Café

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Ariana

Ich saß mit Kaz in dem Café, wo wir uns schon vor Wochen hätten treffen sollen und er sah immer noch etwas niedergeschlagen aus.
,,Wie ist das so plötzlich passiert? Ich meine die Verlobung und das nicht mal in einem Monat?", fragt er interessiert.
,,Naja wenns passiert dann passiert es. Kann ich auch nicht ändern, Tut mir leid", sagte ich sanft.
,,Schon gut. Ich hätte nur wirklich gerne eine Chance gehabt", sagte er ehrlich.
,,Verstehe", sagte ich.
Mein Auto war leider immer noch in der Stadt und ich musste es da abholen, aber Vater hatte gesagt, dass ich es lieber lassen soll, weswegen ich die Bahn nehmen musste. Es war so anstrengend ohne Auto.
,,Ja, was soll ich bestellen?", fragt er mich.
,,Ein Eiskaffee", antwortete ich.
Er stand auf um unsere Getränke zu bestellen.
Mein Handy piepte und ich schaute darauf.

Janna

Hey Sis, wo bist du?

Ich schickte ihr meinen Standort und legte mein Handy wieder zur Seite.
Kaz kam mit unseren Getränken zurück.
,,Dieses Café ist immer so voll", klagt er.
,,Das ist ja auch ein Internet Café. Hier versammeln sich die Studenten eben", sagte ich schulter zuckend.
So voll wie es normalerweise wurde, war es heute nicht, aber es war dennoch voll.
,,Wie läuft das Studium?", fragt er.
,,Ich würde gerne deine Notizen der letzten zwei Monate in Beschlag nehmen, wenn du nichts dagegen hast."
Er nickte.
,,Klar Ariana. Was sollte ich dagegen haben?", in seiner Stimme lang Sanftheit und er lehnte sich zurück um mich genauer zu Betrachten.
,,Hat dir eigentlich jemals jemand gesagt wie schön du bist?"
Ich spürte wie mir warm wurde. Wahrscheinlich lief ich rot an.
,,Kaz..."
,,Ja, das sagte ich ihr das letzte mal als ich sie gesehen habe. Stimmts Schatz?", Damon trat an unseren Tisch und setzte sich neben mich.
,,Ich dachte, ich bringe dir dein Auto", grinste er und küsste mich auf die Wange.
,,Was? Das ist dein Verlobter?", fragte Kaz mit großen Augen.
,,Du kennst ihn?", fragte ich etwas entsetzt.
,,Das ist der Typ der diese Bank besitzt und verdammt hohe Zinsen verlangt", sagte er laut.
,,Los hau ab. Ich muss mit meiner Verlobten sprechen."
Ich sah ihn sprachlos an.
,,Ariana was soll das? Du bist mit mir..."
,,Na na. Steh jetzt auf und hau ab. Rede nicht mit ihr", sagte Damon kalt. Kaz sprang auf.
,,So kannst du..."
,,Kaz Tut mir leid. Ich rufe dich später wegen den Notizen an ja? Mach dir keine Sorgen, ich bezahle schon", sagte ich und sah ihn entschuldigend an. Er schüttelte den Kopf und stürmte davon.
,,Was soll das Damon?", fragte ich leise. Er wechselte den Platz, setzte sich auf den frei gewordenen vor mir hin und sah sich Kaz's Kaffee an. Er hatte nichts daraus getrunken und Damon tat so als wäre es sein Kaffee.
,,Was soll das Damon?", wiederholte ich.
,,Was den? Ich will keinen Kaffee verschwenden und es sieht nicht so aus, als hätte er daraus getrunken. Dein Kaffee ist auch unberührt", er zeigte auf meinem Eiskaffee.
,,Das war nicht in Ordnung. So kannst du nicht mit meinen Freunden umgehen und woher weißt du das ich hier bin?", ich war echt sauer auf ihn. Er hatte mir bisher nie die Möglichkeit gegeben sauer auf ihn zu werden, aber heute hatte er es geschafft.
,,Freunde also ja? Janna hat mir gesagt wo du bist, dann dachte ich, ich bringe dir deinen neuen Wagen und den Ring", er schob ein Kästchen zu mir und ich starrte es an.
,,Der Juwelier wollte mich anrufen. Wieso hat er dich angerufen?"
,,Hat er nicht. Ich war da um dein altes Auto abzuholen und habe vorbei geschaut."
,,Was meinst du mit alt und neu?" zischte ich.
,,Dein Ton Precious, wir sind nicht in unserem Schlafzimmer, wir sind in der Öffentlichkeit. Achte darauf", ich hielt inne und versuchte all seine Worte so schnell wie möglich zu verarbeiten.
,,Dein altes Auto ist nun in der Garage deines Vaters und das neue Auto steht draußen bereit", er hält mir einen Autoschlüssel hin.
,,Ich habe viele Autos und dachte es wäre schön, wenn es jemand fährt, deswegen habe ich mich entschieden dir eins zu geben", ich nahm den Schlüssel aus seiner Hand und schluckte.
Dann nahm ich das Kästchen und öffnete es. Der Ring war absolut perfekt. So wie ich ihn haben wollte.
Ich schob das geöffnete Kästchen zu ihm.
,,Ich dachte, du willst ihn mir anstecken?", fragt er mich mit hochgezogen Augenbrauen.
Ich nahm den Ring und schob ihn an seinen Finger.
,,Danke Precious."
,,Das Auto war nicht nötig", sagte ich leise.
,,Es ist ein Automatik, dann musst du nicht mehr schalten", sagte er nur.
,,Danke Damon", sagte ich, obwohl mich das nicht wirklich begeisterte.
,,Kein Problem Süße. Trink deinen Kaffee."
Ich nahm meinen zur Seite geschobenen Kaffee und trank aus dem Strohhalm.
Ich hatte das Gefühl schon jetzt dermaßen kontrolliert zu werden.
,,Kann ich was fragen?"
,,Ja", sagte er.
,,Wieso bist du hergefahren? Du hättest auch jemanden schicken und Zeit sparen können? Vor dem Café stehen keine Ahnung wie viele deiner Security Wagen und warten auf dich", sagte ich etwas angespannt.
,,Ich wollte dich sehen", sagte er achselzuckend.
,,Du bist einfach reingeplatzt Damon. Das kannst du nicht machen!" versuchte ich ihn zu belehren.
,,Kann ich nicht?", fragte er gefährlich leise. Ich schluckte wieder.
,,Vergiss es. Hast du schon was zum anziehen? Für die Hochzeit meine ich."
,,Janna kümmert sich darum", sagt er nur. Ich nickte leicht. Mir wurde das ganze immer unangenehmer.
,,Ich hatte dir gesagt, keine Kerle in der Öffentlichkeit", erinnert er mich.
,,Er ist nur..."
,,Es ist immer nur ein *nur* Ari", unterbrach er mich.
,,Willst du wirklich jeden meiner Schritte beobachten?"
Er sah mich nachdenklich an.
,,Entsperre dein Handy", befahl er.
,,Was?"
,,Ich hasse es alles zwei mal sagen zu müssen."
Ich entsperrte es und hielt es ihm hin. Er tippte eine Weile rum und meine Nervosität stieg.
,,Jetzt weiß ich immer wo du bist", grinste er und gab es mir zurück.
,,Das ist nicht dein Ernst?", flüsterte ich.
,,Doch ist es."
,,Du kannst mich nicht die ganze Zeit über kontrollieren! Nicht mal mein Vater hat das je getan", sagte ich fassungslos.
,,Ich werde es dir nur einmal erklären", fing er an und lehnte sich vor. Seine Finger verschwanden in meinem Haar und ich schlug sie nicht weg.
,,Einige wissen schon das wir beide verlobt sind. Jemand versucht mich umzubringen und du als meine Verlobte bist ein Ziel. Sollten sie dich bekommen haben wir ein Problem. Es ist besser wenn ich weiß wo du bist oder zumindest wo du zuletzt warst, sollte dein Handy aus sein. Verstanden?"
,,Ja", sagte ich leise.
,,Gut", sein Hand zog sich zurück und er nahm die Tasse und trank daraus.
Ich hatte so Angst davor kontrolliert zu werden und das tat er nun, er kontrollierte mich. Ich hatte erst ein gutes Gefühl was Damon anging, nun bekam ich Angst davor zu erfahren, wie er in Wirklichkeit war.
Er wirkte in einem Moment so charmant und lieb, im anderen sah ich ein Monster in ihm und das jagte mir eine riesen Angst ein.

TTD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt