kapitel 41

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restaurant
Wir parkten auf dem Parkplatz des Restaurants, stiegen aus und betraten das Gebäude. Hope hatte sich für das American Diner entschieden, in dem auch wir unseren ersten Tag in Los Angeles verbracht hatten. Offenbar war sie so begeistert von den Burgern gewesen, dass sie das Restaurant unbedingt ihren Eltern und Summer und Harrison zeigen wollte. Nachdem sie mit dem Kellner gesprochen hatte, führte uns dieser an den Tisch, an dem wir Platz nahmen. Ich saß neben Hope und Sofia, gegenüber von mir hatten sich Harrison und Summer hingesetzt. Sehr zu meinem Erleichterung, wer weiß, was Harrison angestellt hatte, wenn er neben Hope gesessen wäre. Der Kellner brachte uns die Karte, sodass wir anfingen, darin zu stöbern. „Ich weiß sowieso schon was ich nehme." grinste Hope triumphierend und legte die Karte auf den Tisch. Ein Schmunzeln huschte über mein Gesicht. „Ach ja?" „Jaa. Den American Cheeseburger." „Ich meine mich wage daran erinnern zu können, dass ich dir den empfohlen habe. Wo sind also meine Credits?" fragte ich grinsend. „Da muss wohl eine Verwechslung vorliegen." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ich denke nicht." „Ich denke aber schon." „Pff." Hope fing an zu lachen und stieß ihren Ellenbogen leicht in meine Seite. Auch ich musste anfangen zu lachen und stieß zurück. Wie gerne ich sie jetzt berührt hätte. Ich wendete meinen Blick von ihr ab und schaute zu den anderen, die uns mit großen Augen anschauten. „Was ist?" fragten Hope und ich gleichzeitig. „Es ist einfach nur komisch euch miteinander zu sehen. Also, dass ihr so gut miteinander klar kommt." antwortete Harrison. Die anderen nickten und stimmten ihm zu. „Manchmal lebt man völlig an sich vorbei." lächelte ich sie an. Unser Gespräch wurde von dem Kellner unterbrochen, der die Bestellung aufnahm und anschließend wieder verschwand. „Mum?" fragte Hope nach einer Weile. „Ja mein Schatz?" „Ich wollte nur mal fragen, wie ihr das später oder morgen machen wollt... Also steht der Plan noch? Dass ihr zurück ins Hotel fahrt?" Ihre Mutter nickte. „Aber ich bin doch gar nicht müde!" sagte Sofia empört und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Jetzt vielleicht noch nicht, aber in ein paar Stunden bestimmt." sagte Grace. „Das kannst du gar nicht wissen!" „Aber ich nehme es an." „Pff." Hope musste sich ein leichtes Schmunzeln verdrückten. Mein Herz ging dabei auf, zu sehen, was für ein gutes Verhältnis sie zu ihrer Familie hatte. Genauso erleichtert war ich, dass sie mich zu akzeptieren schienen, auch wenn ich nicht die beste Hintergrundgeschichte hatte. „Außerdem wollen die vier bestimmt auch mal alleine Zeit verbringen." ergänzte William. „Aber mit mir ist alles viel lustiger!" schmollte Sofia. „Das stimmt." mischte sich Hope ein. „Aber wir verbringen die nächsten Tage noch ganz viel Zeit zusammen, versprochen!" Sofia seufzte. „Auch mal nur wir beide?" „Natürlich." „Jaaaa!" rief sie, stand auf und umarmte Hope. Während ich die beiden beobachtete holte ich mein Handy aus der Hosentasche und öffnete unauffällig den Chat mit Hope.

Jetzt muss ich dich auch noch mit einem kleinen Mädchen teilen ): Sollte ich Angst haben?

Ich schickte die Nachricht ab und legte mein Handy mit der Rückseite nach oben auf den Tisch. Nachdem Sofia sich wieder hingesetzt hatte, kam kurze Zeit später das Essen. Die Ablenkung nutzte ich, um Hope anzustupsen und anzudeuten, dass sie auf ihr Display schauen sollte. Sie verstand sofort, was ich von ihr wollte, holte ihr Handy aus der Tasche und las die Nachricht. Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf und tippte los.

oh ja, und wie! sofia kann sehr besitzergreifend sein...

Unauffällig zog ich mein Handy von dem Tisch und verfasste unter der Tischdecke eine Antwort.

Jetzt bin ich aber langsam eifersüchtig.

solltest du auch.

„Wieso grinst du so?" fragte Summer plötzlich. Hope schaute erschrocken von ihrem Display auf und schaltete das Handy aus. „Ach, wegen gar nichts..." log sie, während ich unauffällig versuchte mein Handy in meiner Hosentasche verschwinden zu lassen. Summer bemerkte dies, zog eine Augenbraue hoch und schüttelte dann lächelnd den Kopf. Man konnte ihr anscheinend rein gar nichts vormachen - ganz im Gegensatz zu Harrison, der glücklicherweise gerade in ein Gespräch mit Hopes Vater vertieft war. „Na dann." setzte Hope an. „Ich freue mich wirklich so unendlich sehr, dass ihr hier seid! Wirklich, ich habe ich euch so so sehr vermisst. Und aus diesem Grund stoßen wir jetzt auf euch an." Wir hoben alle unsere Gläser in die Luft, stießen sie aneinander und tranken dann einen Schluck. Anschließend wünschten wir uns noch einen guten Appetit, bevor wir anfingen zu essen.

nach dem essen
Der Kellner räumte die Teller ab und kam wenige Minuten später mit der von uns verlangten Rechnung zurück, da keiner von uns in der Lage dazu war, noch einen Nachtisch zu essen. „Gott, bin ich voll!" seufzte Summer und ließ sich nach hinten fallen. „Und ich erst." sagte Harrison und tat es ihr gleich. „Hat es euch geschmeckt?" fragte Hope. Alle nickten eifrig. „So wie es euch geht ging es mir damals bei meinem ersten Mal hier." lachte sie und bezahlte das Essen. Sie hatte darauf bestanden, die ganze Rechnung zu übernehmen und uns einzuladen. Ich hatte beschlossen, mich bald mit etwas zu revanchieren, ich wusste nur noch nicht, mit was. Nachdem der Kellner sich bedankt hatte, standen wir auf, packten unsere Sachen zusammen und gingen nach draußen. Inzwischen hatten wir 19 Uhr, sodass Sofia doch so langsam anfing, müde zu werden. Auf dem Parkplatz angekommen verabschiedeten Summer, Harrison und ich uns vorerst von Hopes Familie, da wir beschlossen hatten, dass sie ihre Eltern und Sofia zurück ins Hotel fahren würde, während ich mit Summer und Harrison schonmal zu ihrer Wohnung fuhr. Den Schlüssel hatte sie mir bereits in die Hand gedrückt, sodass wir jeweils in die Autos stiegen und losfuhren.

30 minuten später
Harrison, Summer und ich saßen gerade auf Hopes Couch, als es an der Tür klingelte. „Das muss sie sein, ich mach schnell auf." sagte ich, sprang auf und schlenderte zur Tür. „Hii." sagte Hope, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Hope zog ihre Schuhe aus, legte alles auf ihre Kommode und folgte mir ins Wohnzimmer. „Die Wohnung ist unglaublich!" war das Erste, was sie von Summer zu hören bekam. „Ich weiß! Hast du schon die Aussicht aus dem Schlafzimmer gesehen?" fragte Hope, woraufhin Summer den Kopf schüttelte. „Ich wollte nicht deine Wohnung durchforsten... Wer weiß, vielleicht hast du dunkle Geheimnisse." „Die einzigen dunklen Geheimnisse, die ich habe, ist die Schublade da drüben." Hope zeigte in Richtung Küche. „Da sind meine Süßigkeiten drinnen." ergänzte sie. Wir lachten alle los. Dafür liebte ich sie. Für ihren Humor und ihre Leichtigkeit. „Etwa amerikanische Süßigkeiten?" hakte Harrison nach. Hope nickte. „Willst du welche?" „Hängt davon ab, welche du hast." „Du kannst ruhig in die Schublade schauen. Dann zeige ich Summer schnell den Rest der Wohnung, wenn das für dich okay ist." „Klar." lächelte Harrison. Summer stand auf und folgte Hope, sodass ich mit Harrison alleine zurück blieb. Dieser erhob sich ebenfalls und lief zu der besagten Schublade. „Kennst du das alles?" fragte er mich, nachdem er einige Tüten rausgeholt hatte. „Ja. Damals, als ich noch mit Claire zusammen und deswegen oft in Amerika war, habe ich oft amerikanische Süßigkeiten gegessen." Harrison ließ von der Tüte ab und schaute mich an. „Hast du Hope von Claire erzählt? Also das, was wirklich passiert ist?" Ich schluckte und biss mir auf die Innenseite meiner Wange. „Ja..." Harrison zog beide Augenbrauen hoch. „Ist das der Grund, warum sie dich jetzt mag?" „Ich denke schon. Keine Ahnung, wir haben uns irgendwie gegenseitig falsch eingeschätzt." „Wie kam es dazu? Also, dass du es ihr erzählt hast?" „Wir haben einen Abend zusammen verbracht, waren unter uns und dann hat es sich irgendwie richtig angefühlt. Keine Ahnung, irgendwie habe ich mich dazu verpflichtet gefühlt, ihr die Wahrheit zu sagen, wenn wir so viel Zeit zusammen verbringen." Harrison nickte stumm. „Macht Sinn..." murmelte er und kramte weiter in der Schublade rum. Seitdem er mir gestanden hatte, dass er Hope mochte, war er seltsam geworden. „Harrison, ich-" Ich wurde von Hope unterbrochen, die mit Summer den Raum betrat. „Und, hast du was gefunden, dass dich interessiert?" „Oh ja, da gibt es so einiges... Aber kannst du mir auch noch den Rest von der Wohnung zeigen?" „Ähm, klar." lächelte Hope. Ich wusste genau, was er jetzt vorhatte. Und mir gefiel es gar nicht. „Sind gleich wieder da." sagte Hope, nahm Harrison an die Hand und zog ihn hinter sich her. Wenn sie doch nur wüsste...

𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt