TTD, A Dark Mafia Romance

Hospital

Janna

Ich schluchzte vor dem Operationssaal und wartete auf gute oder schlechte Nachrichten. Tante Rosa und Onkel Marc waren auf meine bitte her gekommen und saßen neben mir. Tante Rosa hatte ihre Hand auf meiner Schulter ruhen und strich mir sanft darüber. Tyler lehnte mir gegenüber an der Wand, genau wie Vater. Sisi war ohnmächtig bei Arianas Anblick geworden und wurde gerade mit Glukose behandelt. 
,,Ich werde euch niemals verzeihen, wenn ihr was passiert!", knurrte ich die Männer an.
,,Was ist passiert?", fragte Onkel Marc.
Ich weinte.
,,Sie wollen Ariana mit einem 68 Jährigen vermählen!"
,,Was?" mein Onkel sprang auf und stellte sich vor Vater.
,,Das ist ein sehr schlechter Scherz Leano!", warnte er seinen älteren Bruder. Vater sagte kein Wort und die Stille war wohl Antwort genug.
,,Du bist es nicht wert, Vater genannt zu werden", spuckte mein Onkel.
Tante Rosa war zutiefst geschockt.
,,Bist du ihr Vater oder Feind?", fragte sie ihn gehässig.
,,Warum frage ich überhaupt? Du hast Janna mit diesem Monster vermählt, das ist Antwort genug!", sagte sie kopfschüttelnd.
,,Ihr fahrt mich ohne Grund an. Das war nicht meine Entscheidung!", sagte er sauer.
,,Natürlich nicht", knurrte ich.
,,Es ist alles seine schuld!", ich sprang auf und schlug gegen Tylers Brust so hart ich konnte, da er ja quasi aus Beton bestand, tat ich mir nur selber weh.
,,Er hat keine Ahnung was Familie ist und zerstört meine!", schluchzte ich und setzte mich wieder neben Tante Rosa. Er sagte nichts, dass ist auch besser für ihn. Würde er was sagen, würde ich nur wütender werden.
Tyler ging einfach und ließ uns hier.
Ich wartete und hoffte das meine Schwester wieder auf die Beine kommen würde. Die Blutung hatte überhaupt nicht gestoppt. Das war schon immer so gewesen, wenn sie blutete, war es schwer die Blutung zu stoppen.
,,Ich will das nicht für Precious", sagte Vater leise.
,,Nenn sie nicht so!", zischte ich.
Er seufzte.
,,Mir sind wegen der Familie die Hände gebunden", erklärt er.
,,Wirklich? Du kannst trotzdem als Vater was sagen!", fuhr ich ihn an.
Onkel Marc schüttelte den Kopf.
,,Wir nehmen Ariana. Warten wir ein Jahr, dann vermählen wir sie mit Alessio. Fertig! Wir müssen nur warten, dass er 18 wird", sagte Onkel Marc.
,,Sie ist Alessios Cousine Marc!", erinnerte Tante Rosa ihn.
,,Trotzdem besser als ein alter Mann, der sich an Ariana vergeht", argumentiert er.
,,Nein!" sagte Vater streng.
,,Sie ist Teil der Mafia und du bist es nicht, das geht nicht mehr", sagte er.
,,Ist mit egal. Romina war wie eine Schwester für mich. Ich habe sie mehr geliebt als ich dich je geliebt habe und meine Liebe zu deinen Kindern ist nur größer. Du willst sie doch nur loswerden. Gib mir Ariana und Pearl, ich werde mich um sie kümmern!", Tante Rosa nickte.
,,Ja Ariana ist für mich meine Tochter. Wenn es der einzige Weg ist sie da raus zu holen, dann steht mein Alessio zur Verfügung."
Ich schüttelte den Kopf.
,,Lasst sie doch einfach bitte! Sie will ein unabhängiges Leben führen!", sagte ich verzweifelt.
,,Auch möglich. Schmeiß sie aus der Mafia raus und gib sie mir. Sie wird nichts mehr mit dir zu tun haben und wird ihr eigenes Leben führen!", sagte Onkel Marc.
,,Das hat Tyler zu entscheiden", ich fing an zu schluchzen.
Meine Schwester lag im sterben und sie wollten sie trotzdem nicht in Ruhe lassen.
,,Sie hat alles getan für diese Familie. Warum tut man ihr das an?", weinte ich.
,,Wir stehen hinter ihr Janna, das wird nicht passieren!", ermutigt mich Tante Rosa.
,,Wollt ihr euch gegen die Familie wenden?", fragte mein Vater sauer.
Ich würde meinen Mann umbringen, wenn er Ariana auch nur falsch ansah.

Ariana

Ich hörte ein Piepen, was mich zutiefst nervte. Ich schlug meine Augen auf und fühlte mich so unendlich schwer. Vor mir an der Wand hing eine Uhr und ich sah dass wir bereits 20 nach Mitternacht hatten.
Ich sah mich etwas um, so gut ich es liegend konnte, ich war in einem weißen Krankenhaus Zimmer und an Geräte angeschlossen. Damon saß auf dem Besucherstuhl und musterte mich.
,,Mach bitte alles ab", murmelte ich.
,,Nein", sagte er leise und steht auf. Er hatte einen Arztkittel an und prüfte all meine Werte.
,,Mach es bitte aus", bitte ich ihn leise. Das Blutdruck Gerät tat echt weh.
,,Seit wann landet man auf der Intensivstation wenn man sich die Pulsadern aufschneidet?", fragte ich ihn.
,,Wir konnten deine Blutung kaum stoppen, deswegen liegst du hier. Du hast zu viel verloren", sagt er und sieht mich nachdenklich an.
,,Du hättest mich verbluten lassen sollen", flüsterte ich.
,,Nein! Ich rette leben, falls es bisher unklar war", sagt er emotionslos.
,,Ich hasse mein Leben"
,,Komisch, dass das Mädchen, dass ihre Schwester ermutigt hat weiter zu leben, sich heute das Leben nehmen wollte", sagte er ernst und genau so schaut er auch.
,,Ich habe jeden ermutigt weiter zu machen. Ich kann sie niemals mehr ansehen, da ich selber aufgegeben habe. Ich war so schwach, obwohl ich anderen immer Stärke gebe", mir war nach weinen zu mute, aber es kam keine Träne, keine einzige.
,,Du sagst der ganzen Welt, dass sie stark sein sollen, jeder braucht dich in der Familie, aber niemand hat dir gesagt, dass du stark sein sollst. Das du diese Schwäche gezeigt hast ist also kein Wunder. Du brauchst auch jemanden, der dir sagt, dass er für dich da ist. Du bist für jeden da, aber keiner für dich, weil sie denken du kommst zurecht, aber die Wahrheit ist, du bist auch nur ein Mensch", sagt er sanft. Ich starre ihn an.
,,Ich will niemanden sehen", murmelte ich.
,,Auch nicht Tante Rosa? Sisi? Janna?"
Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich kann nicht", murmelte ich.
,,Kannst du einfach die Geräte ausmachen und mir eine Spritze geben, damit ich nie wieder aufwache?"
Er strich mir über die Haare und kam mit seinem Gesicht sehr nah.
,,Ich rette leben Precious, ich werde dir deins nicht nehmen."
Er nannte mich Precious. Vielleicht um mich besser fühlen zu lassen.
,,Ich werde es versuchen, bis es klappt", sagte ich leise.
,,Tyler hat eine neue Vereinbarung mit den Iren. Janna hat gedroht sich scheiden zu lassen, was natürlich nicht geklappt hätte, aber ich denke deine Schwester ist die erste die sich durch setzen konnte", sagte er leise und ich lächelte leicht.
,,Wenn nicht der Ire dann ein anderer Irre!", sagte ich spottend.
,,Tyler wird jetzt wahrscheinlich vorsichtiger sein, aber ich garantiere nichts", sagt Damon leise.
,,Ich will nicht das Leben meiner Mutter. Ich bin es leid, wirklich", ich könnte heulen.
,,Ich verstehe das", sagt Damon, stand auf und drückte mir einen Kuss aufs Haar.
,,Schlaf etwas. Ich lasse niemanden zu dir."