A Wolf Story

Kapitel 19

Vergangenheit: 

Ich starrte in den Spiegel. Was haben die alle nur für ein Problem mit Pickel? Ich habe Gar keine. Ist das seltsam ?
Daria war regelrecht eifersüchtig auf mich, nur weil ich keine Pickel habe.

Plötzlich klopfte es an der Tür.
„Arya! Mach hinne!!! Ich muss aufs Klo!!"
Genervt riss ich die Tür auf „Dann geh doch das nächste mal unten!"
Niko schubste mich an die Seite und schloss die Tür.

Dieser Arsch! „Aber echt!"  was war das?
War das eine Stimme in meinem Kopf? Nichts kam mehr. Ich lief runter und nahm mir eine Scheibe Brot.
„Sabine? Wo bist du?"
„Hier! Wieso?"
Eine trillernde Stimme kam um die Ecke „Na Mäuschen! Wie geht es dir?"

Ich schenkte ihr ein Lächeln „Gut und dir?"
„Auch Gut, danke. Was gibt es den jetzt?"
Ich biss in das Brot „Iccchh glauffe darf..."
„Stopp! Erst kauen dann runterschlucken! Also echt Arya! Du bist vierzehn, das solltest du langsam wissen!"  sie stemmte wie immer ihre Arme in die Hüfte. Ich verdrehte die Augen.

„Ach Schätzchen!"
„ Ja ist ja gut! Ich wollte fragen ob ich heute in den Wald darf?"
Sabine sah mich skeptisch an „Wie lange Hast du Schule?"
Ich überlegte kurz „Zwölf."
„Zu Haus?"
„Halb eins!"

Sabine nickte „Na gut,  da ist es noch heiligster Tag, wenn du vor zwölf wieder da bist..."
Sie musterte mich seltsam „Mäuschen geht es dir wirklich gut?"
Verwirrt sah ich sie an „Ja wieso?"
Ihr Hand legte sich auf meine Stirn „Du siehst nicht gut aus."
Sie schüttelte den Kopf „Nein! Daraus wird doch nichts!"

„Was?!"
Sie schüttelte den Kopf und ging zur Treppe „Niko beeile dich!"
Ich zog ihr an ihren Ärmel und sah zu ihr auf „Sabine?"
Sie schüttelte den Kopf „Du bist glühend heiß! Du bleibst heute zu Hause. Keine Schule! Kein Wald!"

Empört zog ich die Luft ein „Das kannst du nicht machen!"
„Nicht den Wald!!"
Da war es wieder! Diese Stimme!
„Hast du das gehört?"
Verwirrt sah mich Sabine an „Ist das Fiber so hoch? Soll ich dich lieber ins Krankenhaus bringen?"

Ich schüttelte den Kopf und winkte ab „Nein! Mir geht es gut!"
Sabine seufzte „Du bist so stur!"
„Tja! So bin ich nun mal! Dennoch gehe ich zur Schule!"
Sabine schüttelte den Kopf „Du hast zwei Möglichkeiten! Entweder du bleibst hier, ruhst dich aus und kannst vielleicht morgen wieder zur Schule, oder ich bleibe mit dir hier für mehr als nur einen Tag!"

Genervt seufzte ich „Na gut ! Ich bleibe hier!Alleine!"
Zufrieden tippte mir Sabine auf den Kopf.
Plötzlich kam Tony runter. Er hatte seine Blonden Haare wie immer nach hinten gestylte.
Freudig strahlten seine braunen Augen Sabine an „Hallo Schatz!"

Er gab ihr einen Kuss und sah dann zu mir. Sofort wurde sein Blick weicher „Arya! Was ist los? Geht es dir gut?"
Ich seufzte „Jaaa! Aber Sabine will das ich hier bleibe!"
Ich schlang meine dünnen Arme um Tony und sah bettelnd zu ihm auf „Vielleicht kannst du ihr sagen das es mir gut geht?!"

Sein Blick wanderte kurz zu Sabine die ihn mahnend ansah.
Vorsichtig fühlte er meine Stirn. Seine Augen wurden groß „Wow! Du hast sehr hohes Fieber!" er sah zu Sabine „Muss sie nicht ins Krankenhaus?"
Ich schüttelte den Kopf „Nein!"

Wie eine Stumme Kommunikation stimmten beide mir zu „Ok, wenn es nicht besser ist wenn wir wieder da sind, fahren wir in das Krankenhaus!"
Ich seufzte und ließ von Tony ab „Aber wenn es besser ist, darf ich in den Wald."

Sabine sah mich gereizt an.
„Morgen!"
„Heute!"
Wir starrten uns an. Ihre braunen Augen funkelten so seltsam, schlussendlich sah ich weg „Okay! Morgen!"
Sabine lächelte mich an „Super! Tolles Mädchen!"

Niko kam runter und kaum das er aufgegessen hatte verschwanden sie aus der Tür und ließen mich alleine zurück.

Nach einer Weile wurde mir extrem warm. Ich zog mir kurze Sachen an doch ich hatte einfach das Gefühl immer noch zu viel an zu haben. Gequält von all meinen Klamotten duschte ich mich kalt ab, doch selbst dass half nicht. Meine Haut brannte und es wurde immer schlimmer.

Was sollte ich nur tun? Wenn das so weiter geht hatte Sabine doch recht und wir mussten ins Krankenhaus! Da will ich nicht hin! Ich will nur in den Wald!
„Ja! Ich auch!" -„Wer ist da?" - „Ich bin Arie."
Ich lachte auf
„Ist das ein dummer Scherz? Ich bin nämlich Arya!!" - „Nein! Ist es nicht! Wie unhöflich." - „Entschuldige mal?! Wer warst du?" - „Ich bin dein..."

Ein stechender Schmerz durch zog mich und ließ mich erschrocken aufschreien.
Mein Puls schoss in die Höhe. Kaum war der Schmerz da, war er auch schon wieder verschwunden.
Verwirrt sah ich auf meine Hände.

Plötzlich knackte etwas. Erschreckt schrie ich auf.
Was passiert hier?!
„Ganz ruhig! Das wollte ich gerade sagen! Ich bin dein innerer Wolf , du bist ein Werwolf. Und du machst gerade deine erste Verwandlung durch. Aber alles wird gut, das erste mal ist immer das schlimmste mal, egal was es ist."

Kaum war sie fertig mit ihren Monolog spürte ich schon den Nächsten Schmerz in meinem Bein. Ich zog scharf die Luft ein und sackte zu Boden. Es tat so weh!
Dann kam wieder diese seltsame Hitze.
Ich stieß die Hintertür auf und sprang auf den kalten Boden nach draußen.

Was soll ich nur machen?
Ich kann nicht klar denken!
Schmerzhaft raufte ich mir die Haare. Alles brannte, mir war so heiß und meine Knochen knackten immer mehr.
Kaum das ein Schmerz weg war war ein anderer da. Es ging So schnell und war schmerzhaft.

Ich stand auf, verlor das Gleichgewicht und landete lang auf den Boden.
Als ich meine Augen wieder öffnete war alles anders. Meine Augen konnten besser sehen. Ich hörte viel mehr als vorher und ich roch viel mehr. Es war unglaublich.

Als ich runter sah blickte ich auf zwei rot/braune Pfoten. Es waren meine.
Und in meinem Gesicht war eine große Schnauze. Was hatte meine innere Stimme nochmal gesagt?

„Also erstens bin ich nicht deine innere Stimme und zweitens heiße ich Arie."
Sie ging mir jetzt schon auf die Nerven!
Aber Arie sagte ich sei ein Werwolf. Woher wusste sie das?

„Na weil ich dein innerer Wolf bin! Du hast es von deinen Eltern geerbt. Sie waren auch beide Wölfe."
Verwirrt schüttelte ich den Kopf . Woher weiß sie das alles?

„Ist ja auch egal! Steh auf und lauf mal eine Runde!"
Kurz dachte ich darüber nach, warum eigentlich nicht?
Vorsichtig stand ich auf.
Es war ungewohnt und etwas wackelig, doch nach einigen Schritten war ich schon viel sicherer.

„Und jetzt renn!" - „Wohin den?" - „Ist doch egal! Lauf einfach los!"
Ok!
Ich fing an zu laufen, dann zu traben und schlussendlich steigerte ich mein Tempo so sehr das ich rannte. Ich rannte wie eine verrückte. Wie ein Hund hinter einem Stück Fleisch her ist.
Es war atemberaubend!
Man fühlte sich so frei.

Mir war ab dem Moment klar das sich einiges verändern wird! Arie hatte mir noch viel zu erklären, aber jetzt, jetzt wollte ich nur laufen.
Nur den Wind in meinem Fell genießen, die vielen Gerüche riechen und alles einfach mal anders sehen.

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