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Damon

Ich tätigte jede Menge Anrufe und benachrichtigte alle meine Spione. Sie alle hörten sich um und würden mir hoffentlich zeitnah einen Standort nennen. Ich war besorgt um Ari, die Gefahr von Missbrauch sah ich zwar nicht, aber man wusste nie wer seinen ursprünglichen Plan ändert. Ariana ist eine sehr hübsche junge Frau und sie fiel sogar in der Masse auf. Meine Sorge wuchs mit der Zeit. Es waren sechs Stunden seit der Entführung vergangen und es wurde wie verrückt nach ihr gesucht. Tyler hatte mehr Angst, dass Janna durchdrehen würde. Alle wussten, dass er nicht so an Ariana hang, aber er wusste auch wie sehr Emilio seine Tante liebte. Sie verbrachte immerhin viel Zeit mit ihm, während Janna arbeitete.
Es klopfte an meiner Tür.
,,Ja?", Janna betrat mein Büro.
,,Wieso hat sie geweint?", fragte sie mich ernst. Ich sah sie an und wusste nicht was ich sagen soll.
,,Damon ich habe dich was gefragt. Wir alle wissen, dass Ari nie weint. Wieso hat sie geweint?", fragte sie mit Nachdruck. Ich seufzte.
,,Ich habe sie angeschrien, warum sie deswegen geweint hat, weiß ich nicht. Ich dachte, sie geht zu dir und würde wieder kommen, wenn sie sich beruhigt hat, aber sie hat das Gebäude ohne alles verlassen. Ihr Handy liegt sogar hier", ich deutete auf den Schreibtisch auf dem ihr Smartphone lag.
,,Wieso sollte sie dann raus gehen? Sie weiß doch, dass sie auf die Terrasse kann, wieso verlässt sie das Gebäude?", denkt Janna nach.
,,Ich vermute mal sie hat mich falsch verstanden als ich raus sagte. Sie hat das Apartment verlassen anstatt das Büro", Jannas Blick wurde hart.
,,Sie denkt, du hast sie aus dem Apartment geschmissen?", fragte sie mich fassungslos. Ich stand auf und ging zum Tisch am Fenster um mir einen Drink zu machen.
,,Ja", sagte ich und nahm einen Schluck vom Scotch.
Janna schien wütend zu werden. Sie trat vor und holte aus. Mein Gesicht wurde zur Seite geschleudert und ich merkte wie die Stelle warm wurde. Es hatte nicht weh getan, aber der Effekt blieb derselbe. Ich fühlte mich mies.
,,Es ist deine Schuld. Ich habe dich für Verantwortungsvoller gehalten Damon!", sagte sie völlig außer sich. Ich sah sie schweigend an.
,,Du vögelst sie kaputt und ich habe nichts gesagt, weil sie sich nie beschwert. Du nutzt ihren Körper gnadenlos aus, als hättest du nie zuvor mit einer Frau geschlafen. Einerseits kannst du nicht genug von ihr kriegen, anderseits bringst du sie zum weinen? Sie hat nie geweint! Nie! Nicht mal als wir unsere Mum verloren haben!", ihr kamen Tränen hoch und ich schluckte schwer.
,,Was hast du gemacht Damon?", fragte sie mich Vorwurfs voll.
,,Wieso gehst du davon aus, dass ich etwas gemacht habe Janna? Du weißt ganz genau wie sie ist, warum schiebst du die Schuld auf mich?", fragte ich verärgert.
„Sie geht überhaupt nicht so mit dir um wie sie mit anderen umgeht. Das wissen wir beide", sagte sie fest.
,,Es ist eine Sache zwischen meiner Ehefrau und mir. Misch dich da nicht ein Janna", sagte ich ruhig und kehrte ihr den Rücken zu. Für mich war das Gespräch hiermit beendet.
„Ich werde dir niemals verzeihen, wenn ihr etwas passiert!", sagte sie gefährlich leise und ich hörte wie sich ihre Schritte entfernten.
War die Frage überhaupt, ob sie mir verzeihen würde? Könnte ich mir selber jemals verzeihen wenn ihr was passiert?
Wahrscheinlich nicht...
Marc rief mich an und ich ging dran.
,,Erzähl!", forderte ich ihn auf.
,,Ein Läufer sagt, er weiß wo sich Brutus versteckt. Er will aber 5000 Doller für diese Information"
Ich war sogar bereit fünf Millionen zu zahlen.
,,Sag ihm zu. Ich will wissen wo er ist. Er hat sich mit den Cartas angelegt. Brutus Todesurteil steht fest."
,,Gut Damon, wird erledigt."
Er legte auf und ich stellte mein Glas zurück. Greg würde es sich holen. Ich verließ mein Apartment und klingelte an Tylers. Janna öffnete die Tür und sah mich sauer an.
,,Ich muss mit Tyler sprechen", sagte ich und ging an ihr vorbei. Tyler stand von der Couch auf und sah mich fragend an.
,,Marc hat einen Informanten, der fünftausend für die Info verlangt. Ich habe zugesagt."
Mein Handy piepte.
Pizzeria Italia
Ernsthaft?
Marc rief an.
,,Ist das an Witz?", knurrte ich ihn an.
,,Nein im Keller der Pizzeria wird doch illegal Poker gespielt. Dort wird sie gefangen gehalten", mein Blut rauschte.
,,Gut kommt zu dritt. Wir treffen uns auf dem dritten Treffpunkt, in zehn Minuten will ich euch da haben", ich legte auf und Tyler sah mich mit verschränkten Armen an.
,,Ich bin immer noch der Boss", informierte er mich.
,,Du kannst nicht einfach fünftausend zusagen!", sagte er sauer.
,,Gehts noch?", fragte Janna.
,,Misch dich nicht ein!", stoppte er seine Frau.
,,Ich gebe dir die Fünftausend. Problem geklärt!", schnaubte ich.
,,Wenn du so einfach fünftausend gibst, verlangen die das nächste mal mehr!", belehrt er mich.
,,Ich weiß, dass es ein Fehler war sofort zuzusagen, aber es geht hier um Ariana. Du hättest es auch nicht anders gemacht!", sagte ich angespannt.
,,Ich liebe meine Frau. Das ist was anderes."
,,Nein ist es nicht. Verantwortung ist Verantwortung. Er hätte fünf Millionen verlangen können oder fünfzig. Ich hätte alles gegeben um sie zurück zu bekommen. Noch mal nimmt mir niemand mein Mädchen weg!", sagte ich sauer und Tyler erbleichte. Janna schien auch schockiert zu sein. Ich stürmte aus dem Apartment. Gemeinsam mit der Security fuhr ich zum Treffpunkt und traf dort Marc, Timo, Rene und Tim.
,,Eine einfachere Mission gab es noch nie Damon! In einer Stunde schließt die Pizzeria. Das sind die zwei Ein- und Ausgänge", er zeigte alles auf dem Tablet.
,,Informationen zu Folge werden vier Männer dort unten sein um Poker zu spielen. Alles Unterwelt- Straßenratten", spuckte er.
,,Sind sie bewaffnet?", fragte ich ihn.
,,Das kann ich nicht sagen. Was ich sagen kann ist, dass wir ohne Probleme rein kommen und das tun wir am besten geräuschlos. Wir werden sie überraschen und..."
,,Ich will, dass Ariana da heil rauskommt. Sie ist eine Carta, kein Kratzer!", warnte ich alle, sie nickten.
,,Man sollte trotzdem auf alles vorbereitet sein Damon", sagte Timo vorsichtig.
,,Man weiß nie, was da abgegangen ist...", sagte nun auch Tim. Ich schluckte schwer.
,,Egal was da passiert ist, Ariana wird heil raus geholt!", befahl ich.
Jetzt müssten wir nur noch eine Stunde warten.
Das war die längste Stunde meines Lebens. Ich würde Ariana einen Tracker in den Knöchel implantieren, damit ich Ruhe habe und weiß wo sie ist. Ihr Handytracker hat nicht ausgereicht.
Die Stunde zog sich in die Länge und es wurde Zeit. Timo besaß spezielle Schlüssel die man Masterkeys nannte. Mit ihnen öffnete er jedes Schloss. Es stellte sich heraus, dass diese Pizzeria sehr heruntergekommen war. Sie war in einer schäbigen Ecke in der Nähe des Hafens und es war tatsächlich sehr still. Hier fühlte es sich so gar nicht mehr an wie New York. Es war kalt. Durch die Glastür sah man Sofas und Tische stehen und es sah alles ganz normal nach einer Pizzeria aus. Timo zog leicht an der Tür und schaute mich geschockt an.
„Sie ist offen!"
,,Sind die blöd?", zischte Marc leise.
,,Timo und Tim geht zum Hintereingang. Marc und ich werden hier reingehen. Auf Punkt 45 werden wir angreifen, das heißt ihr habt zwei Minuten um auf Position zu gehen!", beide nickten und verschwanden um die Ecke. Ich schaute auf die Uhr und eine Minute später schlichen wir uns rein. Die Kellertür war einen Spalt weit geöffnet und laute Lach geräusche waren zu hören. Ich öffnete die Tür und wir schlichen uns nach unten. Direkt vor der Tür war ein Regal, weswegen man uns nicht sah. Als wir Punkt 45 hatten kamen wir hervor und richteten unsere Waffen direkt auf die vier Kerle. Deren Lachen verstummte und sie sahen uns ernst an.
,,Carta. Was für eine Überraschung. Mit dir hatte ich nicht gerechnet", sagte Brutus ernst.
Der tätowierte Glatzkopf machte Anstalten, seine Waffe zu ziehen und Marc schoss ihm in den Kopf. Ich sah mich um und sah Ariana den Kopf hängen lassend an den Stuhl gefesselt.
Ich steckte meine Waffe in meine Hose und ging zu ihr. Sie war völlig erschöpft. Wahrscheinlich saß sie die ganze Zeit schon. Ich schnitt alle Fesseln auf und sie fiel nach vorne in meine Arme.
,,Precious alles in Ordnung?", fragte ich sie besorgt.
Sie nickte.
,,Ich will hier weg", sagte sie leidend.
,,Sag mir, ob sie dir was getan haben", fragte ich sie direkt. Sie schüttelte den Kopf.
,,Alle auf die Knie. Ich will eine sofortige Hinrichtung!", knurrte ich.
,,Jetzt werdet ihr sehen wie es ist, sich mit den Cartas anzulegen!", spuckte Timo und zwang Brutus auf die Knie.
,,Gnade!", bittet er.
,,Vergiss es. Du hast es gewagt meine Frau zu entführen!", zischte ich sauer.
,,Dreh dich um!", sagte ich zu Ariana, die mich angsterfüllt aussah.
,,Damon..."
„Jetzt!"
Sie drehte sich um.
,,Gib mir den Schalldämpfer!", sagte ich zu Marc. Er gab mir direkt seine Waffe. Ich richtete sie auf den anderen Glatzkopf und schoss. Dann war der nächste dran. Überall waren Blutspritzer aber das kümmerte mich nicht.
,,Es war falsch eine unschuldige Frau zu entführen. Ich will wissen von wen du die zwei Millionen auf dem Konto hast. Wer hat dich beauftragt?", fragte ich ihn.
,,Ich weiß es nicht, es war ein anonymer Auftrag."
,,Das macht deine Tat schlimmer", ich richtete die Waffe auf ihn und erschoss auch Brutus.
,,Lasst sie hier liegen. Die Polizei findet sie morgen. Sie sollen eine Warnung für alle sein. Sammelt die Munitionsschellen auf und dann verschwinden wir", ich wartete auf keinen und nahm Arianas Hand. Sie war sehr wackelig auf den Beinen, konnte aber laufen.
Ich führte sie nach draußen. Die kühle Luft umhüllte uns und ich war so unfassbar erleichtert sie zu sehen.
,,Du bist so brutal...", sagte sie etwas entsetzt.
,,Ich tue dir nichts Ariana", sagte ich sanft, zog sie zu mir und sie ließ sich in den Arm nehmen.
Diese Umarmung war für mich alles wert. Sie fühlte sich so gut an, so befreiend. Ich hatte sie zurück, atmete erleichtert ihren Duft ein.
,,Warum bist du raus gegangen?", fragte ich sie ruhig.
,,Du hast mich doch rausgeschmissen", erinnert sie mich und löst sich aus der Umarmung. Ich legte meine Hände auf ihre Wangen.
,,Ich würde dich niemals aus dem Apartment werfen Precious. Ich wollte dich nur aus dem Büro haben. Es tut mir so leid, ich habe dich ohne Grund angefahren. Du lebst mit mir zusammen und ich habe dir nie verboten etwas anzufassen. Es tut mir leid, dass ich die Beherrschung verloren habe...", weiter kam ich nicht, da sie mich küsste.
,,Ich dachte, du hast mich rausgeschmissen. Meine ganze Welt war zusammengebrochen. Ich konnte nirgendwo hin, mein Vater wäre so enttäuscht von mir und Tyler..."
Ich legte meinen Finger auf ihre Lippen.
,,Vergessen wir es einfach in Ordnung?"
Sie nickte.
,,Gut jetzt lächele, ich vermisse dein wunderschönes Lächeln", sofort lächelte sie und es machte mich unfassbar glücklich.

TTD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt