Kapitel 20

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Mein Wecker klingelte, doch bevor ich die Chance hatte ihn aus zumachen hörte er auf.
Verwirrt rieb ich mir die Augen und fixierte den dunklen Schatten vor mich.
Oh mein Gott!!

Ich habe letzte Nacht mit Jackson geschlafen! Aber es war ... super! Mein Blick ging zu seinem Gesicht. Seine schwarzen Haare standen wild in alle Richtungen ab und seine Augen waren geschlossen.
Vorsichtig sah ich an mir herab. Warum hatte ich meine Klamotten wieder an?

Warte! Habe ich das doch nur geträumt?
Mein Blick ging wieder zu Jackson. Er hatte auch die gleichen Klamotten wieder an. Was ist den gestern passiert?
Haben wir miteinander geschlafen oder nicht?
Sowas sollte ich doch wissen oder nicht?

Alles wirkte so real, aber ist es wirklich passiert? Immerhin habe ich meine Klamotten noch an und in dem was passiert war hatte ich sie definitiv nicht mehr an.

Plötzlich bewegte sich Jackson. Mit einem Ruck zog er mich an sich.
„Leg dich wieder hin und schlaf."
Mein Blick fand wieder sein Gesicht.
Er war so friedlich wenn er schlief, oder so tat.
Seine Wimpern waren so schön geschwungen und lang. Seine Augenbrauen waren auch etwas zerzaust und dennoch so perfekt.
Er war einfach wunderschön.

„Bitte starr mich nicht so an, das gibt mir so einen vibe ..."
In seinem Gesicht tauchte ein verschmitztes Grinsen auf und seine Augen schlugen auf und zeigten sein schönes Eisblau.
Ich räusperte mich
-Wir... wir müssen aufstehen und zur Schule.-

Jackson musterte mich „Schule?"
Ich nickte und kletterte über ihn rüber.
-Ich gehe ins Bad. Alleine. Mich umziehen.-
Jackson seufzte und streckte sich, während ich verschwand.

Im Badezimmer angekommen zog ich mich schnell aus, sprang unter die Dusche und zog mir Einen Pullover an und eine schwarze Hose.
Als ich fertig war trat ich zurück in mein Zimmer. Jackson saß nun angezogen auf meinem Bett.
Woher hatte er die Klamotten?

„Fertig für die Schule?"
Ich nickte
-Woher hast du deine Klamotten?-
Jackson zuckte mit den Schultern „Henri hat sie mir gebracht. Also wie läuft das hier morgens ab?"

Verwirrt beobachtete ich wie er aufstand und zur Tür lief.
-Ich laufe nach unten, frühstücke und dann fahren wir zur Schule.-
Jackson klatschte in die Hände „Hört sich gut an! Dann machen wir das so!"

Mein Gott! Warum hat er so viel Selbstbewusstsein?
„Guten Morgen!"
„Was machst du hier?!"
Sabine stand mit einem Kaffee in der Küche starrte mich und Jackson an.
Jackson lief zum Brot „Ich habe hier übernachtet. Brot?"
Fragte er an mich.

Ich nickte und trat zu ihm. Schnell nahm ich zwei und Teller raus und das Glass Nutella. Sabine stand verwirrt da.
„Ihr habt ja nicht mal gefragt!"
Jackson nickte und lehnte sich an die Theke „Ja, Entschuldigung. Es war schon so spät, da wollte wir niemanden mehr wecken."

Sabine verengte die Augen und musterte ihn skeptisch „Aha."
„Wer ist das?!"
Oh oh!
„Hallo, ich bin..."
„Arya! Wer ist das?!"
Ein seltsames Gefühl ging von Jackson zu mir über.

Tony stand in der Tür und starrte uns böse an.
Seine blonden Harre waren wild nach hinten gestrichen und seine braunen Augen sahen matt aus.
Sabine trat auf ihn zu „Hallo Schatz."
Tony gab ihr einen kurzen Kuss und musterte uns dann wieder gereizt.

„Ich glaub es nicht! Ich komme von einer langen Schicht wieder und was sehe ich?! Meine Tochter und ein... ein... ein was?! Ein Jungen? Wie alt bist du bitte?!"
Jackson räusperte sich „Ich bin neunzehn, fast zwanzig."

Das letzte hätte er nicht sagen sollen..
„Oh! Also kein Junge sonder ein Mann!! Arya? Sag mir nicht der gehört zu dir!!"
Ich hob schlichtend die Hände.
Er soll sich beruhigen, was soll ich nur machen?

-Arya alles okay?-
Mein Blick ging zu Jackson. Oh! Stimmt ich kann so tun als würde ich ihn was sagen, um ihm was zu sagen. Ergibt das Sinn?
-Ok, sag jetzt das was ich sage!-
Jackson nickte.

„Arya möchte was sagen, ich kann Lippen lesen."
Voll die Lüge!
-Ok! Bitte sag ihnen, das du wegen mir hier bist und das es mir leid tut!-
„Jackson ist wegen mir hier und es tut mir leid, sagt Arya."

Tony griff nach meiner Schulter und drehte mich mit Schwung um. Er fing an zu gestikulieren. Gebärdensprache, ich habe sie gelernt, aber da nur er sie konnte war es meiner Meinung nach unnötig sie zu sprechen.

~Was soll das Arya? Ich dachte du bist mein kleines Mädchen?!~
Ich nickte
~Ja, es ist alles gut, er hat hier nur eine Nacht geschlafen. Er heißt Jackson.~
Tony rieb sich die Stirn
~ Ich hoffe er ist nicht so wie der letzte! Und ich hoffte der nächste wird nicht noch schlimmer!~
Ich schüttelte den Kopf und sah kurz zu Jackson der uns anstarrte als wären wir irre.
~ Nein. Er bleibt.~

Tony seufzte
„Naja, das nächste mal sagst du mir Bescheid wenn hier jemand übernachtete oder Sabine."
Er reichte Jackson die Hand.
„Tony."
„Jackson. Freut mich."
„Ja Ja."
Tony drehte sich zu Sabine. „Hast du es schon mit ihnen besprochen?"
„Nein."

Worüber sprechen sie?
„Worum gehts?!"
Ein gut gelaunter Niko kam in den Raum. Sein Blick ging einmal in die Runde und blieb bei Jackson hängen.
„Was macht er hier?"
Ich funkelte Niko böse an und ließ seine Frage so stehen, so wie die davor von Sabine und Tony offen gelassen wurde.

Alle durfte das wegen mir fragen, nur er nicht! Er weiß das Jackson mein Mate ist!
Ich rieb mir den Bauch. Irgendwie war mir schlecht. Ich biss von meinem Brot ab und lief zum Wohnzimmer. Erstmal ein bisschen Nachrichten schauen.
Besser die Probleme da draußen als die hier drin.

Jackson kam mir hinterher und setzte sich neben mich, sowie Niko, nachdem er sich ebenfalls ein Brot gemacht hatte.
Tony und Sabine unterhielten sich noch kurz, doch dann kam Tony kurz zu uns.

„Ich gehe jetzt ins Bett, lange Nachtschicht."
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und verwuschelte Nikos Haare, der ein Murren von sich gab.
Als Arzt war es nicht so leicht. Immer Nachtschicht und lange arbeiten.

Jedoch gaben Sabine, als Krankenschwester und Tony immer ihr bestes um sich um uns zu kümmern.
„Ok, ich bin dann jetzt bei der Arbeiten! Seid lieb! Und lernt fleißig!"
Niko und Jackson antworteten gleichzeitig „Jaa!"

Verwirrt sahen Niko und ich Jackson an.
Wieso hatte er geantwortet?
Er zuckte mit den Schultern und aß weiter.
Als wir fertig waren packten wir unsere Sachen.

„Okay, am besten wir fahren erst zu mir und dann in die Schule. Brauche ja noch meine Schul Sachen."
Ich nickte und auch Niko stimmte zu.
„Auf gehts!!"




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1091 Wörter

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