Kapitel 6

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Arya

Mitten In der Nacht schreckte ich auf. Ein Kribbeln zog über meinen Rücken und mein Blick fand sofort nach draußen. Ich brauchte garnicht lange zu suchen, da fand ich auch schon seine blauen Augen. Im Vergleich zu seinem schwarzen Fell strahlten sie in der Dunkelheit.

„Unser Mate ist hier! Er will mit uns laufen! Gehen wir zu ihm." kurz dachte ich darüber nach.
„Nein! Wenn wir zu ihm gehen wird er erfahren das ich ein Wolf bin."
„Das wird er bald sowie so! Wenn er dich markiert und du nicht stirbst oder ohnmächtig wirst zeigt das das du ein Wolf bist!" -„Ich lasse mich aber vielleicht nicht markieren" - „Naja, dann wird er es morgen Nacht merken." -„Wieso?" -„Weil Vollmond ist!"

Ich schnaufte und ließ mich wieder ins Bett fallen. Ich wünschte Arie wäre nicht die einzige mit der ich sprechen könnte.
„Du kannst mit ihm sprechen! Über Mind- Link oder eurer Mate Verbindung."
Ich gab keine Antwort was für Arie das Zeichen war weiter zu sprechen.
„Und stell dir vor wir kommen mit ihm zusammen?! Er ist so heiß und wenn er erfährt das wir ein Wolf sind wird er sich bestimmt über alles freuen!"
- „Stopp! Also erstens glaube ich nicht das wir mit ihm zusammen kommen. Er versteht sich mit keinem meiner Freunde! Und zweitens wenn ich ihn akzeptieren sollte, sollte er mich so akzeptieren wie ich bin! Mensch oder nicht."  -„Aber du bist keiner!"

Ich drehte mich zu Seite „Lass mich jetzt in Ruhe schlafen!"
Arie knurrte mich noch an, was sie Zurzeit häufiger machte als sonst und verschwand dann aus meinen Gedanken.
Mit dem wissen das Jackson irgendwo draußen war versuchte ich wieder einzuschlafen. 

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Ich sah's wieder im Unterricht mit Niko. Daria und Daiman hatten ein anderes Fach. Leider nur Jackson nicht und aus irgendeinem Grund hatte er sich vorgenommen unser Mateband aus zu probieren, bis ich reagierte, was mich sehr reizte.

-Arya? Hörst du mich?-
-Arya?-
-Arya du bist so scharf!-

Er wollte mich echt provozieren! Mich herausfordern.

-Arya? Weißt du was ich mit dir machen würde?-
-Ich beschreibe es dir!-
Was bitte nicht!! „Bitte doch!!!" - „Arie!!"

- Ich reiß dir deine Kleider vom Leib! Egal wo oder wann! Dann setzt ich dich vor mir auf den Tisch...-
Meine Augen wurden groß und ich machte mich kleiner. Er sollte aufhören!
-Ich drücke deine Beine Auseinander! Bis es nicht mehr geht! Und wenn du dann bettelst! Stoße...-

Ich sprang auf. Mein Stuhl kippte um und alle starrten mich an. Oh das ist ja so peinlich. Schnell lief ich raus aus dem Raum und rannte schon fast zum Klo.
-Arya alles okay? Hast du mich gehört?-

Ich schluckte. Was sollte ich jetzt tun? Plötzlich klopfte es an der Toiletten Tür
„Arya alles okay? Kannst du raus kommen? Ich kann nicht rein.... Mädchenklo.."
Erleichtert atmete ich aus und trat in den Flur zu Niko.

Seine braunen Augen musterten mich besorgt „Seid die neuen Schüler da sind benimmst du dich seltsam."
Meine grünen Augen schielten zu ihm rauf.
„Naja, vorher bist du zwar Nachts immer in den Wald gegangen, aber ich dachte du brauchst einfach Zeit für dich. Aber jetzt? Jetzt mache ich mir Sorgen."

Ich sah ihn überrascht an, er wusste das ich in den Wald gehe? Dennoch sagte er nichts.
„Was ist? Überrascht dich das? Ich habe dich einmal erwischt als du raus gegangen bist, da warst du sechzehn oder so."
Er zuckte mit den Schultern „Ich bin nun mal dein großer Bruder."

„Das erklärt einiges!"
Unser Blicke flogen rum und trafen auf Jackson. Sofort ergriff mich die Freude ihn zu sehen. Warum nur? „Weil er unser Mate ist!"
Ich schnaufte. Er lehnte gespielt cool an der Wand und überkreuzte seine Füße. Sein Blick lag auf mir und bereitet mir noch mehr Freude.

„Also seid ihr Geschwister, man sieht gar keine Ähnlichkeit."
Jackson trat langsam näher.
Niko verdrehte die Augen „Na und?!"
Jackson blieb direkt vor mir stehen „Alles okay? Du bist raus gerannt? Hast du etwas gehört?"
Ich runzelte die Stirn.

„Es geht dich nichts an wie es ihr geht!"
Jackson lachte „Das geht mich mehr an als du denkst."
Ich spürte wie eine Welle von Wut von Niko und Jackson aus ging. Sie konnten sich einfach nicht ausstehen.

„Was ist eigentlich dein Problem?!"
Niko trat auf Jackson zu, so wie er. Sie standen sich nun gegenüber. Erstaunlicher weise waren sie fast genau gleich groß.
„Ich habe kein Problem, kleiner!"
„Mach so weiter und du hast eins."

Oh Niko legt dich doch nicht eher Loch mit Jackson an?! Bevor es also noch schlimmer wird trat ich dazwischen und schob Jackson mit einer Hand auf seiner Brust zurück. Erstaunlicher weise ließ er sich zurück schieben, doch nur soweit bis meine Hand noch auf seiner Brust lag.

Ich schüttelte den Kopf. Kein Streit. Dann ließ ich von Jackson ab und lief wieder in den Unterricht. Hoffentlich würde er mich nun Unruhe lassen.
Natürlich folgten mir Niko und Jackson.
Als ich die Tür öffnete hielt ich sie offen und warf beiden einen bösen Blick zu. Sie sollten verstehen das ich keinen Streit zwischen ihnen will.

Niko hielt seinen Blick beschämt auf den Boden und Jackson sah mich nur grinsend an. Er macht mich verrückt! „Ist es schon soweit?!" - „Nicht so verrückt!"
Innerlich verdrehte ich die Augen.

Schnelle ließ ich mich ebenfalls wieder neben Niko fallen. Der restliche Unterricht ging schnell vorbei und als es endlich klingelte lies Jackson mich und Niko ausnahmsweise mal in ruhe.

Zu Hause angekommen ließen Niko und ich uns sofort aufs Sofa fallen.
„Hast du heute noch irgendwas vor?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich auch nicht, aber du machst den Anschein!"
Er deutet auf meine Beine die wie verrückt herum wackelten.

Natürlich lag das an dem Vollmond. Um so später es wurde um so mehr hatte ich das Bedürfnis los zu rennen und das als Wolf. Es wäre so schon! Doch ich kann frühestens bis heute Nacht warten.

Ich wackelte mit meinem Handy
>Nein. Ich habe nichts mehr vor, aber du weißt wie empfindlich ich auf den Mond reagiere....<
Niko nickte „Achso stimmt. Ist es sehr schlimm?"
Ich schüttelte den Kopf
> Hör auf dir andauernd sorgen zu machen! Mir geht es gut. Was ist mit dir?<

Niko verdrehte die Augen „Du bist meine Schwester! Ich darf mir Sorgen machen und danke, aber mir geht es gut."
>Lass das nicht zur Begründung für alles werden! Außerdem wissen wir doch beide das ich dich beschützen muss!<
Niko lachte auf „Träum weiter! Wollen wir einen Film schauen?"
>jA!<

Wir schauten uns einen Film an, was mir etwas half mich ab zu lenken. Dennoch spürte ich wie der Mond immer höher stieg und ich immer mehr das Bedürfnis bekam raus zu gehen.




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1114 Wörter

A Wolf Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt