Epilog

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Ein lautes piepen weckte mich aus meinen herrlichen Tiefen Schlaf.
Ein grummeln neben mir bestätigte mir das wir zu spät dran waren, wie so gut wie immer.

„Jackson!"
Mein Blick fiel panisch auf die Uhr.
„Es ist schon fast halb acht!!"
Erneut grummelte er und drehte sich weg.
Wütend schlug ich ihm auf die Schulter.
„Steh auf!!!"

Schnell ohne ein weiteren Blick stand ich auf und lief ins Badezimmer. Dort angekommen machte ich schnell meine Haare in einen Zopf und schminkte mir leicht das Gesicht.
Fertig lief ich in das Zimmer der Kinder.

„Alina! Arthur! Auf-"
Ein lautes Kreischen unterbrach mich und zwei siebenjährige kamen mir entgegen bevor ich überhaupt richtig in ihr Zimmer treten konnte.
„Arthur! Lass deine Schwester in Ruhe!"
Erneutes Kreischen ertönte „Sie hat Angefangen!!"

Diese Ratten!
Naja, süße Ratten.
Kopfschüttelnd ging ich in das andere Kinderzimmer.
„Aufstehen!"
Als ich hinein trat lagen natürlich über all Sachen herum. Ich kämpfte mich zum Bett hindurch und erblickte anstatt ein zwei Gesichter.

„Was macht ihr den da?"
Ben zog seine Schwester enger an sich „Sie hatte mal wieder einen Albtraum."
Bella jedoch riss sich los und sah ihn wütend an „Das ist nicht war! Du hattest einen. Ist aber nicht schlimm, dafür bin ich da."
Lächelnd umarmten sie sich.

Wie seltsam Zwillinge doch ein.
Alina und Arthur streiten sich seid sie laufen gelernt haben, obwohl schon vorher. Ben und Bella hingegen sind unzertrennlich, wie ein Herz und eine Seele.
„Na los. Anziehen und dann nach unten, wir sind so schon spät dran."
Bella nickte und sprang aus dem Bett. Mit geschickten Bewegungen wich sie den herum liegenden Dingen aus und verschwand im Badezimmer.

Gerade als ich gehen wollte hielt mich Ben an meiner Hand auf.
Verwundert sah ich auf ihn herab.
Mit stechend blauen Augen sah er zu mir auf „Ich habe nur wegen ihr bei ihr geschlafen." er nuschelte das meiste, wahrscheinlich weil es ihm irgendwie unangenehm war.
Lächelnd hockte ich mich vor ihm hin „Und selbst wenn nicht, solange es euch hilft macht das."

Er lächelte mich glücklich an und verschwand auch im Badezimmer.
Ich nahm meinen Weg wieder auf und zog mich erstmal richtig an.
Mit Jeans und Pullover lief ich runter in die Küche, aus der mehrere aufgebrachte Stimmen kamen.

„Du machst es falsch!"
„Nein! Ich mache es auf meine Art!"
„Aron lass Jackson, er kann es nicht besser!"
„Nach du es doch besser!!"
Gerade als ich in die Küche trat sah ich wie Jackson Henri mit Eimern Pfannenwänder drohte.

„Was ist den hier los?"
Alina verdrehte die grünen Augen und fuhr sich durchs dunkle Haar.
„Das kann nicht kochen."
„Besser als du!" Arthur warf ihr einen provozierend Blick zu und wackelte mit seinen dunkeln Augenbrauen.
Ein Knurren kam nur als Antwort.

„Nicht Knurren!"
Jackson sah Alina mahnend an und gab mir dann einen Kuss auf die Wange.
„Hallo Schatz."
„Hey."
Lächelnd erwiderte ich seinen Kuss, jedoch auf den Mund was und ein aufgebrachtes jaulen von jedem im Raum einbrachte.

„Essen ist fertig!" Aron platzierte ein paar Pfannkuchen auf mehrere Teller und schon die jedem zu.
„Das war meine Aufgabe." Jackson schnaufte gespielt wütend aus.
Wir wussten alle das er nicht kochen kann.

Ein zupfen an meinem Pullover lenkte meinen Blick nach hinten wo die kleine Bella stand.
„Hunger?"
Zustimmend nickte sie.
Faszinierender weise hatten alle unsere Kinder unterschiedliche Augenfarben, lediglich die Haar Farbe ist schwarz.
Alina hatte stechend grüne Augen wie ich.
Bella hatte blaue wie Jackson.
Arthur und Ben hingegen hatten beide graben.
Arthur hatte sein linkes blau und das andere grün, bei Ben war es genau anders herum.

Nachdem alle aufgegessen hatten durfte es auch schon los gehen.
„Alle ab ins Auto!"
Wie befohlen liefen alle Kinder raus aus dem Haus, gefolgt von Jackson.
Gerade als ich gehen wollte gab mir Aron einen Wink.

Verwirrt blieb ich stehen.
„Alles okay?"
Nervös wechselte er einen Blick mit Henri und nahm ihn an die Hand.
„Wir haben von einem Kind im Weisen heim gehört welches ein Wolf sein soll. Heute ist der Termin."
Er schien verunsichert auf meine Reaktion.

Doch ich warf nur überglücklich.
Fröhlich lächelte ich Henri und Aron an „Das ist doch super!"
Sie hatten es verdient. Beide wollten ein Kind, aber konnten keines bekommen. Ein menschliches wäre ein Problem und wenn ein Kind, ein Wolf keine Familie hat, warum sollten sie die Chance nicht ergreifen?
Außerdem wären sie gute Eltern, da bin ich mir sicher. Sie haben uns so gut bei unseren vieren geholfen.

Ich strich Aron aufmuntern über den Arm und umarmte beide schlussendlich.
„Ich freue mich für euch. Erzählt mir unbedingt wie es gelaufen ist! Ich muss aber Jetzt weg. Ist schon spät."
Beide nickten und winkten mir noch zum Abschied.

Mit dem Auto fuhr ich Jackson zum Rudel Haus und dann mit den Kindern zur Grundschule.
Ich war dort Lehrerin geworden, so war es irgendwie praktisch für uns und ich lieb die Arbeiten mit den kleinen Kindern, wenn ich nicht gerade die Luna unseres Rudels war.

An der Schule angekommen sprangen die Kinder alle fast aus dem Auto und liefen freudig auf die Schule zu.
Ich wollte gerade hinterher als mein Hand summte und eine Nachricht aufblinkte.

>Hey! Bleibt es bei heute Abend? Daria und die Kinder freuen sich, sogar Daiman und Fabienne wollen kommen. Niko<

Freudig tippte ich schnell zurück.

>Ja! Wir freuen uns schon auch euch, auch auf Daiman und Fabienne. Außerdem kommen Jonathan und Emina, mit ihren Kindern.<

>Super! Bis dahin!<
>Bis dann<

Wir wollten heute Abend grillen.
Erst waren nur Niko und Daria eingeladen. Unglaublich das Daria und Niko irgendwie immer in einander verschossen waren und wir es nie bemerkt haben.

Daiman und Fabienne waren seltsamer weise ein tolles Paar, aber nur wenn sie zusammen waren, sonst war Fabienne immer noch die gleiche bitch wir damals als sie sich an Jackson rann gemacht hat.

Jonathan und Emina konnten wir helfen das Rudel wieder aufzubauen und nun sind wir soweit das wir zusammen mit unseren beiden Rudel weg ziehen wollen und eine eigene wohn Siedlung bauen wollen. Die Idee war perfekt. Einer eigene kleine Stadt, wo keiner mehr so tun musste als wäre er was anderes als ein Wolf.

Liam und Liv waren immer noch zusammen und haben kurz nach Alinas und Arthurs Geburt ebenfalls einen Jungen bekommen.
Kira und Lio hingegen hatten sich zeitgemäßen, so das sie erst ein Kind hatten, aber sie wollten auch nicht mehr.
Auch sie wollten heute Abend kommen.

Unglaublich, wir waren bis jetzt nur einmal alle zusammen und das war an unseren Abschluss, sonst haben wir uns alle irgendwie nie zusammen getroffen oder einzelne fehlten. Es hat aber auch Wochen gedauert bis wir das alles geplant hatten und jeder konnte.

Glücklich seufzend lief ich auf das Schulgebäude zu, mit den Gedanken an Jackson und den heutigen Abend mit meinen Freunden und Familie.






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1135 Wörter

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