bei ihr versuchen." Ich kannte die Masche von Jungs, schließlich war ich selbst einer. Natürlich war er auf ein Date mit ihr aus. Eigentlich sollte mich das kein Stückchen jucken und trotzdem hatte ich das Verlangen dazu, Noah mit meiner Faust bekannt zu machen. „Warte - du willst nichts von ihr, oder?" fragte er mich, nachdem ich eine Weile nicht geantwortet hatte. „Nein, wir sind nur...Freunde." antwortet ich, auch wenn es sich warum auch immer nach einer Lüge anfühlte. „Puhh, zum Glück, ich dachte schon, dass wir jetzt sowas wie Konkurrenten werden." lachte er. Ich zog einen Mundwinkel hoch und fuhr dann mit meiner Zunge über meine Zähne. „Also dann, ich geh mal wieder rein. Wünsch mir viel Glück für heute Abend." Ich nickte und schenkte ihm ein kurzes fake-Lächeln, bevor er wieder in der Halle verschwand. Kurze Zeit später kam Hope zurück. „Wo ist Noah?" fragte sie, was mein Agressionslevel direkt wieder steigerte. „Er ist wieder rein." antwortete ich knapp. „Achso." „Du und Noah also, hm?" Sie fing an zu grinsen. „Eifersüchtig?" „Pfff. Ich dachte ich hätte mich gestern klar genug ausgedrückt." „Ich will dich doch nur aufziehen. Und außerdem ist Noah nur ein Freund." „Das sind sie am Anfang alle." „Hast du was gegen Noah oder warum willst du nicht, dass ich was mit ihm mache?" „Das hab ich nie gesagt." „Hat sich aber so angehört." „Ist aber nicht so." „Okay..."
pov: hope
Zögerlich musterte ich ihn. Andrew und Hailee unterbrachen uns und sagten, dass es weiterging. Schweigend gingen wir den beiden hinter her und setzten uns auf die Plätze. Den Rest des Tages wechselten wir außer während den Szenen, die wir vorlesen sollten, nicht mehr viele Worte. Nach Feierabend wünschte Tom mir nur noch einen schönen Abend und machte sich dann aus dem Staub. Ich schaute ihm mit zusammengezogenen Augenbrauen nach. „Alles gut?" fragte mich Noah. „Was? Oh, ähm, jaja. Es ist nur - Tom hat sich irgendwie komisch verhalten." „Mach dir keine Gedanken, vielleicht ist er heute einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden." Er strich mir sanft über den Arm. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du mich so hochgenommen hast. Ich dachte ich sehe dich nie wieder." lachte ich leicht. „Soll das heißen du bist froh, mich wiederzusehen?" grinste er. Ja? Nein? Irgendwie beides? Keine Ahnung. Ich ging nicht weiter drauf ein sondern wechselte das Thema. „Ich muss jetzt leider los, aber wir sehen uns ja später." „Ich freu mich schon." sagte er mit einem warmen Lächeln, bevor ich ebenfalls die Halle verließ. „Hope!" rief mir plötzlich Hailee hinterher. „Kannst du mich mitnehmen? Andrew hat mich heute morgen gefahren, aber er hat gleich noch einen Termin." „Klar." Auf dem Weg zu meinem Auto sagten wir nichts, erst, als wir auf den Sitzen saßen und die Türen geschlossen waren, ergriff Hailee das Wort. „Du hast ein ziemlich großes Problem, weißt du das?" Perplex schaute ich sie an. „Was meinst du damit?" fragte ich sie, während ich ausparkte. „Zwei Jungs stehen auf dich. Was machst du jetzt?" „Also ich weiß ja nicht, ob du mehr Informationen über mein Leben hast, als ich, aber ich kenne keine zwei Jungs, die auf mich stehen." „Du raffst ja echt gar nichts." seufzte sie. „Tom und Noah. Das ist doch offensichtlich." ergänzte sie. Ich lachte laut los und hielt an der Ampel. „Bezüglich Tom, er will keine Freundin." „Woher weißt du das?" „Ich-" Ich hatte Hailee vorhin von unserem Tag erzählt, den Teil, der nach dem Abendessen passiert war, aber ausgelassen. Ich vertraute Hailee, aber ich wollte nicht jedem das, was Tom mir anvertraut hatte, erzählen. „Ich vermute es. Ich meine, er hatte seit seiner Ex-Freundin keine Beziehung mehr und setzt stattdessen auf One-Night-Stands." redete ich mich raus. „Das kann sich ändern." Ich verdrehte die Augen. „Das hat Summer auch schon gesagt." „Du hast Summer auch schon von euch erzählt." „Also erstmal, es gibt kein euch oder uns. Und zweitens, sie ist meine beste Freundin." „Okay, okay. Aber hast du Toms Blicke gesehen?" Die hatte ich tatsächlich gesehen. „Ha! Hast du! Dein Gesichtsausdruck sagt alles!" sagte sie triumphierend. „Ja und? Das hat rein gar nichts zu bedeuten." „Der Junge ist die Definition von Eifersucht." „Du glaubst er ist eifersüchtig auf Noah?" Sie nickte. „Noah steht total auf dich." „Wir kennen uns doch gar nicht richtig." „Das ändert sich heute Abend. Wer hat schließlich zugestimmt, mit ihm auf ein Date zu gehen?" „Das ist kein Date." „Was ist es dann?" „Ein Essen unter Freunden." Hailee lachte laut auf. „Für dich vielleicht." „Bist du jetzt mein persönlicher Beziehungsberater oder was wird das?" „Du weißt, dass ich ein Fan von Liebesfilmen bin. Und das ist besser, als alles, was ich jemals gesehen habe. Der heiße bad boy aus England kämpft gegen den süßen Italiener aus New York vom Flughafen um Hope Campbell." „Hailee!" „Was denn?" lachte sie. „Egal für wen du dich entscheidest, ich unterstütze dich." „Danke, das ist natürlich super hilfreich." „Sei froh, dass du so eine tolle Managerin wie mich hast." „Oh ja, ich fühle mich total geehrt." Wir lachten beide los. Kurze Zeit später hielt ich vor Hailees Wohnung, nachdem sie mir gesagt hatte, wo ich lang fahren musste. „Da wären wir." „Perfekt, danke. Dann sehen wir uns morgen." lächelte sie. „Genau." Sie machte die Tür auf und drehte sich nochmal zu mir um. „Und viel Spaß bei deinem Date!" „Hailee!" Sie grinste nur, schlug die Tür zu und ging davon. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und fuhr weiter. Daheim angekommen stieg ich in den Aufzug, fuhr nach oben, betrat meine Wohnung und ließ mich auf die Couch fallen.

𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt