Anger

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Ariana

Ich wurde Tyler vor die Füße geworfen. An meinen Handgelenken lagen Handschellen, zum Glück waren meine Beine nicht zusammengebunden worden.
„Was soll das?", fauchte Damon und versuchte mir hoch zu helfen.
„Sie ist eine Verräterin! Sie hat ihm geholfen abzuhauen!", warf Marc mir vor.
Damon starrte mich an und ich schluckte. Damon wurde von mir weggerissen und Tyler packte meinen Arm.
„Was ist hier los?", ich hörte die Stimme meines Vaters hinter meinem Rücken.
„Sieh dir an was du groß gezogen hast Leano. Eine Schlange!" er schubste mich, aber ich fiel nicht, da ich von starken Händen gehalten wurde.
„Ariana", flüsterte mein Vater.
„Du lebst?"
„Ja, das tue ich!", sagte ich sauer.
„Seht ihr doch alle. Immerhin haben hier alle funktionsfähige Augen oder?", ich drehte mich im Kreis und zeigte auf jeden.
„Warum zur Hölle musstet ihr euch einmischen? Ihr macht alles schlimmer!"
Tyler packte mich und zwang mich auf die Knie. Er lud seine Waffe auf und hielt sie mir direkt zwischen die Augen.
„Tu es! Dann bin ich zumindest von meinem Leid erlöst!", sagte ich sauer.
„Du sagtest, die Loyalität meines Vaters geht soweit, dass die Hände meines Vaters nicht zittern würden, wenn er einem Verräter eine Knarre auf den Kopf hält. Sieh dich selbst an. Der große Boss, deine Hände zittern!"
Sein wutentbrannter Blick schwankte und er sah auf seine Hand, die tatsächlich zitterte.
„Du kannst es nicht tun! Du kannst es nicht tun, weil du weißt, dass ich dich niemals verraten würde. Ich liebe deinen Bruder, egal wie sehr wir zanken, du weißt ich liebe auch dich. In mir fließt Ferrari Blut, kann ich dich hintergehen?", fragte ich ihn fest und er senkte seine Waffe.
„Aber Boss! Vertraust du nicht auf unser Wort?", fragte Marc ihn entgeistert.
„Ich gebe jedem die Chance zu sprechen. Bei ihr ist es dasselbe", sagte er und er war immer noch stark angespannt.
Damon schien etwas erleichtert zu sein als Tyler seine Pistole auf den Tisch legte.
„Er wird nur eine frei geben", sagte ich.
„Dann sag es doch so! Wir kümmern uns um Jasmin. Sie hat sowieso schon gelitten, wir werden sie schon raus holen", sagte Tyler verärgert.
„NEIN! Es geht nicht um Jasmin."
Tyler sah mich verärgert an.
„Muss ich jedes Wort aus deiner Nase ziehen?"
„Er hat meine Tochter!"
Ich fing an zu weinen.
„Er will sie Damon geben und dafür will er mich", weinte ich.
Ich sah zu Damon, der kalkweiß wurde.
„Unsere Tochter lebt?", fragte er mich.
Ich nickte.
„Oh mein Gott!", sagte Tyler frustriert.
„Du musst mich gehen lassen. Bitte! Er muss mich bekommen um sie euch zurück zu geben!"
„Wieso bist du dann hier? Warum entführt er Jasmin und wieso musst du Jasmin spielen?", fragte mein Schwager mich.
„Weil er es liebt mit seinem Essen zu spielen, bevor er es verspeist. Diese Spielchen tun alle weh und es macht ihm Spaß alle wie Marionetten rum tanzen zu lassen", schluchzte ich.
„Ich bringe ihn um!", sagte Damon sauer.
„Stopp lasst das alles sein. Das einzige was ich will, ist, das sie in Sicherheit ist. Ich werde keine Kompromisse mit der Sicherheit meiner Tochter machen. Bitte hör einmal auf mich Ty. Bitte!", ich verschränkte meine Hände vor ihm und flehte ihn an.
„Sie ist nicht nur deine Tochter. Sondern auch die von Damon. Ich werde keine Kompromisse machen, die ihre Sicherheit gefährden", versprach er.
„Was dann? Precious gehen lassen?", fragte Damon sauer.
„Nein. Ich werde den Bastard anrufen und einen Tausch organisieren. In Ordnung?", fragte er mich. Ich nickte.
„Nein Ty!", sagte Damon ernst.
„Halt dich da raus!", sagte er kalt zu ihm.
„Ich sagte nein Tyler. Nein! Er wird meine Frau nicht anfassen!"
„Aber dein Baby?", fragte er ihn ernst.
Damon schwieg.
„Das ist besser so!", flüsterte ich, er wandte seinen Blick ab, wie jedes mal seit ich angeblich Tot war.
Er konnte mich nicht ansehen...

Flashback vor sechs Monaten:

Ich hatte so Schmerzen. Es fühlte sich so an als wäre ich überfahren worden. Ich öffnete langsam meine Augen und versuchte mich zu bewegen.
Wo bin ich? Warum kann ich mich an nichts erinnern? Was ist hier los?
„Hallo? Ist da jemand?", rief ich.
Die Tür wurde geöffnet und zwei Krankenschwestern kamen rein.
„Sie sind wach! Wie geht es Ihnen?", fragte die eine mich.
„Ich habe Schmerzen", sagte ich.
„Wo bin ich? Was ist hier los?"
„Der Doc kommt gleich und gibt Ihnen Schmerzmittel. Wie heißen Sie?"
Wie heiße ich? Wie heiße ich?
„Wie heiße ich?"
Die Tür öffnete sich erneut und ein Mann betrat den Raum.
„Du bist wach!", sagte er erfreut.
„Sir, sie erinnert sich an nichts."
Ich hielt mir meinen Kopf.
Bilder... Bilder von einem LKW...
„Hey Schönheit. Ich bin dein Mann", sagte er sanft und legte eine Hand auf meinem Arm.
„Hände weg Neil!", sagte ich sauer.
Langsam kam alles wieder. Ich hielt meinen Bauch.
„Baby... wo ist mein Baby?", fragte ich panisch.
Ich sehe ihn an.
„Wo ist mein Baby?", fragte ich schmerzerfüllt.
„In Behandlung. Keine Sorge, sie ist wunderschön, so wie du", sagte er breit lächelnd.
„Was soll das?", knurrte ich.
„Wie wäre es mit einem Danke? Ich habe dir das Leben gerettet. Dein Kind ist heil und du schnauzt mich an?", sagte er tadelnd. Die Tür öffnete sich und eine junge Ärztin betrat den Raum.
Mein Baby...
„Geben Sie sie mir!", forderte ich.
Neil stand auf und nahm das Kind in den Arm.
„Neil... Neil gib mir meine Tochter."
„Oh hi süße. Wir haben uns gerade auch gesehen. Sieh mal deine Mum will dich halten, aber das wollen wir nicht oder?", lachte er.
Sie fing an zu weinen. Ich konnte mich kaum bewegen.
„NEIL!", schrie ich.
Er verließ den Raum.
„NEIL KOMM ZURÜCK. TU DAS NICHT, NEIL! BITTE", schrie ich Schmerzerfüllt.
„Sie sind eine Frau, Doktor! Bitte helfen Sie mir."
„Frau?", lachte sie.
Sie hielt eine Spritze in der Hand die sie mit Flüssigkeit füllte.
Dr. Birla...
„Nein lass mich."
„Geld ist alles woran ich denke Mrs. Carta!"
Sie packte meinen Arm und spritzte mir das Mittel in den Arm, das mich ruhig stellen sollte.
„Dr. Birla ich werde dich eigenhändig umbringen!", versprach ich, bevor sich meine Augen schlossen.

TTD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt