Trust

1.4K 43 4
                                    

Ariana

Ich wachte auf und sah das ich auf Damons Brust lag. Verdammt ich hatte nichts an. Ich schnappte mir sein Hemd, dass auf dem Boden lag und streifte es mir über. Ich musste auf jeden Fall duschen, an meinen Schenkeln klebte Sperma und ich musste sauber werden. Es war schon fast Mittag, normalerweise schlief ich nie solange.
Ich nahm den Koffer hoch und öffnete ihn. Ich hatte ja nur Dessous.
,,Zieh schwarz an", sagte Damon verschlafen.
,,Ernsthaft? Warum entscheidest du das?", fragte ich ihn angespannt.
,,Du musst ja sowieso eins davon tragen. Deswegen bitte ich dich einfach meine Wunsch Farbe zu tragen. Du kannst natürlich auch nichts anziehen, so siehst du am heißesten aus", er zwinkerte mir zu.
,,Komm..."
Er stand auf und zog mich mit sich.
,,Was tust du?"
,,Wasser sparen", sagte er und grinste.
Er war Milliardär und wollte Wasser sparen? Ich zog mir sein Hemd aus und stellte mich mit ihm unter die Dusche, soll er kriegen was er wollte.
Ich wusch mich sauber und trat aus der Dusche. Die meiste Zeit nahm Damon mich nicht wahr. Er ignorierte mich, vielleicht wollte er mir Platz geben um mich nicht unwohl fühlen zu lassen oder es war etwas was ich nicht verstand. Egal was es war, ich war froh darüber. Ich zog mir einen Morgenmantel aus Seide an, der neben all den Dessous auch da lag, föhnte mir meine Haare und band sie zu einem Dutt. Damon stand mit seinem muskulösen Rücken zu mir gewandt unter der Dusche und lehnte beide Hände gegen die Wand. Wahrscheinlich brauchte er einfach Zeit für sich. Egal ob wir miteinander schliefen oder nicht, Tatsache war, dass wir beide aneinander gebunden wurden und das nur wegen einer lästigen Pflicht. Er wegen Loyalität und ich wegen Pearl. Für ihn muss es auch schwierig sein. Keine Ahnung wie oft Tyler ihn irgendwo benutzen wollte für weitere politische Verbindungen. Letztendlich hatte meine Ehe zu Damon keine wirklichen Vorteile. Tyler hatte Damon an mich verschwendet und das wussten alle. Viele gaben mir die Schuld dafür, ich hätte Damon verführt und ihn dazu gebracht, nur mich zu wollen. Es gingen viele Gerüchte umher, die Wahrheit war nur eine andere...
Die Dessous lagen alle ordentlich im Koffer. Ich sah einen Zettel, den ich zuvor nicht gesehen hatte.
Verdreh seinen Kopf Schwester!
Jetzt war mir klar, wer meine Koffer gepackt hatte. Das war so hinterhältig, das hätte ich nie gemacht.
Ich hatte drei verschiedene schwarze Dessous vor mir und eines war so durchsichtig, dass ich den Kopf schüttelte. Mein Scham wäre in diesem Slip nicht mal bedeckt. Das hieß man könnte Sex haben ohne die Dessous auszuziehen. Wahrscheinlich war das der Sinn der Sache. Sex war eine sehr beliebte Beschäftigung, natürlich wäre etwas abwechslungsreiches auf Dauer nicht schlecht. Irgendwie bekam ich Lust darauf, neue Dinge auszuprobieren, solange sie mir gefielen.
Ich wählte das Schwarze Spitzen Set. Das Schwarze Korsett hatte eine hohe Taille und würde perfekt anliegen. Ich streifte mir den Morgenmantel ab und zog es mir an. Die Körbchen waren mit Push-up Form gefüllt und ich fühlte mich verdammt Sexy. Ich zog mir das dazu passende Höschen an. Es wurde von mehreren Bändern an den Seiten gehalten. Dann nahm ich wieder ein Shirt von Damon und ging schnell nach unten.
Ich hatte vor Eier-Benedict und Speck vorzubereiten, dazu Pancakes mit Ahornsirup.
Während alles in den Pfannen brutzelte, machte ich Kaffee.
,,Ich hatte dich nicht kochen lassen, da ich dachte du wärst genauso wie Janna", sagte Damon der die Küche betrat.
,,Nein sie kann nur Macronis mit Käse kochen."
,,Was kannst du alles?", fragt er mich interessiert während er sich auf den Hocker setzte. Er sah mich interessiert an, er hatte wirklich Interesse an mir. Es war nicht nur reine Höflichkeit.
,,Eigentlich alles. Mir fällt nicht ein, was ich nicht kochen könnte", überlegte ich während ich alles vom Herd nahm und es auf den Tellern lud.
,,Das ist beeindruckend, ich hatte nur von einem berühmten Nudelrezept, auf das Janna schwört, gehört. Ich wusste gar nicht das du so talentiert bist", sagt er beeindruckt. Ich gab ihm ein Teller und ein Kaffee und setzte mich neben ihn.
,,Danke", murmelte ich.
,,Was magst du so?", fragte er mich während er sich einen Bissen von den Einern nahm. Sowas fragt man doch eigentlich beim ersten Date. Wir waren schon verheiratet... das war irgendwie traurig.
,,Ich lese sehr gerne", murmelte ich.
,,Was hattest du mit deinem Literatur Abschluss vor?"
,,Keine Ahnung, darüber habe ich nicht nach gedacht. Ich wollte das studieren was mich interessiert hat. Janna hat Mode studiert um Kleider zu entwerfen, aber ich habe Literatur nicht wegen einem Beruf erwählt. Ich will vielleicht Professorin werden, denn Doktorantin bin ich ja bald, ich könnte an einer Schule Lehrerin sein oder mich weiter bilden bis ich Professorin werde", seufzte ich.
,,Ich darf ab dem nächsten Jahr wieder studieren oder?", fragte ich ihn hoffnungsvoll. Er sah mich nicht an, schien aber angespannt zu sein, zumindest sah sein Kiefer angespannt aus, genau wie seine Oberarme.
,,Damon?", flüsterte ich.
,,Können wir darüber reden wenn wir zurück in New York sind?"
Ich nickte und hatte ein schlechtes Gefühl dabei.
Ich ass schweigend mein Essen weiter und spülte das Geschirr danach ab. Ich folgte Damon der gerade raus gegangen war und kühle feuchte Luft traf auf meine Haut. Es war echt kalt, aber es war wunderschön draußen. Man hörte den Wind über das Wasser streifen und die Wellen schlugen aufeinander. Ich setzte mich neben Damon in den Sand, es war auch kühl und etwas feucht.
Ich lehnte meinen Kopf an seinem Oberarm. Er hatte seine Arme um seine Beine gelegt und schaute in die Ferne, schien wieder nachzudenken. Es schien als wäre er unzufrieden. Das war überhaupt nicht in meinem Interesse.
,,Es ist schwer für mich", fing er an zu reden. Dabei schaute er weiterhin geradeaus.
,,Es ist schwer eine Frau zu haben. Eine Frau, die keinen Willen haben kann. Egal wie sehr du oder ich das hassen, leider musst du auf mich hören und da gibt es kein Weg vorbei Precious. Es ist für jeden sicherer, wenn du tust was ich sage", ich hatte keine Ahnung was er von mir wollte also schwieg ich.
,,Du bist egal was Tyler sagt, leider Gottes ein Sexobjekt. Wir schlafen miteinander und das ist das einzige wirkliche was wir beide tun werden. Du wirst leider immer in unserem Apartment sein und dich langweilen. Ich sagte, wir sprechen später darüber, aber ich muss dir leider mitteilen, dass du nicht mehr studieren kannst. Du kannst nirgendwo mehr hin ohne die Bodyguards. So ist dein Leben jetzt, es tut mir leid für dich", ich starrte ihn an.
,,Es tut mir aber nicht leid, dich zu besitzen, ich würde lügen wenn ich das behaupte. Ich wollte mit dir ins Bett seit ich dich zum ersten Mal gesehen hatte. Das ist die Wahrheit und ich werde sie nicht schön reden", sagt er tonlos.
Was sollte ich sagen? Zumindest war er ehrlich. Mein Studium aufzugeben war nie eine Option. Wäre ich normal, würde ich heulen, aber ich konnte es nicht. Ich schlang meine Arme um meine Beine und lehnte meine Stirn auf meine Unterarme. Alles was ich je wollte wurde mir durch die Hochzeit weggenommen. Meine Freiheit, meine Unabhängigkeit, meine Chance auf ein normales Leben. Alles!
Ich hasste es.
Ich war nur noch ein Betthäschen, dass in Dessous rum laufen sollte und auf Hopp, rum springen sollte. Damon sagte kein Wort mehr.
Ich wollte auch nichts mehr hören. Es war sowieso schon zu viel des Guten gewesen.
Ich musste mein Leben aufgeben.
,,Ich kann dir deine Freiheit zurück geben", sagte er plötzlich. Ich schaute ihn an. Das meinte er nicht ernst.
,,Ich kann dich auf die andere Seite der Welt schicken und du kannst alles haben was du willst, aber dafür musst du lernen zu weinen", sagte er ruhig.
Ich sehe ihn fassungslos an.
,,Ich habe gestern geweint."
Er lachte.
,,Nein das waren Tränen des Schmerzes. Wenn ich jetzt zwischen deinen Beinen gleite, wirst du wieder Tränen in den Augen haben, da du etwas schmerzen haben wirst, die automatische Tränen in deinen Augen produzieren, dass war genauso wie nach der Operation, dir sind einige Tränen automatisch aus deinen Augen gelaufen, dir Laufen auch Tränen aus den Augen, wenn du Zwiebeln schneidest oder so. Der Punkt ist das du von Herzen weinst. Weinst vor Trauer, vor Freude, vor Hass. Das ist was ich will", flüsterte er.
,,Du willst das ich lerne richtig zu weinen?", ich war etwas geschockt von der Forderung. Er wusste genau wie stur ich war. Weinen zu lernen war verdammt schwer für mich.
,,Ja!"
,,Warum?", fragte ich verzweifelt.
,,Weil du einen Teil von dir unterdrückt hast, einen sehr wichtigen Teil von dir. Wenn du weinst, wird er wieder da sein und du wirst vollständig sein. Wenn du dich wieder zusammen gefügt hast, kann ich mir sicher sein, dass ich dich gehen lassen kann, dann bin ich mir zu hundertprozentig sicher, dass du alleine zurecht kommst. Das ist der Deal, nimm ihn an wenn du willst. Mehr kriegst du nicht von mir."
Was sollte ich dagegen haben?
,,Was ist mit Pearl?"
,,Das ist eine Sache zwischen uns beiden. Tyler hat ein Versprechen gegeben, er wird es halten. Was wir untereinander ausmachen, geht ihn nichts an", er sah mich ernst an.
,,Ok", sagte ich leise.
Ich hatte eine Chance bekommen zu entkommen, die würde ich nutzen.

Damon

Ich könnte laut loslachen. Die zweite Frau in meinem Leben, die damit einverstanden war mich irgendwann zu verlassen. Was brachten mir meine Charme und mein gutes Aussehen? Was brachte mir meine Macht und meine Position, wenn ich nicht in der Lage war, eine Frau zu behalten? Sie würde nie lernen zu weinen oder vielleicht nur wegen Schmerzen. Wer wusste das schon? Ich liebte ihre Tränen, die aus ihren Augen rannen, wenn ich tief in ihr versunken war. Wenn meine Eichel an ihren Muttermund stieß und sie vor Schmerz zusammen zuckte.
Es war verdammt schwierig für eine Person wir Ariana, so zu weinen wie Janna weinte. Nicht das sie es nicht schaffen würde, aber sie war eine Herausforderung, die ich annahm. Sie dachte, sie kämpft nur gegen ihre Psyche, aber sie wusste nicht, dass sie auch gegen mich kämpfen muss, wenn sie gehen wollte. Das letzte Mädchen hatte ich gehen lassen, doch diese Frau würde für immer mein bleiben. Dafür würde ich schon sorgen, egal wie...

TTD, A Dark Mafia Romance Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt