Kapitel 38

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Mein Kopf dröhnte, mein Rücken schmerzte und irgendwas in meinem Bein brannte wie verrückt.

Langsam schaffe ich es meine Augen auf zu machen. Doch das was ich sah war das reinste Chaos.

Überall lagen Teile des Hauses, Staub war aufgewirbelt und Menschen in Kampfanzügen rannten überall herum.

Schnell fanden mein Blick und meine Hände meinen Bauch. Alles Schien gut zu sein, nichts außergewöhnliches konnte ich fühlen oder schmerzen hatte ich auch nicht.
Ich richtete mich auf, bereute es jedoch sofort wieder als ein stechender brennender Schmerz durch mein rechtes Bein zog.

Ich tastete danach und fühlte ein Stück Holz. Es war mir irgendwie von der Seite ins Bein gerammt. Doch ich musste hier raus. Das waren die Jäger.
Ich frage mich wie sie es so schnell hier hin geschafft haben. Ins Rudelhaus auch noch!

Emina!
Mein Blick ging suchend durch den Raum, doch sie war nirgendwo zu sehen.
Scheiße! Das darf doch nicht war sein!
Ich raffte mich auf und lehnte mich an die wand.

Schnell zog ich das Stück Holz raus und band mir ein Stück Stoff um mein Bein.
Es sollte schnell heilen, aber verbluten wollte ich trotzdem nicht.
Plötzlich ertönte ein lauter Schrei und Emina prallte gegen die Wand im Flur.
„Haaa!!! Bitte!"
Sie sackte zu Boden und hielt sich den Bauch.

Ich kroch langsam näher, doch plötzlich tauchte ein Jäger auf.
Er griff Emina an den Haaren und zog sie hoch.
„Heul leise du kleine Hurre!! Sag mir, bist du die Rudel schlampe?!  So fett wie du bist!"
Emina schrie auf und trat nach ihm.

Lachend wich der Jäger aus und schlug sie erneut gegen die wand.
„Wir werden noch viel Spaß haben!"
Er holte mit seiner Waffe aus und schlug sie bewusstlos.
Emina sackte am Boden zusammen.
Erst jetzt sah ich das Stück Metall was in ihrem Bauch steckte.

Genau dort wo ihr Baby war.
Ein Träne kullerte unbemerkt über meine Wange.
Ich wischte sie weg, rutschte aber mit meiner Hand ab mit der ich mich stütze und brachte etwas Geröll ins Rollen. Ein kurzer Krach ertönte und verschaffte mir natürlich die Aufmerksamkeit des Jäger.

Seine grauen Augen fixierten mich sofort und schienen vor Freude zu glänzen.
„Ich glaub es nicht! Noch eine Rudel schlampe!"
Begeistert kam er auf mich zu.
Ich drehte mich in die andere Richtung und versuchte so gut es ging weg zu rennen.

Doch er war schneller.
Er zog mir grob an die Haare und ließ mich dann rückwärts auf den Boden fallen.
Ein wütendes knurren entkam meiner Kehle.
Verwandel dich und ich bring ihn um!"

Ich wollte gerade Aries Vorschlag nach kommen als ein großer Wolf den Jäger griff  und ihn einfach den Kopf abriss.
Er verwandelte sich zurück und Martin ließ sich neben mir fallen.
„Alles okay?"
Er schien besorgt und half mir auf zu stehen.

-Ja, es geht, es ist nur mein Bein...-
Martin sah sich kurz meine Verletzung an, doch schien es genau wie ich dabei zu belassen wie es war.
Er legte einen meiner Arme über seine Schulter und stütze mich.
„Los wir bringen dich hier raus, in Sicherheit."

-Warte! Da vorne ist Emina!-
Martin ignorierte mich und zog mich einfach an Emina vorbei.
-Stopp! Emina!-
Ich löste mich von Martin und viel kurz zu Boden.

„Ach komm! Die ist doch schon fast tot."
Geschockt von Martins Worten krabbelte ich auf Emina zu.
-Sie ist deine Luna! Wie kannst du das sagen?-
Martin lachte laut auf und trat ein paar Sachen durch die Gegend. Als wären hier nicht Jäger die uns einfach umbringen könnten.

Ich tastete nach Eminas Puls, er schlug. Zwar war er nur leicht, aber er war vorhanden.
-Martin jetzt hilf mir sie hier weg zu bekommen!-
Seufzend kam er auf uns zu.
Doch er hockte sich nur neben mich und sah mich nur an.

-Martin?-
Verwirrt sah ich ihn an. Was stimmt den nicht mit ihm?
Er hob seine Hand und wie in Zeitlupe strich er mir eine Strähne hinter mein Ohr.
„Du bist so schön kleine Arya."
-Was?-
Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Wir gehen jetzt! Ohne Emina!"
-Nein!-

Martin lachte erneut auf und griff plötzlich an meinen Hals. Er zog mich hoch und kam mir ganz nah, viel zu nahe.
„Wir gehen ohne sie!"
Plötzlich kam ein Jäger von hinten und zielte auf uns.
Meine Augen weiteten sich und Angst machte sich in mir breit.
-Da ist ein Jäger!-

Martin drehte sich um und ließ mich fallen.
Der Jäger und Martin starrten sich einfach nur an.
„Silber Auge!"
Der Jäger legte kurz den Kopf schräg und senkte dann seine Waffe.
Was ist bitte gerade passiert?!
Wieso nimmt der Jäger seine Waffe runter? Warum schießt er nicht?

Martin drehte sich wieder zu mir.
„Das sollte eigentlich keiner mitbekommen, aber jetzt hast du es gesehen."
Er seufzte laut und hockte sich dann vor mir hin „Arya, wie du siehst haben wir eine Vereinbarung."
Der Jäger hob seine Hand und hörte sich irgendwas an, wahrscheinlich über sein Headset oder so, dann verschwand er.

Martin strich mir wieder eine Strähne nach hinten. Er ekelte mich so an! Aber von welcher Vereinbarung sprach er?
„Das gute ist, ich wollte dich ehe mit nehmen."
Verwirrt runzelte ich die Stirn.
-Wohin mit nehmen?-
Nun grinste Martin „Du hast die Ehre mit mir als meine Luna ein neues Rudel zu gründen! Dazu musste ich nur vorher mein altes stürzen."

Er zuckte mit den Schultern als wäre das nichts, als hätte er mir gerade nicht gesagt das er sein ganzes Rudel, seine Familie verraten hat nur um ein eigenes zu haben. Und dann auch noch verraten an die Jäger! An kaltblütige Mörder!

-Wie kannst du nur?!-
Martin lachte als er meine Worte hörte.
„Wenn ich schon macht haben kann, dann will ich die ganze Macht! Also nehme ich sie mir!!"
Erneut griff er nach mir, diese mal jedoch nach meinen Arm.
Schmerz Haft zog er mich hoch und wir liefen auf die Eingangs Tür zu.

Ich versuchte mich zu währen, aber er war einfach zu stark. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich wollte das nicht! Das sollte nicht passieren.
Plötzlich tauchte erneut ein Jäger in der Tür vor uns auf.

Martin lächelte selbstgefällig „Silber Auge!"
Der Jäger zwinkerte kurz, als wäre es ein einziger Spaß  und dann schoss er.
Er schoss einfach. Die Kugeln sausten auf uns zu und das einzige woran ich denken konnte war Jackson und das es mir leid tat. Ich hatte den Größen Fehler meines Lebensbegangen. Ich hatte ihm im Brief versprochen, das ich zurück komme, aber jetzt.

Ich habe mich und unser ungeborenes Kind gefährdet weil ich dumm war und naiv.







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1101 Wörter

A Wolf Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt