TTD, A Dark Mafia Romance

Understanding

Damon

Ich schaltete mein Handy an. Seit dem Tag an dem Ariana gestorben war, hatte es in irgendeine Ecke gelegen. Ich hatte über zehntausend Nachrichten. Die meisten waren tatsächlich *Mein Beileid* bla bla.
Ich scrollte weiter. An meiner Tür klopfte es. Ich stöhnte.
„Ja?"
Janna kam rein, dass erkannte ich an ihren Schritten. Tyler hatte schwere Schritte und sie nur leise taps Geräusche.
„Nur weil ich Pearl rein gelassen habe, heißt das nicht, dass ich jeden sehen will", sagte ich angespannt.
„Emilio vermisst seinem Onkel. Ich dachte, du willst ihn vielleicht sehen", sagte sie. Ich sehe zu ihr. Sie hielt Emilio auf dem Arm. Er konnte bestimmt schon laufen und etwas sprechen, ich hatte alles verpasst. Ich streckte meinen Arm nach ihm aus.
Janna gab ihn mir und ich setzte ihn auf meinen Schoß.
,,Na wie geht es dir?", fragte ich ihn. Seine blauen Augen blickten meine an. Arianas Augen. Er umarmte mich und lachte.
„Es ist eigentlich Schlafenszeit für ihn, aber er hat die ganze Zeit auf unserer Haustür gedeutet. Er hat seine Tante verloren. Lass ihn nicht auch seinen Onkel verlieren", bat sie mich emotional. Ich schluckte schwer und sah sie traurig an.
,,Tut mir leid Janna. Ich habe wirklich Zeit für mich gebraucht."
Sie nickte verständnisvoll.
,,Natürlich Damon. Es muss auch sehr schwer für dich sein. Trotz der Beerdigung kann ich ihren Tod nicht verarbeiten, weil ich ihre Leiche nicht gesehen habe", sagte sie ernst.
,,Ja das ist wirklich eine Herausforderung. Ihre Leiche war auch nicht anschaulich", sagte ich verbittert.
,,Das hat Tyler mir gesagt. Er ist sehr traurig, dass du nicht mehr mit ihm redest, vielleicht solltest du das auch tun, wenn du dich dazu bereit fühlst. Tyler hat mir nicht gesagt, wieso du ihm die Nase gebrochen hattest, aber vielleicht war es auch nur aus Frustration. Sie ist gut verheilt, aber gab es einen Grund?", fragte sie mich.
Ich seufzte.
,,Nichts spielt eine Rolle mehr Janna"
Sie nickte leicht.
Emilios Kopf lehnte auf meinem Bauch und er schlief fest.
,,Er ist eingeschlafen, ich nehme ihn", sagte Janna und wollte nach ihm greifen.
,,Nein schon gut. Er kann weiter schlafen, stören wir ihn nicht", sagte ich.
,,Gut Damon. Ich komme gleich wieder", ich nickte und ließ sie gehen. Ich schaute mir weiter meine Handy benachrichtigungen an bis ich einen unerwarteten Anruf bekam.
Neil...
Wieso musste er mich ausgerechnet anrufen?
,,Ja?"
,,Ich hatte gerade gesehen, dass du online warst. Da dachte ich, ich spreche dir meinen Beileid aus. Ich hörte du hast viel gelitten mein Freund", seine Worte waren reines Gift für mich. Ich hasste ihn.
,,Danke. Mir geht es gut."
,,Ich hatte Pearl vor einigen Tagen gesehen, ich muss sagen, Schönheit liegt im Ferrari Blut. Ich meine, sieh sie dir an! Der Wahnsinn!"
Das er über meine Schwägerin so sprach, ärgerte mich zutiefst. Wie konnte er es wagen?
„Was willst du Neil?"
,,Ich sprach mit Tyler darüber, die Verbindung zu Irland noch weiter zu verfestigten und Pearl nächstes Jahr an mich zu verheiraten, aber er hat verneint. Sag nicht, dass du dir die letzte Ferrari-Tochter reserviert hast", scherzte er.
,,Neil ich warne dich nur einmal. Sprich nicht so über unsere Schwägerin. Lass sie in Ruhe. Du hattest Alice gehabt. Selber schuld, das sie Tot ist."
,,Selber schuld ja? Was war mit Ariana?", Provoziert er mich.
,,Was soll sein? Sie hat Frieden gefunden. Fertig", sagte ich kalt.
,,Wie du meinst mein Freund. Ob sie wirklich Frieden gefunden hat, weiß nur sie", er legte auf. Dieser Anruf hatte etwas zu bedeuten. Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl. So lächerlich hatte sich Neil noch nie gemacht, wieso tut er es jetzt?
An meinem Türrahmen klopfte es. Tyler.
,,Komm rein. Heute scheint Familientag zu sein. Es fehlen nur noch Leano und Sisi. Dann wären wir vollständig für heute", sagte ich sarkastisch. Er kam rein und setzte sich am Ende des Bettes und sah mich ernst an.
,,Du siehst scheiße aus, deswegen frage ich mal nicht, wie es dir geht. Das Emilio keinen Heulkrampf bekommen hat, wundert mich", sagte er ernst. Die Luft war angespannt zwischen uns und ich hatte nicht vor sie zu lockern. Es würde Jahre dauern. Wahrscheinlich...
„Keiner hat das geschafft, was Pearl schon beim ersten Besuch geschafft hat, dich hier raus zu holen", sagte er.
,,Ich wollte deine hässliche Fresse nicht sehen", sagte ich angespannt.
,,Ich weiß", seufzte er.
,,Ich werde nicht um Verzeihung bitten, ich weiß das was geschehen ist, ist unverzeihlich. Ich war total gestresst und dann kam sie um die Ecke um Forderungen zu stellen. Ich war gemein zu ihr."
,,Ja es war gemein, du hättest einfach sagen sollen *Ariana wir reden später darüber ja? Ich habe viel zu tun!* Aber nein! Du hast sie blöd angemacht. Deine Frau war auch mal schwanger, du weißt das Gefühle bei schwangeren Frauen total auf Hochtouren arbeiten. Sie hat geweint verdammt. Das letzte was sie mir sagte war, dass sie mich liebt, aber zum welchem Preis? Ich habe sie verloren und mein ungeborenes Kind. Mein Kind Tyler! Stell dir nur einmal vor wie es wäre Janna und Emilio zu verlieren. Dann verstehst du vielleicht, warum ich dich nicht sehen wollte!"
Tyler ließ seinen Kopf hängen.
„Ich kann es leider nicht rückgängig machen. Ich würde alles tun, damit es nicht geschehen wäre. Ich kann nur aus meinen Fehlern lernen"
,,Richtig, weswegen du eine Änderung durch nimmst. Es wird niemals mehr einen Brauttausch geben. Wir nehmen keine und wir geben keine. Nie wieder!", sagte ich streng.
Tyler nickte.
„Diesen Gedanken hättest du als Boss schon vorher haben sollen. Schon als Alice gestorben ist!"
„Du hast recht. Ich bin nicht in der Lage ein guter Boss zu sein", seufzte er.
,,Doch bist du. Du hast was verändert nach Vaters Tod. Du hast die Vergewaltigung abgeschafft. Frauen werden in unseren Reihen nicht mehr als Strafe vergewaltigt. Wir behandeln sie gut. Du hast dafür gesorgt, dass die unschuldigen nicht als Kollateralschaden dienen sondern das Recht haben, weiter zu leben. Nur die Schuldigen werden bestraft. Also ja du bist in der Lage ein guter Boss zu sein nur übertreibst du es in manchen Hinsichten. Du musst gut für all die Guten sein und Richter für all die Schuldigen. Ariana war unschuldig."
Er sah mich reuevoll an.
,,Es war der schlimmste Tag meines Lebens", gab er zu.
,,Ich kann es nie wieder gut machen", sagte er traurig.
,,Nein, weil alles nur gut wird, wenn sie lebt und das tut sie nicht", sagte ich emotionslos.
„Es tut mir leid. Es tut mir leid wie du dich fühlst. Es ist schrecklich. Ich verstehe das."
„Dein Verständnis bringt meine Precious nicht mehr zurück", seufzte ich traurig. Er nickte nur leicht und schaute in die Ferne.