Precious

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Ariana

Zuletzt war alles schwarz gewesen, aber jetzt war plötzlich alles weiß. Grelles, weißes Licht schien durch meine Augenlider. Es war hell und warm und ich erkannte es sofort, denn ich wachte jeden Morgen mit diesem Licht auf.
Ich öffnete meine Augen und sah mein Schlafzimmer. Mein Schlafzimmer....!
Das Licht schien durchs Fenster direkt auf mein Gesicht. Es war Morgen, kurz nach Sonnenaufgang und es war der Beginn eines wunderschönen Tages. Die Vögel zwitscherten vor dem Fenster, sie klangen fröhlich und glücklich. Es war so friedlich und schön und ich fragte mich wie ich hierher gekommen war.
Ich drehte meinen Kopf und sah Damon neben mir auf dem Bett sitzen.
Er saß hier und seine Hand hielt meine. Er sah zu mir und erstarrte als er bemerkte was er gesehen hatte.
„Ariana wie fühlst du dich?"
„Ich fühle mich...wirklich gut." Ich war wieder zuhause bei meinem Ehemann. Alles, was geschehen war, war nur ein verblasster Alptraum. Ich wusste, dass Neil tot war, denn ich würde nie vergessen, wie ich ihm die Klinge in sein Herz gestoßen hatte. „Wie lange habe ich geschlafen?"
„20 Stunden."
„Oh..."
„Du hattest den Schlaf nötig. Ich habe dich behandelt, mach dir keine Sorgen."
Ich sah Glücklich mein Schlafzimmer an.
„Ich wusste, dass du dich besser fühlen würdest, wenn du in deinem eigenen Bett aufwachen würdest."
Ich lächelte ihn an.
„Ich habe mir solche Sorgen gemacht", flüsterte er.
Ich sah, dass mein Ring wieder an meinem Finger war.
„Mir geht es gut."
Er starrte in meine Augen mit einer Mischung aus Verärgerung und Bewunderung.
„Ich bin immer noch sauer darüber, dass du mich einfach verlassen hast. Das werde ich dir niemals verzeihen können, aber ich bin auch so dankbar, dass es dir gut geht, dass es egal ist."
„Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe, aber ich bereue nicht, was ich getan habe." Ich würde es jederzeit wieder tun wenn ich es müsste.
„Willst du sie sehen?"
Ich bekam etwas Angst, aber ich nickte. Damon stand auf und ging aus dem Zimmer. Kurze Zeit später kam er wieder mit meinen Baby. Ich fing an zu weinen und streckte meine Arme aus. Er gab sie mir. Endlich...
Mein Herz blieb stehen, sie war so wunderschön. Ich schluchzte laut und presste sie an mich.
„Ich liebe dich", flüsterte ich dem kleinen Ding in meinen Armen zu.
Sie war jetzt schon über sechs Monate alt. Neil hat mir sechs Monate genommen. Ich hatte so viel verpasst...
„Wie willst du sie nennen?", fragte er mich. Ich sehe auf.
„Sie hat keinen Namen?", fragte ich schockiert.
Er schüttelte den Kopf.
„Ich habe sie einfach Precious genannt. Ich wollte, dass wir gemeinsam die Entscheidung treffen", flüsterte er und streichelte sanft über der Wange der kleine.
„Ihr geht's gut oder?", fragte ich ihn besorgt.
„Ja alles gut, sie ist gesund und munter."
Ich atmete erleichtert aus.
„Wie willst du sie nennen?", fragte ich ihn.
„Zwei Precious werden zu viel für alle. Ich denke wir sollten ihr schon den Namen Precious geben, aber als Zweitnamen."
Ich war so gerührt von seinen Worten, dass mir wieder Tränen hoch kamen.
„Du willst sie nach mir benennen?", fragte ich ihn.
„Wenn ich sie ansehe, dann sehe ich dich, also ja. Aber wie soll ihr erster Name sein?", fragte er mich sanft.
„Hope."
„Hope...", murmelte er.
„Hope-Precious Carta, gefällt mir", stimmte er zu.
„Kann ich dich küssen?", fragte ich ihn.
„Immer", er beugte sich runter und wir küssten uns.
„Ich muss dich etwas fragen. Was immer die Antwort ist, sie ändert nichts zwischen uns. Aber ich muss wissen..., nur für deine Gesundheit und kommende Behandlungen... hat er dich angefasst?"
Ich schluckte schwer und nickte.
Damon biss seine Zähne zusammen.
„Sieh mich bitte nicht als Opfer", bitte ich ihn.
„Nein du bist eine Überlebende. Mach dir darüber keine Sorgen, ich will überprüfen lassen ob alles in Ordnung ist. Nicht das er dich angesteckt hat oder sonst was."
Meine Augen wurden groß und ich starrte ihn an.
„Oh mein Gott!"
„Keine Sorgen machen Ari. Wir schaffen das, ja? Ich werde dir später Blut abnehmen und ins Labor schicken. Wie ist es mit deinen Tagen? Brauchst du Verhütungsmittel?"
Ich nickte.
„Gut ich besorge alles was du willst. Ich hole Janna! Sie sitzt mir schon lange im Nacken und will dich sehen. Ich hole Hopes Fläschchen."
Ich lächelte, wie er einfach sofort anfing unsere Tochter so zu nennen. Er machte mich glücklich und das wahrscheinlich unbewusst. Ich schaute auf meinen Arm, sie lag friedlich da und schlief.
„Hope ich liebe dich und ich werde dich niemals wieder hergeben. Tut mir leid, dass wir so lange getrennt waren mein Schatz", flüsterte ich.
Ich ärgerte mich, dass ich sie nicht stillen konnte. Ich hatte Medikamente genommen, weil sie nicht bei mir gewesen war und ich keine Milch produzieren musste. Ich hatte auch diese Erfahrung nicht machen können. Sie wurde mir entrissen und ich hasste Neil dafür. Sein Tod hatte meinen Hass auch nicht wirklich gelindert.

TTD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt