Kapitel 27

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Ich schleppte mich in Wolfsform durch den Wald. Den Weg kannte ich, da hatte Jackson rechts als er mich einfach so alleine gelassen hatte.

Dennoch.
Mein Herz schmerzte durch seine Worte und das er einfach so gegangen war.
Mich und unser Kind alleine gelassen hat.
Würde er anders Handel wenn er von dem Kind Wüste?
Ich bezweifle es.

Ein Rascheln riss mich aus meinen Gedanken.
Ich blieb stehen und musterte meine Umgebung. Ich war fast zu Hause, ich wollte nicht mehr zurück zu Jackson weshalb ich lieber den direkten Weg nach Hause nahm.

Vor mir war wie überall nur Bäume und Büsche.
Ein weiteres knacken ließ mich schnell zur Seite springen.

Der Wind drehte und ein bekannter Geruch stieg mir in die Nase. Sofort beruhigte ich mich und kaum das ich erkannt habe das die Gefahr nicht da ist, kam Niko über ein Baum gesperrt an und fiel hin.

Ich verkniff mir ein Lachen und lief auf ihn zu.
Niko fing an zu schimpfen und kniete sich in den Matsch.
„Was für eine scheiße! Warum passiert mir sowas immer?!"
Vorsichtig stupste ich ihm mit meine Nase ins Gesicht.

Erschrocken fiel Niko erneut in den Matsch. Dieses Mal rückwärts.
Überrascht sah er mich an.
Als er erkannt das ich es war seufzte er und entspannte ich wieder.
„Arya! Ich bin so froh das du es bist."

Vorsichtig und langsam richtete er sich auf um nicht nochmal hinzufallen.
Als er fertig war musterte er mich mit einem undefinierbaren Blick.
„Lachst du mich gerade aus?"

Wie kommt er darauf?
Ich legte den Kopf schräg um ihm das zu zeigen.
Niko deutete auf meine Rute die wie Wolf hin und her wedelte.

Okay, voll erwischt.
Ich legte meine Ohren leicht an und sah schnell weg.
Niko zeigte mit dem Finger auf mich und kam wie ein strenger Vater auf mich zu.
„Ich glaub es nicht du lachst mich aus!!!"

Im Augenwinkel nahm ich war wie er auf mich zu getapst kam und mich halb ansprang. Da ich jedoch größer war, sah es wahrscheinlich so aus als würde ein kleines Kind einen Riesen großen Hund umarmen.

Schlussendlich gab ich nach und ließ mich doch von ihm runter ziehen.
Fröhlich lachte Niko auf, nahm sich etwas Matsch und Schmierte es mir an die Wange.
Ich zog etwas meine Lefze hoch, doch gab kein Knurren oder sonstiges Böses von mir.
Er meinte es nur aus Spaß und er war mein Bruder.

Als Niko scheinbar fertig war ließ er mich los und schmierte seine dreckigen Hände an mein sauberes Fell ab.
„Also, schon wieder da? Alleine?"
Der Themen Wechsel gefiel mir nicht, weshalb ich nun doch ein Knurren von mir gab.

Um nicht weiter mit ihm sprechen zu müssen lief ich los, Richtung zu Hause.
Niko stolperte zu mir auf „Hey! Willst du mich jetzt ignorieren?"
Erneut knurrte ich nur.
„Ach?! Kannst du nur noch Knurren?"
Darauf erwiderte ich wieder mit einem Knurren.

„Arya? Ist was passiert?"
Besorgnis spiegelte sich in seinem Gesicht, weshalb ich ihn auf jedenfalls nicht ansehen würde. Mir war klar das ein Blick von ihm reicht und ich würde ihm alles sagen! Von vorne bis hinten. Mit der Schwangerschaft. Den Streit und so weiter....

Nun schnaubte ich wütend aus.
Es nervt mich das nicht ein Mal etwas so laufen kann wie ich es gerne hätte.
„Gut!"
Ich zuckte zusammen. Ich war so in Gedanken gewesen das ich vergessen hatte das er bei mir war.

„Wenn du es mir nicht sagen willst,
Dann bleibe ich einfach bei dir bis du bereit bist."
Ich verdrehte die Augen und beschleunigte etwas das Tempo.
„Arya!! Was soll das?!"

Niko holte zu mir auf, breitete seine Arme lang aus und stellte sich mir in den Weg. Überrascht blickte ich auf ihn herab. Was hatte er vor? Ich könnte so aus dem Stand über ihn springen.
Verzweifelt ließ seine Arme wieder fallen.

„Arya, was ist nur los mit dir? Mittig? Mit uns? Früher konnten wir uns alles sagen und jetzt taucht dieser Kerl auf und was? Wir verstehen uns nicht mehr?"
Wie recht er doch hat. Ich ließ meine Kopf hängen. Ich bin eine so schlechte Schwester.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Kopf. Als ich aufsah lächelte mich Niko an.
„Keine sorge. Ich lasse nicht zu das sowas passiert."
Ich hob meinen Kopf und leckte ihm einmal über die Wange.

„Na komm! Wir gehen nach Hause und da erzählst du mir was passiert ist."
Nickend schubste ich ihn leicht an und wir liefen weiter.
Als wir an den Rand des Waldes kamen wo unsere Straße war bleiben Niko und ich stehen.

Niko sah sich um und hob dann stoppend die Hand „Bleib Du hier, ich hole dir ein paar Klamotten."
Ich gab erneut ein Nicken von mir  und setzte mich hin.
Kaum das ich saß verschwand Niko auch die Straße runter und dann in unserem Haus.

Er brachte mir eine Pullover und eine Leggins, sowie Unterwäsche. Was ihm etwas unangenehm schien.

Schnell verschwand ich hinter einen Baum und zog mich um.
Fertig tauchst ich hinter dem Baum vor.
Niko musterte mich kurz „Ja dann können wir ja rein gehen."

Ich deutete auf meine Füße.
Niko kratzte sich verlegen den Nacken „Ja sorry an Schuhe habe ich jetzt nicht gedacht."
Er drehte sich um und deutete auf seinen Rücken.
„Na los! Spring auf!"

Ich liebes es wenn er mich trägt!
Freudig sprang ich auf seinen Rücken und wackelte mit meinen Füßen als wäre er ein Pferd.
Früher haben wir das oft gemacht.

Niko lachte auf und wieherte wie ein Pferd, was mich auch zum Lachen brachte.
Er schafft es einfach immer wieder mich zum Lachen zu bringen.
Mein Fels in der Brandung.

Im Haus angekommen ließ Niko mich runter.
„Also. Reden wir jetzt?"
Zögerlich nickte ich.
Ich sollte mit ihm reden, aber ich werde ihm nicht alles sagen. Das mit dem Kind... ich schäme mich irgendwie zu sehr, als das ich ihm das sagen könnte.

Wir ließ uns im Wohnzimmer auf dem Sofa fallen.
„Schieß los!"
Ich nickte und holte mein Handy raus.
>Ich habe mich mit Jackson gestritten.<





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1012 Wörter

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