Kapitel 7

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Ich stand an meinem Fenster. Es war sogar schon offen und dennoch... dennoch war ich hin und her gerissen. Jackson war nicht aufgetaucht und da war ich auch froh drüber, aber mein Bedürfnis laufen zu gehen war dafür da.

„Geh doch einfach! Was soll schon passieren?"- „Weiß nicht! Vielleicht findet sein Rudel mich oder Jackson und ich bekomme Probleme, weil er dann weiß das ich ein Wolf bin!" - „Und was ist so schlimm daran?" - „ Das ich dann vielleicht alles verliere!..." Unhöflich wie sie war unterbrach sie mich „Richtig! Nur vielleicht! Also los schwing dich aus dem Fenster! Sonst verwandle ich mich hier!"

Ich gab einfach nur ein schnaufen als Antwort und zog meine Klamotten aus. Ich konnte nicht anders. Als ich sie endlich los war sprang ich aus dem Fenster und landete perfekt auf meinen Füßen.
Nach ein paar Schritten verwandelte ich mich auch schon und lief mein gewohnten zick zack weg. Als ich endlich in den Wald kam nahm ich an Tempo zu.

Es war herrlich! Der Wind umspielte mein Fell und wehte es etwas auf. Meine Pfoten berührten nur Sekunden den Boden um dann erneut. Sogar Arie war zufrieden und war leise.

Plötzlich knackte etwas rechts von mir. Sofort drosselte ich mein Tempo und blieb stehen. Ruhig horchte ich.
Dann tauchte ein großer hell brauner Wolf vor mir auf. Der Wind hauchte mir sein Duft zu und ich erkannte ihn, er war etwas dunkler, dennoch noch der von Henri.

-Wer bist du?-
Ich trat einen Schritt zurück.
Henri gefiel das nicht und er gab ein Knurren von sich.
-Antworte mir! Noch kann ich dir helfen, wenn du mir nicht sagst wer du bist oder woher du kommst muss ich dich verjagen lassen!-
-Nein!-

Überrascht sahen wir uns an. Ich wollte gar nichts sagen, doch es kam einfach heraus. Henri legte den Kopf etwas schräg.
-Du bist eine Wölfin.-

Ich trat erneut einen Schritt zurück. Was sollte diese Feststellung? Henri folgte mir
-Warte!-
Kaum hatte er es gesagt drehte ich um und rannte weg.

Natürlich ließ er nicht locker und kam mir hinterher. Ich nahm an Tempo zu, plötzlich gab es ein lautes Heulen. Er ruft Verstärkung. Dann tauchten auch andere Wölfe auf. Wie waren auf Jagt! Und ich war ihre Beute!!

Ich wollte gerade nach rechts, als ein großer schwarzer Wolf mich von der Seite anrempelte. Ein kribbeln zog über mein Rücken und der Duft von Minze zog zu mir rüber. Jackson!

Die Panik packte mich und ich drehte in die entgegengesetzte Richtung. Endlich erreichte ich den Fluss vor mir, ich sprang rein und tauchte unter. Es dauerte nicht lange, da fand ich die Unterwasser Hölle. Hier war ich sicher.
Zur Sicherheit bleibe ich noch etwas damit sie mich nicht finden. Wahrscheinlich würden sie noch den Fluss ablaufen. Ich wusste das das schief geht!

„Ich wusste das es so kommt! Ist doch super. Wir haben unseren Mate gesehen." - „Der uns verletzten wollte." -„ Aber nur weil er uns im ersten Moment nicht erkannt hat, immerhin kennt er unsere Wolfsgestallt nicht." - „Das ist auch besser so!"- „Arya denk doch mal darüber nach. Es wäre besser wenn..." -„Nein! Es reicht!"

Damit schloss ich sie aus. Ich legte mich auf den Boden, das Gehetze hatte mich angestrengt und da ich nicht raus konnte konnte ich genau so gut schlafen.

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Jackson

Henri und ich lief gerade zu unserem Klassenraum.
-Wer denkst du war das gestern?-
Ich schüttelte den Kopf
-Ich weiß nicht, aber ich habe den Geruch erkannt, nur weiß ich nicht woher. Es war auf jeden Fall die gleiche Wölfin die ich im Wald gerochen habe. Nur wer ist die Frage!-
-Wir werden es herausfinden.-

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