Against the Fate || Jeonglix ✔️

Kapitel 75. Get another ticket!

Third Person POV.

Einige Zeit genießt der Omega einfach die Nähe seiner Mutter und lässt sich auch nicht von seinen wirren Gedanken beeinflussen, doch schon bald kommt das Gefühl von Schuld und den Zweifeln wieder zurück, weshalb sein Duft sich wieder mit einer leicht säuerlichen Note durchsetzt und er seine Nase in dem Pulli seiner Mutter vergräbt.

„Innie bitte, du hast wirklich keinerlei Schuld an der Sache. Du hast nur die Entscheidung getroffen, mit der du leben kannst. Du musst dabei nicht auf mich oder irgendwen anders hören. Es geht dabei einzig und allein darum, was du willst und womit du dich wohlfühlst. Dass so etwas passiert ist, hättest du vorher nicht wissen oder verhindern können, Liebling. Also mach dir keine Vorwürfe, nur weil du die für dich richtige Entscheidung getroffen hast und Felix genauso unter der Situation leidet, wie du. Denn ihr könnt das jetzt zusammen durchstehen und das wird euch stärker machen, okay? Alles wird wieder gut!", versucht die Mutter dem Jungen gut zu zureden und anfangs scheint das auch zu funktionieren, denn der vorher verkrampfte Körper des Omegas entspannt sich zunehmend, doch schon bald hebt er seinen Kopf abrupt an und starrt der Beta wieder völlig emotionslos in die Augen.

Jay, der zuvor noch seinen Vater beruhigt hat, steht jetzt mit diesem versteckt hinter dem Türrahmen und versucht das Gespräch zu belauschen, um herauszufinden, ob Ahri ihr Handeln wirklich bereut, oder das nur Gefasel ist. Doch als er die Worte seiner Mutter hört, schlägt er sich beinahe mit der flachen Hand auf die Stirn. Sie hat echt kein Talent dafür die richtigen Worte in dieser Situation zu finden...

Oder vielleicht will sie das auch gar nicht, wer weiß das schon?

Dem Vater dagegen kann man schon wieder einen leichten Anflug von Wut entnehmen, als er seine Finger in die Holzrahmen krallt und Jay ihn an seinem Jacket festhalten muss, damit er sie nicht verrät.

Jeongin dagegen macht immer noch keinen Mucks, sondern sucht in den Augen seiner Mutter nach Antworten, aber kann dabei nichts anderes als Unsicherheit ausmachen. Meint sie es jetzt ernst, dass sie ihn aufheitern will, oder ist das einfach nur Show, damit sein Vater nicht mehr sauer auf sie ist?

Aber das würde sie doch nie machen, sie ist doch immer noch seine Mutter...

„Mama?", setzt der Sänger an und bekommt auch einen zustimmenden Laut als Antwort, bevor er dann fortfährt: „Wenn du sagst, dass ich die Entscheidung getroffen habe, mit der ICH leben kann...dann heißt das im Umkehrschluss, dass du noch immer glaubst, dass ich hätte abtreiben sollen, oder? Und dann doch dann gleichzeitig auch, dass ich Felix Willen außer Acht gelassen habe, oder etwa nicht?"

Nervös beginnt die Beta mit ihren Fingern zu spielen und senkt schnell ihren Blick, um ihrem Sohn nicht mehr in die Augen schauen zu müssen, die jetzt schon nur so vor Traurigkeit glänzen und deutlich zeigen, dass es ihn genauso verletzt, wie es auch noch davor der Fall war...

„Aber nein...ähm...so meinte ich das wirklich nicht! Ich meinte, wirklich nur, dass du...dass du die richtige Entscheidung getroffen hast!", versucht Ahri sich zu erklären, doch allein das Spielen mit den Fingern und das Ausweichen des Blickes reichen, um zu zeigen, dass sie es genau so nicht meint.

Schon wieder ist Jonghyun bereit sofort in die Situation einzugreifen, doch hält sein älterer Sohn ihn auch dieses Mal zurück, weil es an Jeongins Blick alleine sehen kann, dass es noch was zu sagen hat und er will dem Kleineren jetzt wirklich nicht die Möglichkeit nehmen, seine eigene Meinung zu sagen!

„Ich denke nicht, dass du es so meinst. Sondern eher, dass du wirklich denkst, dass ich egoistisch nur nach meinem Willen gehandelt habe... Aber das ist okay Mama, wir können nicht immer gleich über alles denken, auch wenn ich hätte früher auf dich hören sollen, um das Ganze zu verhindern...", antwortet der Omega schweren Herzens, aber windet sich trotzdem sanft aus den Armen der Frau, denn egal wie oft er auch darüber nachdenkt, dass er eine falsche Entscheidung getroffen hat, seine Mutter müsste für ihn da sein und nicht etwa ihm noch mehr Kummer zutragen...