Preparations

1.4K 44 6
                                    

Ariana

,,Dein Kleid ist Abholbereit. Ich habe einen der Männer die draußen stehen gesagt sie sollen es holen", sagte Sisi und kam in den Wohnsaal mit einigen Getränken. Damis ganzes Team lief hier umher um alles zu dekorieren.
,,So süße. Ich habe natürlich alle Blumen schon bestellen lassen. Du hattest ja eine gewisse Vorstellung von deiner Hochzeit und es macht riesen großen Spaß sie vorzubereiten. Es ist mal was neues. Sieh dir diesen Katalog an und sag mir, wie wir deinen Strauß gestalten sollen", sagte er lieb und hielt mir einen fetten Katalog hin.
,,Du hast Janna nur weiße Blumen besorgt", sagte ich beiläufig.
,,Tyler kann froh sein, dass ich das überhaupt habe. Wer lässt bitte in drei Wochen eine Hochzeit organisieren? Also wirklich!", beschwert er sich.
,,Ist das bei mir nicht auch kurzfristig?", hackte ich nach.
,,Aber nein, deine Vorbereitungen laufen schon seit Wochen. Das sind nur noch Kleinigkeiten. Der Strauß wird am Tag der Hochzeit fertig gestellt, nur wenn du bestimmte Blumen haben willst, die es nicht so leicht auf dem Markt gibt, sollten die schon mal Vorbestellt werden. So wie die Blumen für die Decko. Einige Rosen müssen in einen Grauton getunkt werden um die Deko zu vervollständigten, dass braucht Zeit", erklärt er.
,,Verstehe."
Ich blättere im Katalog und schaue mir die genauen Beschreibungen an.
,,Welche Farben hättest du den gerne?", fragt Dami interessiert.
,,Mein Kleid ist in Cremeweiß. Was schlägst du vor? Du hast ja Erfahrung."
Er nickte überlegend.
,,Ich habe ja dein Kleid auf dem Foto gesehen. Ich denke ein Rosé in Love wäre passend", murmelte er und nahm das Katalog und blätterte.
,,Schau mal. In liebevoller Handarbeit gefertigter Brautstrauß mit vielen verschiedenen Gräsern, Ruscus, Phalaris, Stypha und vielen anderen schönen Blüten. Das Highlight setzen vier zartrosa Infinity-Rosen, die den Strauß zu einem echten Blickfang werden lassen. Was sagst du?"
Ich sah es mir genauer an.
,,Wow das passt ja wirklich", sagte ich begeistert.
,,Dazu kann ich Damon einen passenden Stecker bestellen, wenn du willst."
Ich nickte einfach. Keine Ahnung ob er einen will.
,,Außerdem florale Armbänder für das ganze Bride-Team, dass aus drei Frauen besteht und ein Trauzeuge Anstecker."
,,Okay, Bestell einfach. Ob die Männer das jetzt wollen, weiß ich aber nicht."
,,Kein Problem ich frage vorher Damon, mach dir da keinen Kopf."
Ich nickte.
,,Gut dann haben wir auch den Strauß. Hast du deine Schuhe?"
,,Müssten die Tage kommen. Sisi hat mir die Eden Pumps von Ralpf und Russo bestellt. Die passen perfekt zum Kleid", schwärmte ich.
,,Sisi hat einen guten Geschmack. Da hat sie nichts falsch gemacht, die Schuhe halten Jahre", versichert er mir.
,,Cool", sagte ich begeistert.
,,Freut mich das du dich freust", sagte er sanft.
,,Ich bekomme alles was ich mir je gewünscht habe für diesen Tag, obwohl ich dachte, dass es nicht so wäre", sagte ich ehrlich.
,,Und ist der Bräutigam auch nach deinem Geschmack?", fragt er interessiert.
,,Das ist eine arrangierte Ehe, dass weißt du ja. Janna und Tyler verstehen sich super, obwohl Tyler ein Arsch ist", Dami lachte über meinen Kommentar.
,,Ich denke, dass es von Damons Seite her klar ist und dass er nicht Streitlustig ist, ich denke dass es klappen könnte."
Dami nickte.
,,Freut mich, dass du so positiv denkst. Ich habe viele Hochzeiten für die Carta-Organisation veranstaltet. Ein Beispiel Alice, sie war unfassbar glücklich mit Max, nun bei ihrer zweiten Hochzeit bin ich mir nicht so sicher", seufzte er.
,,Ich war nicht dabei. Wie ist Neil den so?", fragte ich ihn.
Dami sah mich sehr ernst an.
,,Die Iren sind wirklich Irre", flüsterte er.
,,Warum?", fragte ich leise.
,,Die haben definitiv einige Schrauben locker im Hirn. Sogar der Schwiegervater von Alice hat sie so angesehen als würde er sie auffressen wollen, da wurde mir sogar übel", erzählt er.
Ich hatte mir schon gedacht, dass er ein Perversling wäre.
,,Aber ich hörte, dass Neil anständig sein soll."
,,Wer hat dir diesen Mist erzählt?", fragte er mich fassungslos.
,,Mist?"
,,Ja Mist, ich habe selber gesehen wie der eine Hure gegen die Wand gevögelt hat. Vor der Hochzeit!", betont er. Ich verzog mein Gesicht.
,,Ich finde es total traurig, das Max verstorben ist", seufzte ich.
,,Ja! Alice hat es bestimmt schwer in Irland!", bestätigt er.
,,Wenn nicht sie dann ich", sagte ich leise.
,,Davon hatte ich auch gehört. Ich sollte deine Hochzeit mit den Iren organisieren, dann hieß es doch Alice", nickte er.
,,Ich denke, meine Schwester hat mich gerettet", sagte ich dankbar.
,,Nun das denke ich auch", sagt er nachdenklich.
Dami machte sich die letzten Notizen und begann zu telefonieren.
Ich ging in die Küche um Sisi Gesellschaft zu leisten.
,,So die wichtigsten Vorbereitungen sind getroffen. Du solltest dir den Haarkamm deiner Mutter von Janna leihen. Dann hast du schon was geliehenes", erinnerte mich Sisi.
,,Ja Janna hat mich später zu sich eingeladen. Ich fahre zu ihr und hole dann auch gleich den Kamm."
Die Tür klingelte und ich ging durch den Flur um sie zu öffnen.
Damon stand davor.
,,Hi", begrüßte ich ihn und ließ ihn eintreten.
Er hielt einige kleine Dinge in den Händen wie eine Spritze.
,,Zu wem wolltest du?", fragte ich ihn.
,,Zu dir. Ich muss mit dir sprechen", sagte er ernst.
,,Ok", ich ging in die Küche zurück und Damon folgte mir.
,,Sisi, Damon ist da. Er will mit mir sprechen", informierte ich sie
Sie sah auf und begrüßte Damon.
,,Hey Damon. Ihr könnt oben reden", sagt sie breit lächelnd.
Ich bat ihn mit mir mit nach oben zu kommen und er folgte mir.
Er schloss meine Zimmertür hinter sich und ich sah ihn abwartend an.
,,Du musst deinen linken Arm frei machen", sagt er und verteilt seine Sachen auf meinem Schreibtisch.
,,Warum? Muss wieder ein Gegengift..."
,,Nein", unterbrach er mich.
,,Was dann?", fragte ich ihn und verschränkte meine Arme vor der Brust.
,,Ich werde dir einen Hormonstab implantieren", sagt er nur.
Alle Farben wichen aus meinem Gesicht.
,,Wieso?", fragte ich ihn fassungslos.
,,Verhütung?", sagt er verständnislos und sieht mich genau so an.
,,Du kannst das nicht einfach so für mich entscheiden", fuhr ich ihn an.
,,Kann ich nicht?", fragt er mich kalt.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Nein kannst du nicht Damon. Ich will nicht hormonell verhüten und ich will Kinder!"
,,Mit 19?", fragt er.
,,Meine Mum ist auch innerhalb eines Jahres..."
,,Deine Mutter war 24 als sie Janna bekam. Du bist 19 und das ist ein Unterschied, außerdem habe ich die nächsten Jahre keine Nerven für Kinder, also mach deinen Arm frei", befahl er.
,,Nein. Du kannst auch verhüten. Wieso ich?"
,,Das ist so einfacher Precious. Der Stab verhütet für die nächsten drei Jahre. Muss ich jetzt auf die Knie gehen um dich zu bitten, dass zu tun?", fragt er sarkastisch.
,,Tu es."
Er starrte mich an.
,,Dafür das du so ein Arsch zu mir bist und mich die ganze Zeit kontrollierst musst du mich auf Knien darum bitten", sagte ich sauer und setzte mich auf das Bett.
Er lachte und kniete sich vor mich hin.
,,Darf ich bitte?"
Damit hätte ich nun gar nicht gerechnet.
Ich hielt ihm meinen Rechten Arm hin.
,,Wieso rechts?", fragt er und sprüht Desinfektionsmittel drauf.
,,Ich bin Linkshänderin", antwortete ich.
,,Ach so."
Er betäubte mit einer feinen Spritze die Stelle und implantierte den Hormonstab in meinen Arm.
,,Wieso bist du Arzt, wenn du zu der Mafia gehörst?", fragte ich ihn interessiert.
Er hielt inne und sah mich durch seine Brille an. Sein Mundwinkel zuckte etwas.
,,Diese Frage hat mir noch nie jemand gestellt", sagt er überrascht, was mich wiederum überrascht.
,,Es ist sowas wie ein Ausgleich. Auf einer Seite rettet man Menschen und auf der anderen Seite ist die Mafia", sagt er ehrlich und sieht mich an. Ich lächelte ihn an.
,,Also so was wie das Gleichgewicht nicht verlieren?"
Er nickte.
,,Wenn ich aufhören würde Menschen ihr Leben zu retten, würde ich meine Menschlichkeit komplett verlieren. So weiß ich das ich nicht Gott spielen kann und nicht jedem das Leben nehme der mir in die Quere kommt, sondern auch das ich anderen das Leben rette in dem ich meine Arbeit ausübe", erklärt er.
Ich legte meine linke Hand auf seine Wange.
,,Du bist kein schlechter Mensch Damon", er lachte.
,,Danke das du es so siehst, aber nur weil ich auf einer Seite Menschen rette, macht mich das nicht zu einem guten Menschen Precious. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, dazwischen befindet sich eine Kilometer lange Grauzone."
,,Warum bist du in der Mafia? Macht dich das nicht unglücklich?", hackte ich nach.
,,Loyalität", antwortete er sofort.
,,Das hat etwas mit der Loyalität meiner Familie gegenüber zu tun. Ich kann nicht einfach austreten und meinen Bruder alleine lassen", sagt er ernst.
,,Und wenn ihr beide damit aufhören würdet?"
Damon schüttelte den Kopf.
,,Das ist unser Erbe, das können wir nicht einfach so wegwerfen. Das ist eine Beleidigung gegenüber unseren Ahnen", erklärt er.
,,Hast du deinen Vater jemals gefragt, wieso er nicht austritt?", fragte er mich interessiert. Seine Hände ruhten auf meinen Oberschenkel und er kniete immer noch vor mir und stürzte sich mit seinen Händen auf mich.
,,Ich habe mich nie wirklich so gut mit ihm verstanden, dass ich ihn fragen könnte...."
Wie schön es vielleicht wäre ein Leben ohne all das zu haben.
,,Verstehe, aber das ist einfach so. Wir werden irgendwo rein geboren und können unser Schicksal nicht ändern..."
,,Wieso nicht? Du könntest nur Arzt sein..."
,,Klar und dann entführt werden und zu Tode gefoltert werden. Verstehst du das? Man muss eine gewisse Balance finden. Mafia und Privatleben bzw. Job. Du kannst das eine ohne das andere nicht haben. Dein Onkel hat es, aber sollte Alessio entführt werden kann er sich nicht wehren oder mit einer Waffe umgehen. Deinen Vater bleibt auch nichts anderes übrig als ihn sterben zu lassen, weil die Loyalität deines Vaters in erster Linie bei der Mafia liegt", ich starre ihn an.
,,Das ist schrecklich Damon", er lachte nur.
,,So ist das verfickte Leben nun mal Precious. Wir können es nicht ändern", er erhob sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Er zwinkerte mir zu und verließ mein Zimmer.
Ich musste mich langsam fertig machen, ich musste zu Janna.
Damons Worte hatten mich berührt. Es hörte sich so an als hätte er keine andere Wahl und das tat mir so unendlich weh im Herzen.

TTD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt