Kapitel 48

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Was zur Göttin noch eins??

Mein Griff wurde um Arons Arm fester.
Mit meiner wolfkraft warf ich ihn in die Luft, verwandelte mich schnell und fing ihn auf so das er auf meinen Rücken landete.
Erschrocken krallte er sich in mein Fell.

Wütend fing ich an zu rennen.
Das darf doch echt nicht wahr sein!
Wir sind den Jägern eben entkommen und schon wieder sind sie hinter uns her?!
Langsam reichte es mir!

Ich bin schwanger und habe nicht den ganzen Tag Zeit, mein Körper muss immer noch heilen und ich habe gerade erst herausgefunden das ich ein Bruder habe!
Außerdem möchte ich meinen Mate endlich wieder sehen!
Ich vermisse ihn so!

-Aron! Wie viele sind es?-
Ich spürte wie sich Aaron auf meinem Rücken bewegte.
„Ich glaube drei."
-Drei?! Die schaffen wir doch wohl!-
„Was meinst du mit wir?!"

Ich nahm noch etwas an Tempo zu so das wir einen großen Abstand zu ihnen hatte.
Schnell verwandelte ich mich zurück.
Aron sah Richtung Himmel da ich komplett nackt war, doch ich griff nach seinem Kopf.
Ich legte meine Hände auf seine Wangen und zwang ihn mich an zusehen.

Wie verrauscht rief ich die gleiche Kraft auf die ich bei dem anderen Wolf angewandt hatte.
Mein Köper strömte vor Adrenalin und meine Haare wehten in einigen Tönen dunkler um mich herum.
Unsere Augen trafen sich.
Scheinbar hatte er die Kontaktlinsen raus genommen den nun blickte ich in Gift grüne Augen.
Genau wie meine.

Wie berauscht von der Macht, von dem Alpha sein befahl ich meinen Bruder.
„Du wirst dich jetzt verwandeln! Sei ein verfickter Wolf!"

Aron wich zurück.
Seine Augen weiteten sich vor Angst.
Er riss seinen Mund auf und schrei, ich konnte genau beobachten wie seine Zähne länger wurden und hörte genau wie seine Knochen brachen.
Es muss beim ersten Mal unendlich schmerzhaft sein.

Wie zuvor verwandelte ich mich, diese mal war mein Fell jedoch komplett schwarz wie die Nacht. Wie Jacksons Fell. Wie das meines Vaters und wie das meines Bruders.

Aron streckte seinen Arm der sich zur Pfote umwandelte.
Er fiel auf die Knie.
Seine Kleidung riss immer mehr. Er machte sich klein und im nächsten Moment lag er als großer schwarzer Wolf vor mir auf den Boden.
Die Jäger hatten uns schon fast erreicht und fingen nun an auf uns zu zielen.

Wie ein junges sah Aron zu mir auf.
Er wirkte etwas verwirrt und desorientiert.
-Los! Schnapp sie dir!-
Aron folgte meinen Blick und sah zu den Jägern.
Ich knurrte laut auf.
-Sie sollen nicht nochmal unsere Familie auseinanderreißen!-

Aron knurrte auch auf und sprintete wie ein verrückter auf sie zu.
Den ersten wich er gekonnt aus und sprang dem nächsten über den Haufen.
Ich schnappte mir den ersten, Rang mit ihm und dem Knüppel den er hatte.
Als ich s endlich schaffte ihm den Abzunehmen biss ich ihm die Kehle durch.

Mein Blick ging zu Aron, doch er hatte schon längst den zweiten erledigt.
Hechelnd sah er zu mir.
Seine grünen Augen wurden noch heller durch das schwarze Fell und das Blut um seiner Schnauze war kaum zu sehen. Jedoch war der Geruch da.
Er hatte getötet. So wie ich.
Wie einfach wir sie getötet hatten.
Nur aus Wut.

Ich schluckte kurz und schüttelte mich.
Was haben wir nur getan?
Ich bin so jung und habe schon so viele Fehler begangen.
Oh Göttin, selbst wenn es nur Jäger nicht hoffe ich dich du kannst mir verzeihen!

-Arya?!-
Mein Blick schoss herum.
Ich atmete scharf ein.
Freude und Unglaube machten sich in mich breit.
-Bist du es ?-
-Ja!-
Wie von alleine trugen mich meine Pfoten zu ihm.
Immer schneller, suche er kam zu mir.

Freudig schmiegte ich mich an sein braunes Fell.
-Henri! Ich habe dich so vermisst!-
Henri legte seinen Kopf auf meinen Rücken.
-Ich bin so froh das es dir gut geht!-

Ich löste mich wieder von ihm.
-Wo ist er? Wo ist Jackson?-
Henri senkte den Kopf.
-Die Erschütterung...-
-Wo ist er!!!???-
Ich knurrte auf.

-Los komm! Gehen wir nach Hause!-
Ich blickte zu Aron und nickte ihm bestimmt zu.
Henri sagte nichts zu meinem Bruder und wir machten uns schnell auf dem Weg zurück zum Rudelhaus.

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Nach mehreren Minuten Lauf kam endlich das Rudelhaus in Sicht.
Ich verwandelte mich zurück und bekam Klamotten von Kira gebracht.
Es waren Jacksons Klamotten.
Aron und auch Henri bekam Klamotten und wir nahmen sofort Kurs auf die Krankenstation.

Was ist den passiert?
Geht es Jackson gut?
Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Verdammt ich halte das alles nicht mehr aus!
Henri warf mir einen Blick über die Schulter zu und öffnete dann die nächste Tür.

Schnell schritt ich über die Schwelle, doch blieb wie angewurzelt stehen.
„Was ist passiert?"
„Du kannst sprechen!?"
Mein Blick ging verwirrt zu Henri.
Das war doch jetzt nicht von Bedeutung!

Er merkte meine Wut über sein Kommentar und antwortete schnell.
„Eine Bombe ist im Jäger Gebäude hoch gegangen. Jackson hat mich noch im letzten Moment weg geschleudert, selbst hat er aber ein Stück Metal in den Bauch bekommen. Er hat viele Prellungen, innere Blutungen und Schnittwunden. Sein rechter Arm ist komplett verbrannt und er hat mehrere Platzwunden am Kopf."

Fassungslos keuchte ich auf.
Er sieht tot aus!
Er lag dort in diesem Bett, war an so vielen Schleichen angebunden und war voller Verbände.
Ich stolperte zu ihm und ergriff seine Hand.

Das Kribbeln erschien und ließ mich etwas hoffen und freuen das er wach wird, doch als Henri auf der anderen Seite einen bedrückten Ausdruck annahm dämmerte mir schon Böses.
„Was noch?!"

Henri schluckte und sah zur Tür.
Kathrin kam rein.
„Arya, vielleicht untersuchen wir dich und das Baby erstmal?"
„Was verdammt noch?!"
Ich schrie sie an. Meine Strähnen vielen mir ins Gesicht und erste Tränen brannten mir heiß und der Wange.
Noch schlimmer kann es nicht kommen oder?
Bitte Göttin!
Oh bitte!!!!

Kathrin senkte den Kopf bedrückt „Wie Du weist hat er viele Verletzungen. Als er von einem anderen Wolf erfahren hat das es dir gut geht ist er ohnmächtig geworden. Das war vor drei Stunden...."
Sie machte ein Pause und trat etwas näher.
„Arya vielleicht..."
„Sprich weiter!"
Meine Stimme war leise und doch ein Befehl.
„Er liegt im Koma. Wir wissen nicht wann er wieder wach wird durch seine schweren Verletzungen."

Das ist noch schlimmer als ich dachte. Als ich befürchtet hatte.
Die Schleusen öffneten sich und ich ließ meinen Kopf an Jacksons Schulter sinken.
„Es tut mir leid, es tut mir so leid Jackson!"






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1078 Wörter

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