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Es klopfte an meiner Tür und ich zog die Decke weiter über meinen Kopf. Es war klar das die Tür sowieso aufgemacht werden würde.

„Hey, bist du wach?" fragte mich mein Bruder in einem ruhigen Ton.

„Ich hab gesagt, ich hab keinen Hunger." Gab ich zickig zurück, aber meine Stimme versagte und klang einfach nur heiser.

„Du hast Besuch." Fuhr Max nun fort. Auf Besuch hatte ich definitiv keine Lust. Sollen doch einfach alle abhauen und mich in ruhe lassen.

„Dann schicke die Person weg." Stöhnte ich genervt.
„Sie würden aber ziemlich gerne mit dir reden." Versuchte Max mich weiter zu überreden."Ich habe aber keine Zeit!" Und auch keine Lust. Mein Bruder redete mit irgendjemanden und schien sich zu entfernen. Irgendjemand trat in mein Zimmer aber ich schenkte ihnen keine Beachtung. Ich lag mit meinen Kopf zur Seite. Die Bettdecke so hoch wie möglich gezogen. Sollen sie doch verschwinden.

Doch als mich jemand plötzlich berührte sprang ich erschrocken auf und sah Ashton mit großen Augen an. Super und wieder sehen mich Leute in einem absolut schlechten Zustand. Danke. Ich wusste genau das ich beschissen aussah.
„Ashton, was...was machst du hier?" Fragte ich verwirrt und blickte noch verwirrt zu  Tess die an der Tür stand und sich nicht grade wohl zu fühlen schien.

„Wir wollten nur kurz vorbeisehen." Begann Ashton ruhig und sah mich an. Auch ich sah ihn an, sagte nichts.

„Wie geht es dir?" fuhr Ashton fort und atmete tief durch.

Ich ließ mich zurückfallen und stöhnte. Wie soll es mir schon gehen?! "Prima. Mir geht es super, Ashton. Ich fühle mich, als wäre ich eine Elfe in einer Glitzerwelt. In meinem Leben ist gerade alles so ziemlich perfekt, weißt du." Meinte ich ironisch und Ashton schmunzelte.
„Was bringt euch zu mir?" Fragte ich nach einiger Zeit und setzte mich aufrecht hin. Ich lächelte leicht und versuchte aufkommende Gedanken zu verdrängen.
„Wir...wir wollten nur Mal nach dir sehen." Meinte Ashton und zuckte mit den Schultern.

„Ich wollte mich als erstes dafür entschuldigen, dass ich so gemein zu dir war." Begann Ashton nun. Ich  dachte zurück an den Abend im Auto und starrte auf die Bettdecke vor mir, abwesend nickte ich und überlegte was ich sagen sollte. "Du hattest Recht. Ich hätte auch so reagiert." Murmelte ich nach einigen Sekunden und atmete tief durch. Ich sah zu Ashton hoch und schloss kurz meine Augen um Tränen die sich ihren Weg bahnten aufzuhalten, sagte aber nichts.

„Ich hätte dich anrufen sollen", fuhr Ashton fort und presste seine Lippen aufeinander. „Ich hab nur wirklich gedacht, dass du es von Luke weißt. Ich hab nicht darüber nachgedacht, dass ihr Streit habt." Streit? War es überhaupt ein Streit? Mir schwirrte in der letzten Zeit so viele Fragen durch den Kopf und ich hatte das Gefühl er würde platzen.
„Ich wusste selbst nicht, dass Luke und ich Streit hatten. Er hat sich einfach nicht gemeldet. Ich hatte keine Ahnung. Von gar nichts." Sagte ich traurig und zog die Bettdecke höher, bis an mein Kinn.
„Ich wusste nicht mal, dass er das vom Baby weiß." Fügte ich dann zitternd und kaum hörbar hinzu und kniff meine Augen erneut zusammen. "Du hast es aber Tyler erzählt, oder?" fragte Ashton ruhig und sah mich an. Ich nickte, sah langsam zu Tyler's besten Freund auf.
„Er war der einzige, der davon wusste. Ich habe es ihm erzählt, da ich ihm bisher immer vertrauen konnte. Ich dachte, er würde mir helfen, mich unterstützen. Er war mein bester Freund. Aber anstatt mir zu helfen, hat er es allen erzählt und auch noch das mit Rick in die Welt gesetzt." Meine Stimme bebte, während ich diese Worte aussprach.
„Ich wollte, dass Luke es von mir erfährt. Das wusste Tyler. Und ich habe Rick nie erwähnt, ich verstehe das alles nicht." Fuhr ich in einem Flüsterton fort und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich wollte doch nur selber erstmal den Kopf frei bekommen und irgendwie damit klar kommen. Ich begann zu wimmern, und im nächsten Moment stand Ashton auf und nahm mich in den Arm.

You change meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt