kapitel 49

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pov: tom
Ich stand in der Ankunftshalle und starrte auf die Tafel, auf der Stand, welches Flugzeug bereits gelandet war, welches im Anflug war und sich verspätete. Harry hatte bereits mitgeteilt, dass sich sein Flug um drei Stunden verzögerte und zu meiner Erleichterung schien der Flieger jetzt im Anflug zu sein. Ich setzte mich auf einen Sitzplatz und holte menín Handy aus der Tasche, um Hope zu schreiben. Doch wie es aussieht war sie mir zuvor gekommen.

H: hii, ist harry schon da?
T: Nein, sein Flieger hatte drei Stunden Verspätung.

Ich ging wieder offline und schaute auf die Uhr. Kurz vor 16 Uhr. Ein Glück, dass ich heute nichts geplant hatte, sonst hätten wir jetzt ziemlichen Zeitstress. Mein Handy vibrierte und ich warf einen Blick auf das Display.

H: oje, aber du wartest jetzt nicht seit drei stunden am flughafen, oder?

Ich entsperrte mein Handy und tippte auf unseren Chat.

T: Nein, zum Glück nicht. Harry hat mich vorgewarnt. Und was macht ihr so?

Hope las zwar die Nachricht, ging dann aber offline. Traurig steckte ich mein Handy weg und schaute zurück auf die Anzeigetafel. Harrys Flieger war inzwischen gelandet und ich freute mich darauf, nicht mehr alleine sein zu müssen. Dann vibrierte mein Handy wieder. Hope hatte ein Selfie geschickt auf dem ihre Familie, Summer, Harrison und sie zu sehen waren. Sie hatte ihre Haare zu einem hohen Zopf gebunden, aber einige Strähnen raushängen lassen. Zudem trug sie einen weißen Sport BH, der ihre Rundungen perfekt betonte. Ich spürte, wie sich ein gewisser Druck in meiner Hose bemerkbar machte, als ich an unsere letzte gemeinsame Nacht dachte. Ich biss mir auf die Lippe, bevor mein Blick auf die Kette fiel, die ich ihr vor ein paar Tagen geschenkt hatte und die sie nun um ihren Hals trug. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.

H: es hassen mich übrigens gerade alle dafür, dass ich vorgeschlagen habe, wandern zu gehen. keiner will mir glauben, dass das eigentlich dein vorschlag war.
T: Jetzt mach mal halb lang, das war EIN Punkt auf meiner Liste. Du allein hast dich für's Wandern entschieden.
H: ja okay, der punkt geht an dich. aber woher hätte ich auch wissen sollen, dass es im september immer noch so warm und anstrengend ist, einen berg hochzulaufen?
T: Es gibt da so ne geniale Erfindung, die heißt „Wetterapp". ;)
H: ich mag dich nicht.
T: Und ich liebe dich.

Mein Herz zog sich zusammen. Ich hatte sie gestern zuletzt gesehen und trotzdem vermisste ich sie so sehr, dass es weh tat. Was Liebe nur alles mit einem machen konnte.

H: okay, ich liebe dich auch. aber für's protokoll: nächstes mal kannst du „Wandern" gleich von der Liste streichen.
T: Geht klar. Harry müsste gleich kommen - viel Spaß euch noch.❤️
H: danke, euch auch.❤️

Ich steckte mein Handy wieder zurück in die Hosentasche und stand dann auf, um mich in Sichtweite zu stellen, wenn Harry rauskam. Es dauerte noch eine Weile, bis Harry da war - vermutlich musste er lange auf seinen Koffer warten - währenddessen sprachen mich aber noch einige Fans an. Ich war dankbar, dass keiner Hope ansprach, denn um ehrlich zu sein wusste ich nicht, was ich darauf hätte antworten sollen. Ich denke ich hätte lächeln müssen und dann wäre alles aufgeflogen. Obwohl ich meine Beziehung nicht mal geheim halten wollte, die Presse spekulierte sowieso schon rauf und runter. Aber ich wollte, dass Hope und ich diesen Schritt gemeinsam gingen. Ich hatte mich gerade von den letzten zwei Mädchen verabschiedet, als ein brauner Lockenkopf auf mich zukam. „Hey." sagte ich lächelnd, während ich ihn in eine Umamrung zog. „Gott, es tut so gut, dich zu sehen." ergänzte ich. „Geht mir auch so." Ich entfernte mich wieder von ihm und nahm ihm seine Tasche ab. „Hast du da Steine drinnen?" lachte ich. „Ich hab meine Kamera mitgenommen." „Das hätte ich mir aber auch denken können. Du verreist nie ohne dieses Teil." „Dieses „Teil" ist wirklich toll. Wirst du schon sehen." Ich lachte auf. „Man, ich hab dich echt vermisst." Auch Harry lachte. „Ich dich auch." Wir verließen gemeinsam den Flughafen und stiegen in mein Auto. „Und sonst so?" fragte ich auf dem Rückweg. „Was meinst du?" „Naja, wie läuft der Fotokurs? Wie läuf's in der Frauenwelt? Die typischen Fragen halt." Harry schnaufte. „Ist die zweite Frage eine „typische Frage"?" „Mich interessiert der Beziehungsstatus meiner Brüder nunmal." „Wenn das so ist - da läuft gar nichts. Ich meine, ich bin ja auch nur noch für knapp zwei Wochen in New York, dann geht's zurück nach London. Mich an jemanden zu binden wäre sowieso dumm." „Okay, das stimmt. Magst du New York?" „Total! London ist zwar auch eine Großstadt, aber das ist einfach nicht vergleichbar. Diese Hochhäuser, die Menschen, alles ist so magisch." „Aha, zieht da jemand wohl bald um?" „Nein, so weit hab ich noch nie gedacht. Aber mal schauen, was die Zukunft bringt." Ich nickte und hielt an einer Ampel. In dem Moment gab mein Handy einen Ton von sich und ich nahm es von der Ablage. Hope hatte mir geschrieben, dass Harrison wohl gerade von einem kleinen Hund verfolgt wurde und er schreiend davon gerannt wäre und sie gerade den größten Lachanfahl ihres Lebens gehabt hätte. Ich schmunzelte vor mich ihn und bekam nicht mit, dass die Ampel bereits auf grün umgesprungen war. Darauf machte mich erst das Auto hinter mir durch ein lautes Hupen aufmerksam. Ich schaltete mein Handy schnell wieder aus und fuhr los. „Wer war das?" fragte Harry. War ja klar, dass er das gemerkt hatte. „Wer war was?" „Stell dich nicht dumm. Ich bin dein Bruder und auch wenn du die letzten Monate nichts ernstes hattest - ich erkenne es, wenn du eine Frau magst." Ich merkte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Eigentlich wollte ich ihm in Ruhe daheim davon erzählen, aber jetzt kam ich wohl nicht mehr aus der Sache raus. „Du erinnerst dich noch an Hope?" „Deine Kollegin? Die, die du schon vor ein paar Wochen gut fandest, dir aber unsicher warst?" „Genau die." „Sag nicht-" Harry schaute mich mit großen Augen an. „So sieht's aus. Ich bin wohl nicht mehr single." Auf Harrys Gesicht breitet sich ein Lächeln aus. „Eyyy!" er schlug mit der Faust gegen meinen Arm. „Ich freu mich für dich!" Ich schmunzelte. „Danke." „Seit wann seit ihr zusammen?" „So richtig erst seit ein paar Tagen. Aber irgendwie war da schon seitdem wir in L.A. angekommen sind etwas. Aber ich hab's zwischenzeitlich selbst ein bisschen verbockt, weil ich meinte, dass ich keine feste Beziehung will. Dann hatte sie kurz was mit Noah am laufen, was mich wahnsinnig gemacht hat. Und naja, scheint wohl, dass wir unsere Gefühle füreinander nicht mehr leugnen können." „Tom Holland ist vom Markt. Das ich das nochmal erlebe. Ich dachte du stirbst als einsamer Wolf und mit dem Weltrekord für die meisten One-Night-Stands." „Ha-ha, sehr witzig. Nein, Hope ist irgendwie...anders. Keine Ahnung, sie verdreht mir den Kopf." „Das ist doch schön. Hast du's Mama, Papa, Sam und Paddy schon erzählt?" Ich schüttelte den Kopf. „Bis jetzt wissen es nur Summer, Harrison, Hopes Familie und du. Ach ja, und noch Hopes Managerin." „Und die Öffentlichkeit?" „Die spekulieren alle nur. Aber Hope und ich werden es bald öffentlich machen denken wir. So oder so wird es irgendwann ans Licht kommen." Harry brummte. „Apropos, Hope würde dich gerne kennenlernen. Ich hab gedacht, dass wir morgen etwas zusammen machen könnten?" Er nickte zustimmend. „Sehr gerne." Lächelnd parkte ich das Auto auf einem Parkplatz und stieg aus. Wir betraten meine geräumige Wohnung und ich schloss die Tür. „Das ist nicht dieselbe Wohnung wie die, als du mit Claire zusammen warst, oder?" fragte Harry, während er seine Tasche auf dem Sofa abstellte. Ich schüttelte den Kopf und machte überall das Licht an. „Ich konnte nicht wieder zurück. Zu viele Erinnerung." „Verstehe. Hast du sie seitdem du hier bist nochmal gesehen?" „Nein, zum Glück nicht. Keine Ahnung, wie ich reagieren würde. Aber L.A. ist groß. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns zufällig über den Weg laufen, ist gering." „Das stimmt." „Willst du dich ein bisschen ausruhen?" „Gute Idee. Die drei Stunden Wartezeit am Flughafen hatten es echt in sich." Ich führte meinen Bruder in das Gästezimmer und zeigte ihm das Badezimmer. „Ich wollt so gegen 18:30 kochen, ich das okay für dich?" Harry zog eine Augenbraue hoch. „Du kochst?" „Sachen gibt's, nicht wahr? Erhoff dir aber nicht zu viel." „Na da bin ich mal gespannt. Nachher machst du noch Sam Konkurrenz." „Witzbold." Harry lachte und verschwand dann in seinem Zimmer. Ich legte mich auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein, verringerte jedoch ein wenig die Lautstärke, dass Harry sich ausruhen konnte.

𝐢𝐭 𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt