Kapitel 34

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„Naja, wenn du jemals Hilfe brauchst, wir sind für dich da."

Andauernd schwirrten Jonathans Worte immer wieder durch meinen Kopf. Es war perfekt.
Es war schon fast ein Zeichen das ich meinen Plan doch durchzog. Abzuhauen und bei Jonathan unter zu kommen, dort das Kind zu bekommen und sie groß zu ziehen.

Es bestanden zwar gefahren, aber Jonathan wurde es mir nicht anbieten wenn er glauben würde das sie groß wären oder er sie nicht schlagen könnte.
Jackson wäre auch dazu fähig, da bin ich mir sicher, aber er sollte nicht überfordert sein mit den Kindern und dem Alpha sein.

Seufzend streckte ich mich auf dem Sofa lang aus.
Jackson und ich schauten gerade einen Film und waren fast am Ende, erst dann fiel ihm auf das wir keine Snacks hatten und er wollte welche besorgen.
Seid zehn Minuten war er jetzt weg und ich lag hier und dachte über all das nach.

„Hast du so großen Hunger das du schon deinen Bauch streichelst?"
Überrascht zuckte ich zusammen.
Jackson stand mit ganz vielen Snacks hinter dem Sofa und schaute auf mich hinab.

Schnell löste ich meine Hand von meinem Bauch. Ich hatte nicht mal bemerkt das ich angefangen hatte ihn zu streicheln.
Lächelnd setzte ich mich auf.
-Ja, weißt du mein Mate lässt mich verhungern.-

Jackson lachte auf und ließ das Essen auf mich fallen „Ist das so? Was ist dann das alles?!"
Lachend schmiss ich ein paar Sachen an die Seite.
-Das ist ja kein Essen, das sind Süßigkeiten!-
Lachend sprang Jackson neben mir auf das Sofa.

„Also soll ich jetzt auch noch kochen?"
-Wäre doch auch mal schön.-
Jackson zog mich zu sich und fing an mich zu Kitzel „Du hast noch nie gekocht oder anderes!"

Lachend versuchte ich seine Hände wegzuschlagen, doch mir gelang es nicht.
-Bitte!!-
Jackson kam mir ins Blickfeld, stoppte jedoch nicht „Was? Flehst du mich an?"
Immer noch lachend hielt ich mir schützend den Bauch.
-Bitte hör auf!-
Grinsend sah er mich an „Fleh mich an! Bettel!" Ein Böses Lachen entkam seiner Kehle, doch ein räuspern brach uns.

Schwer atmend schaute ich auf und entdeckte Henri und Jacksons Wohnung.
„Hey Leute! Was ist den hier so lustig?"
In Jacksons Augen funkelte etwas auf.
„Das zeig ich dir!"
Damit sprang  er auf  und rannte auf ihn zu. Erschrocken wich Henri Jackson aus und wich flink an ihm vorbei.

Er kam genau auf mich zu, hob mich halb hoch und vor sich.
-Benutz du mich gerade als dein Schutzschild?!-
Henri lachte „Er ist dein Mate! Er wird dir weniger tun als mir!"

Jackson blieb vor mich stehen und sah über mich hinweg Henri an „Ich bekomme dich!"
Ein Lachen entkam Henris Kehle „Das will ich sehen!"
Damit sprang er über das Sofa und rannte aus dem Zimmer gefolgt von Jackson.

Seufzend ließ ich mich auf das Sofa zurück fallen.
Mit dem Film wird das wohl nichts mehr...

Ich werde solche Momente echt vermissen.
Seid dem Jonathan vor drei Wochen mit das Angebot gemacht hatte, war ich immer wieder am überlegen.
Ich war noch einmal bei der Ärztin die mir sagte das es dem Baby gut geht und erneut das Thema Vater angesprochen hatte. Doch ich war nicht weiter gekommen.

Die einzigen die es nun wussten waren Kira und Liv, da Kira und Liv beste Freunde sind und Liv sich auch um mich kümmern will. Und Niko weiß es. Niko hat es relativ schnell nach dem Essen raus bekommen und seid dem versucht er mir alles leichter zu machen, was es schlussendlich nur noch schlimmer machte, denn ich wollte meinen Plan jetzt bald durchziehen, vor allem wegen den neuen Problemen.

Seid einer Woche waren mehrere Omegas in unserem Territorium und somit auch Jäger. Da die Menschen nichts von uns wussten mussten wir die Jäger heimlich vertreiben was es nicht wirklich einfacher machte.
Dazu durfte sich keiner verwandeln, es sei den wir wissen wo die Jäger gerade sind.
Das einzig gute was wir wissen ist das es eine kleine Gruppe Jäger ist und uns Jonathans Rudel, welches am nächsten ist helfen möchte.

Alles war stressig für Jackson und die meiste Zeit die wir mit einander verbrachten redeten wir oder wir schauten einen Film, wobei  eher ich schaute den Film und er schlief.
Wenn er jetzt noch erfahren würde das er Vater wird würde er wahrscheinlich komplett abdrehen.

Traurig strich ich über meinen kleinen Bauch. Er ist ganz schön gewachsen in den letzten paar Wochen. Es war schwer das vor Jackson geheim zu halten, wenn wir uns umarmen oder sonst irgendwie kuscheln wartete ich nur darauf das er mich fragt ob ich fett geworden bin oder schwanger.

Mein kleines und ich würden nur so lange weg bleiben bis ich alles unter Kontrolle hatte und auch hier alles unter Kontrolle war.
Ich hatte eine Tasche schon gepackt und bei Niko im Schrank versteckt. Da Sahra bei uns geblieben ist hat sie ihr eigenes Zimmer bekommen und ich meins wieder.

Das war auch ein Problem. Ich wusste nicht wie ich es meine Familie erzählen sollte, mit der Schwangerschaft und das ich gehe.
Alles war so kompliziert!
Die einzige die nicht nervte oder komplett abdrehen könnte war Arie.
Und da war ich auch froh drüber.

Ich hatte schon mit Niko geredet und heute Nacht würde ich gehen. Einen Brief für Jackson habe ich schon geschrieben, für meine Familie wollte ich noch einen schreiben, begonnen habe ich ihn auch schon.
Niko wollte mich immer noch abhalten, doch er hatte es mir versprochen es niemanden zu sagen, bis ich soweit bin, genau wie Kira und Liv.

Leise stand ich auf und lief zum Schrank von Jackson. Es war verrückt, aber ich wollte etwas haben was seinen Geruch trug.
Ich wühlte in seinen Sachen und zog mir eins seiner t-Shirts und einen Pullover heraus.
Schnell versteckte ich sie in meiner Tasche. Okay, jetzt musste ich nur noch nach Hause kommen und das ohne Jackson.

-Jackson? Kommst du? Ich wollte..-
Ein Poltern unterbrach mich und dann schaute auch schon Jackson mit seinen schwarzen Haar Schopf um die Ecke.
„Du willst schon gehen?!"
-Ja.-
„Okay, dann gehen wir zu dir."

Er lief an mir vorbei und suchte in seinen Schrank nach Klamotten „Diese mal nehme ich was zum anziehen mit."
Das würde jetzt unangenehm werden.
-Du bleibst hier, nur ich gehe.-

Wie erstarrt hielt er in seiner Bewegung inne. Seine Muskeln spannten sich sichtlich an.
„Wieso?"
Seine Stimme war ruhig, das beunruhigte mich irgendwie..
- Wir haben noch so eine Familien Sache..-
„Gehöre ich nicht dazu?"

Von hinten umarmte ich ihn und ließ meinen Kopf an seinen Rücken fallen.
-Aus meiner Sicht schon, aber mein Vater...-
Jackson seufzte und drehte sich zu mir um.
„Wenn es sein muss, dann komme ich erst abends."
-Nein!-

Oh shit! Das war etwas schnell.
-Ich meinte Ja, warum nicht...-
Jackson musterte mich kurz und gab mir dann eine Kuss auf die Stirn.
„Ja dann los! Bringen wir dich nach Hause."






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1152 Wörter

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