You change me

*28*

"Luke, wir müssen los" Rief ich durch die geschlossene Badezimmer Tür und klopfte gegen. Er war schon seit 45 Minuten da drin und das war nicht einmal sein Rekord. "Jaja" rief er zurück, ich konnte mir seinen genervten Blick richtig vorstellen. Er war nach dem Frühstück schon schlecht gelaunt gewesen, weil Liz ihm wohl eine Standpauke gehalten hat aber ich habe davon nichts mitbekommen. Wahrscheinlich war ich da selber grade im Bad. Nach fünf Minuten kam Luke aus dem Bad und mir stieg sofort sein Geruch in die Nase. Er roch gut, aber ich konnte nicht genau erkennen was es war.

Im Flur nahm sich Luke wieder die Autoschlüssel von Ben. Ich fragte mich wann er für ein eigenes Auto sparen würde aber ich war eigentlich nicht besser ich hatte es ja noch nichtmal geschafft durch die Theoretische Prüfung zukommen.

"Was genau willst du eigentlich mit Ashton reden?" Luke blickte, stirnrunzelnd, auf die Straße. "Wie genau das jetzt war und so" ich fuhr mir mit meinem Labello über die Lippen. "Okay" war Luke's einziges Kommentar dazu.

"Wann genau ist nochmal das Konzert von Blink182?" Ich lies mich tiefer in den Sitz fallen. "Das war schon" lachte er. "und wie war es?" Fragte ich erneut. Ich mochte Blink182 zwar aber ich ging lieber auf die Konzerte von Green day oder simple plan. "Es war einfach der Hammer. Ich habe lange nicht mehr sowas gutes gesehen" Seine Augen begannen zu strahlen "Irgendwann wirst du auf so einer mega großen Bühne stehen während andere Leute das selbe über eure Konzerte sagen" Ich sagte es nicht einfach so. Es war mein voller Ernst, schon bei dem Konzert in Canberra war er super Glücklich und dann auch noch bei einem großen richtigen Konzert?! Das muss für ihn der Himmel auf Erden sein. "Danke" Luke schenkte mir ein lächeln ehe er sich wieder auf die Straße konzentrierte. Es würde nicht mehr lange dauern bis wir endlich da waren.

Die Bar war relativ voll von Schülern in unserem Alter oder Studenten und ich sah auch keinen Kellner, also keine Ahnung wer heute Schicht hatte. Hinten an einem kleinen Tisch entdeckte ich Ashton und ging auf ihn zu.

"Hey" rief ich ihm zu aber Ashton rührte sich nicht. Ich umarmte ihn trotzdem und setzte mich neben ihn. Auch Luke gesellte sich zu uns und begrüßte Ash mit einem Klopfen auf seine Schulter. "Wie geht es dir?" Fragte ich ihn "gut" antwortete er schnell aber man merkte sofort das er log. "Du musst nicht lügen. Ich kann mir vorstellen, dass es dir beschissen geht" Ich legte meine Hand auf seine die er verwirrt ansah "Warum fragst du dann so dumm?" Zischte er mich an und zog die Hand weg. Luke sagte die ganze Zeit über nichts und beobachtete mich. "Warum sollte ich jetzt hier hin?" Fragte Ashton genervt. Er könnte sehr gut eine Diva sein. "Wie genau war das mit Tess?" Ich sah ihn fragend in seine leeren Augen. Er seufzte "Sie hat irgendwas gehört, aber das stimmt nicht" "Was genau hat sie gehört?" hakte ich weiter nach. "Ich weiß es nicht. Irgendetwas soll ich gesagt haben als ich von der Party nachhause kam" Er hielt seine Hände krampfhaft fest.

"Hast du denn endlich mal versucht mit ihr zu reden?" Mischte sich nun Luke ein. Ashton und ich sahen beide verwirrt zu ihm. Er war so still gewesen das wir seine Anwesenheit vergessen hatten. "Ist was?" Fragte Luke mit gerunzelter Stirn. Ash grinste ihn breit an während ich anfing zu lachen. "Was denn?" Fragte Luke erneut und sah sich um. "Egal und nein ich habe noch nicht mit ihr geredet" sagte Ashton wieder ernster "Sie vertraut mir nicht und das ist mir in einer Beziehung einfach wichtig" rechtfertigte er sein Verhalten "Ashton du musst dir nur eine einzige Frage selbst beantworten" Luke blickte lächelnd zu mir und dann wieder zu seinen Freund als er fort fuhr "Liebst du sie oder nicht? Wenn Ja wirst du ihr alles verzeihen können egal wie hart es ist."

Es herrschte eine Zeitlang Stille. Ashton dachte wohl über das nach was Luke gesagt hatte und ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Bei seinen Worten wurde ich knallrot, einerseits vor Scharm aber anderseits vor Freude. Er musste sich wohl selber diese Frage gestellt haben, sonst hätte er mir bestimmt nie verziehen.

"Du hast Recht" sagte Ashton leise, fast schon zu leise "Aber wie soll ich sie dazu bringen mir zu glauben? Ich meine sie ist einfach toll. Sie ist das erste Mädchen was mich auf eine Art berührt die ich noch nicht kannte, ich war bei ihr immer glücklich. Tess wird mir nie glauben" er seufzte und fasste sich verzweifelt an den Kopf, den Blick auf die Tischplatte gerichtet "Sie wird dir verzeihen. Ich bin mir sicher, dass sie selber einfach garnicht weiß was sie glauben soll und genauso verzweifelt ist wie du. Wahrscheinlich heult sie sich die Augen aus dem Kopf, weil sie dich vermisst" erklärte ich es ihm mit einem Schwachem lächeln.

Als er aufsah blickte ich immer noch in leere Augen "Ich wollte nicht das sie wegen mir weint. Ich wollte sie glücklich machen" Ich legte eine Hand auf seine Schulter und lächelte ihn aufmunternd an "Das hast du! Und wenn du sie überraschst und mit ihr redest wirst du sie wieder zum glücklichsten, verliebten Mädchen der Welt machen" versuchte ich ihn aufzumuntern und er lächelte tatsächlich, ein echtes Lächeln.

"Und wann soll ich das machen? Sie fliegt bald in den Urlaub" fragte er "Na, davor" ich zuckte mit meinen Schultern und sah ihn verwirrt an. Das war doch logisch das er es so schnell wie möglich machen sollte. "Mach es doch an dem Geburtstag deiner mum" Schlug Luke vor und Ashton nickte. "Danke" sagte er zufrieden, seine Augen hatten wieder dieses Strahlen. Dieses Strahlen was er hatte wenn er über Tess sprach oder sie in seiner Nähe hatte und scheinbar auch wenn er nur an sie denkt. "Kommst du auch zu dem Geburtstag?" Ashton sah mich fragend an "öhm, kann ich wenn es niemanden stört" mein Blick ging zu Luke, der zufrieden lächelte "okay also kommst du" Ashton lächelte und stand hektisch auf "Ich muss noch was besorgen, man sieht sich" und schon verschwand er.

Nachdem Ashton weg war beugte sich Luke mit hochgezogener Augenbraue über den Tisch "Du bist also nicht das 'glücklichste verliebte Mädchen'?" Ich grinste und beugte mich ebenfalls leicht nach Vorne um ihm einen Kuss zugeben . Er fing an zu Grinsen und begutachtete meinen Ausschnitt. Ich verdrehte nur meine Augen während Luke sich auf die Lippe biss. "Ein schlechter Laden wenn hier keine Bedienung hin kommt" lenkte ich spielerisch ab und hob meine Hand. Es dauerte immer noch bis jemand kam aber letzten Endes tauchte George, der Barbesitzer, auf.

"Tut mir leid. Wir sind heute unterbesetzt. Was kann ich für euch tun" Er hatte ein warmes lächeln und in seinen Händen hielt er einen Block und einen Stift "Für mich nur eine Apfelschorle" ich lächelte zurück und beobachtet wie er schnell meine Bestellung aufschrieb. "und für dich Luke?" "Nur ne Cola. bitte" sagte er und blickte durch den Raum.

"Wen suchst du?" Ich versuchte seinen Blick zu folgen entdeckte aber nichts. "Ich will wissen ob Michael hier ist. Aber ich sehe nirgendwo bunte Haare" er seufzte. "Warum suchst du ihn?" Fragte ich weiter nach und lies meine Augen zu jeden einzelnen Tisch wandern "muss mit ihm reden." das hätte ich jetzt nicht gedacht.

Wir tranken schnell unsere Getränke aus und gaben das Geld vorne ab. Jetzt entdeckten wir auch Calum an dem Tresen und begrüßten ihn flüchtig. Er hatte scheinbar echt viel zu tun.

"Wo glaubst du eigentlich will Ashton jetzt hin?" Sprach ich meine Gedanken flüchtig aus, Luke sah zu mir rüber und lächelte "Ich habe keine Ahnung aber ich hoffe echt sie kommen wieder zusammen" Er stieg ins Auto ein. "Hoffe ich auch. Nur wegen einem Missverständnis kann man ja nicht einfach alles beenden" Ich schnallte mich an während Luke los fuhr. "Joa, aber der viel wichtigere Grund ist das Ashton ohne sie von der Laune her unerträglich" Er grinste und schüttelte seinen Kopf. Wahrscheinlich hatte Luke sogar recht. Ash war grade schon alleine von seiner Mimik garnicht mehr er selbst gewesen, das glänzen in seinen Augen, was er immer hatte wenn er bei Tess war, fehlte. Müsste ich das länger durchhalten würde mich das bestimmt aggresiv machen.

Tess muss ihm einfach glauben, sie gehörte zusammen. Jedes mal wenn er sie anschaute strahlten seine Augen. Man sah beiden immer an wie sie für einander empfinden, sogar ein blinder hätte es erkannt. Beide hatten immer dieses verliebte lächeln wenn man sie sich ansahen oder nur von einander sprachen. Oft habe ich sie nicht zusammen gesehen aber man merkte, dass sie einander brauchen und sich perfekt ergänzen. Sie liebten sich einfach und waren zusammen die glücklichsten Menschen der Welt.

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Sorry Tess. Es ist leider nicht so geworden wie ich es mir erhofft hatte 🙈 Ich hoffe es gefällt dir annähernd und erfüllt ein bisschen deine Erwartungen 😶 xd