kapitel 33

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„Oh wow..." murmelte ich leise, als ich endlich den weichen Sand unter meinen Füßen spürte. Wir waren tatsächlich so gut wie alleine, die paar Meter waren es definitiv wert gewesen. Tom und ich suchten uns einen Platz, breiteten dort unsere Handtücher aus und legten uns hin. „Das wird mir fehlen, wenn die Dreharbeiten vorbei sind und ich wieder zurück nach London fliege. Der Sand. Das Meer." sagte ich nach einer Weile. „Mir auch. Trotzdem würde ich niemals aus London wegziehen." „Warum nicht?" „Keine Ahnung. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Meine Familie und Freunde sind dort. Auch wenn ich die Stadt inzwischen fast in und auswendig kenne, überrascht sie mich jeden Tag auf's neue." Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. „Ich weiß genau, was du meinst..." Tom lächelte mich an und schaute dann auf das Meer. „Woher kennst du eigentlich diesen Strand?" fragte ich ihn. Er schluckte und spannte seinen Kiefern an. „Claire und ich waren damals öfters hier." „Oh... Tut mir leid, dass ich gefragt habe... Ich wollte nicht-" „Alles gut, du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich kann nicht für immer in der Vergangenheit leben. Natürlich verbinde ich diesen Ort mit Erinnerungen, aber ich ersetze sie lieber durch neue, anstatt Orte zu vermeiden." Mein linker Mundwinkel zuckte nach oben. „Das hast du schön gesagt." Tom antwortete nicht und starrte stattdessen weiter auf das Meer. „Und Noah ist jetzt in New York, hm?" unterbrach er nach einer Weile die Stille. „Jap. Für zwei Wochen." „Schafft ihr das? Zwei Wochen getrennt zu sein?" Ich schaute ihn an. „Wie meinst du das?" Auch er wendete seinen Blick vom Horizont ab und schaute mir in die Augen. „Naja, ihr zwei habt am Set förmlich aneinander geklebt. Der Arme hält es wahrscheinlich nicht mal einen Tag ohne dich aus." „Jetzt übertreibst du aber." „Tue ich das?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Eigentlich übertrieb er nicht. Noah hatte mir schließlich gestern seine Liebe gestanden. Natürlich würde er am liebsten keine Stunde ohne mich verbringen. „Was läuft da eigentlich jetzt zwischen euch?" holte mich Tom aus meinen Gedanken zurück. Sollte ich ihm von gestern erzählen? Vielleicht sollte ich es erstmal lassen. Sonst würde ich es ihm zu einfach machen. „Es ist...kompliziert." Tom schnaufte und fing an zu lachen. „Was?" fragte ich ihn. „Ach nichts... Habt ihr euch wenigstens schonmal geküsst?" „Was interessiert dich das?" Ich fing an zu grinsen. Tom musterte mich und kniff die Augen zusammen. „Du bist eifersüchtig." stellte ich triumphierend fest. „Pfff. Wieso sollte ich? Ich will nichts von dir." „Achso." „Genau so ist es." „Jaja, schon klar." „Ach, mit dir kann man nicht reden." sagte er mürrisch. Tom stand auf und streckte sich. „Was wird das jetzt?" „Wonach sieht es denn aus? Ich geh ins Wasser." Keine zwei Sekunden später zog er seine Hose nach unten, sodass er in Unterhose und Shirt vor mir stand. Ich schluckte und beobachtete ihn dabei, wie er in seine Badehose schlüpfte. „Hope?" Ich schüttelte meinen Kopf und riss meinen Blick von seinem Körper los. „Hm?" „Kommst du mit?" „Ich...ich glaube ich bleibe erstmal noch hier. Es ist grad so schön warm." „Das ist gelogen. Du willst einfach nicht ins Wasser." „Kann schon sein." „Dann geh ich jetzt vor und wenn du in zehn Minuten immer noch nicht da bist, dann hole ich dich und schmeiße dich genau so wie du gerade bist ins Wasser." „Machst du eh nicht." „Wollen wir wetten?" grinste Tom. „Okay, okay. Ich komme nach." „Na also. Dann bis gleich." Tom drehte sich um und wollte gerade loslaufen, als ich ihn aufhielt. „Tom!" rief ich. Er drehte sich um und schaute mich an. „Was ist?" „Dein Shirt... Du hast es noch an." sagte ich leise. Er schaute an sich runter. „Ach stimmt, da war ja was." Ohne jegliche Hemmungen zog er sich das Shirt über den Kopf und schmiss es zu seiner Hose. Das Blut in meinen Adern gefror zu Eis und mein Körper begab sich in eine Schockstarre, als Tom ohne Shirt vor mir stand. Ich schluckte und ließ meinen Blick über seinen nackten Oberkörper gleiten. Fu|ck. Tom's Stimme riss mich erneut aus meinen Gedanken. „Kannst du mir mal die Sonnencreme reichen?" Ich räusperte mich, holte die Tube aus meiner Tasche, warf sie ihm zu und beobachtete Tom dabei, wie er sich mit der Creme einrieb. An den Strand zu fahren war mit Abstand die beste und dümmste Idee zugleich gewesen, die ich jemals gehabt hatte. Als Tom fertig war, schmiss er die Sonnencreme zurück auf das Handtuch, drehte sich um und lief in Richtung Wasser. Mein Mund war staubtrocken und ich ertappte mich dabei, wie ich mir auf die Lippe bis, während ich ihm nachschaute. Wie zum Teufel sollte ich jetzt mit im ins Wasser gehen?

𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt