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Heute ist der Geburtstag von Ashton's Mum. Er würde so gegen Abend beginnen und ich lag jetzt schon wach. Es waren gefühlte 7Uhr aber ich hatte keine Lust mich umzudrehen und auf den Wecker zu schauen, also war es nur eine Vermutung. Mir fiel auf das ich nicht in Luke's Armen lag und auch als ich auf seiner Seite des Bettes anfing rum zu tasten merkte ich nichts außer einer Matratze. Während ich mich auf Luke's Seite rollen ließ gähnte ich und richtete mein Blick auf den Boden. Tatsächlich da lag er.

Luke war eingewickelt in seiner Bettwäsche, schnarchte und hatte den Mund leicht geöffnet. Aus seinem Mund lief glaube ich sogar Sabber. Ich griff schnell zu meinem Handy und machte ein Selfie von mir und Luke im Hintergrund, das andere Bild was ich schoss zeigte nur Luke. Es sah schon ziemlich süß aus wie er da lag aber ich bezweifelte das es gesund ist. Ich machte meinen Arm lang und piekste ihm mehrmals in die Wange. Er zog seine Nase kraus und murmelte irgendetwas vor sich hin, was ich aber nicht verstand.

ich entschied mich dazu aufzustehen und zog mir eines von Luke's T-shirts an. Bevor ich aus dem Zimmer ging betrachtete ich noch einmal Luke und überlegte ihn vielleicht doch zu wecken. Ich entschied mich aber dagegen. In der Küche war keiner außer mir. Ich holte aus einem der Schränke eine kleine Schüssel, nahm mir die Müsli Verpackung von der Küchenablage und vermischte es mit Milch. "Selbstbedienung oder was?" ertönte die Stimme einer Frau hinter mir. Liz. "Guten Morgen Mrs. Hemmings" begrüßte ich sie und ignorierte ihr bemerkung. "Morgen" begrüßte auch sie mich und fing an sich Brote zu schmieren. Ich wollte grade die Küche verlassen als sie noch etwas sagte "Tut mir leid das ich gestern Abend so schlecht reagiert habe. Ich möchte nur nicht das man Luke weh tut." Wow eine Entschuldigung von ihr. Ich nickte ihr verständlich zu und lächelte leicht. Ich konnte es verstehen, ich wollte Luke ja auch nicht verletzen und ich glaube hätte jemand, das meinem Kind angetan würde ich genauso reagieren.

Wieder in Luke's Zimmer angekommen setzte ich mich mit der Müslischale auf sein Bett und fing an zu essen. Luke hatte seine Position nicht mehr verändert aber er hörte auch nicht auf zu schnarchen. Ich ging an mein Handy um einbisschen bei Instagram rum zu gucken. Aber es war immer nur das selbe. Bilder von glücklichen Leuten, die zeigten wie gut es ihnen geht.

Ich ging auf eine Seite von einem Mädchen. Sie führte ihre Seite schon lange nicht mehr. Ich schrieb früher sehr oft mit dem Mädchen, sie hieß Maria und hat etwas ähnliches erlebt wie ich.

Sie wurde als sie klein war vergewaltigt, aber sie hat es nicht geschafft ihr Leben weiter zuleben. sie hat sich von der Angst zerfressen lassen. Sie tat mir echt leid, sie schien eine super nette Person zu sein. Ich hätte ihr nur zu gerne gezeigt, dass die Angst nicht alles ist und das man aus diesen Loch kommen muss aber sie lebte in Frankreich und das war einfach viel zu weit weg.

Ich weiß selber nicht wie ich es geschafft habe, aber ich glaube einfach das ich Bradley nicht die genugtuung geben wollte und mich nicht von der Angst beherrschen lassen wollte. Ich habe viele Schatten von mir überwinden müssen doch dafür bin ich jetzt hier, glücklich mit dem tollsten Jungen der Welt.

Hätte sie einwenig länger ausgehalten hätte auch sie es Geschafft, da war ich mir sicher, aber sie hatte den glauben in sich selbst verloren und nahm sich das leben. Eine Träne kullerte von meiner Wange.

Sie war zwar 'nur' eine Internetfreundin aber ich hatte sie trotzdem mehr als nur gern und ich vermisste sie. Nach dem wir mehrmals geschrieben hatten, tauschten wir die Nummern aus, wir schrieben und telefonierten fast täglich. Den Chat mit ihr hatte ich sogar immer noch.

Als plötzlich eine Hand auf der Matratze erschien, schrie ich kurz auf. Erst als ich den blonden Kopf sah fiel mir ein das Luke da unten lag. Ich war so in meinen Gedanken gewesen das ich ihn total vergessen hatte. Er rieb sich seinen Rücken und streckte sich, als er mich ansah wurde sein Blick besorgt. "Ist alles Okay?" fragte er vorsichtig und setzte sich neben mich ins Bett. Ich lehnte mich an seiner Brust an während er seinen Arm um mich legte und mich näher zu sich zog. "was ist los?" fragte er erneut und streichte über meine Haare. Normalerweise hasse ich es wenn jemand meine Haare berührt, niemand durfte das aber bei Luke war es irgendwie beruhigend. Wir blieben eine Weile so liegen,schwiegen und Luke küsste mehr mal meinen Haaransatz.

You change meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt